"Nicht zu Spekulationsobjekt machen" Amberger Zeitung, 10.03.2002

Wilhelm Zinnbauer für weitere zwei Jahre Vorsitzender der Sorghofer Siedler - Strompartner kündigt Vertrag

Sorghof. (er) Nahezu die komplette Vorstandsriege wurde bei der Jahreshauptversammlung der Siedlergemeinschaft Sorghof einstimmig wieder gewählt. Vorsitzender für weitere zwei Jahre bleibt Wilhelm Zinnbauer, der bei der Versammlung eine zufriedenstellende Bilanz zog.

Wachsames Auge haben

Kreisvorsitzender Josef Koller forderte in seinem Vortrag die amtierenden und neugewählten Mandatsträger auf, "ein besonders wachsames Auge auf die geplante Privatisierung der Trinkwasserversorgung zu haben".

Es drohe ein unkalkulierbares Risiko, wenn Wasser zum Spekulationsobjekt großer Konzerne werde, so Koller. Verbände und Politiker auf allen Ebenen seien aufgerufen, sich dagegen massiv zur Wehr zusetzen. Nach Kollers Worten rangiert Deutschland mit einer Quote von 41 Prozent beim Eigenheim- und Wohnungsbesitz an letzter Stelle in Europa. Der Staat sei gefordert den Bau und Erwerb von Wohneigentum weitaus besser zu fördern als bisher. Auch die Kommunen können nach Ansicht des Kreisvorsitzenden ihr Scherflein dazu beitragen, indem sie Wege zur billigeren Bauweise bereiten und günstiges Bauland bereitstellen. Koller gab bekannt, dass Strompartner "Enordia" den Rahmenvertrag mit dem Siedlerbund zum 31. Dezember gekündigt habe. Der Landesverband werde sich nun um einen Vertragspartner bemühen. Momentan gebe es seitens der Siedler keinen Handlungsbedarf, so Koller.

Vorsitzender Zinnbauer erinnerte an die zahlreichen Veranstaltungen im abgelaufenen Vereinsjahr. Höhepunkte seien das gemeinsame Gartenfest der drei Siedlervereine und das Ausbuttern gewesen. Zinnbauer erwähnte weiter einige Fachvorträge und die Teilnahme am Blumenschmuckwettbewerb.

Mit großem Eifer

Zinnbauers Dank galt den in der Siedlergemeinschaft integrierten "Plärrer-Spielplatzfreunden", die sich mit großem Eifer und enormer Arbeitsleistung dem Erhalt des Spielplatzes am Hans-Ohorn-Platz gewidmet hätten. Deren Engagement sei eine "Bereicherung für das Dorfleben und spare der Stadt Vilseck als Träger der Anlage jede Menge Geld".

Zinnbauer zeigte sich enttäuscht, dass der Antrag dieser Gruppe auf Zuschuss im Rahmen der alljährlichen Weihnachtszuschüsse durch Stadt und Bürgermeister abgelehnt worden sei. Die Stadt habe jedoch ein Drittel der Kosten für ein neues Spielgerät übernommen sowie 300 Mark Jahreszuschuss an die Siedlergemeinschaft überwiesen.

Bei den Neuwahlen wurde Zinnbauer im Amt bestätigt. Zweite Vorsitzende ist Asta Suttner. Um die Kasse kümmern sich Karl-Heinz Möbus und Gerda Felder. Schriftführer ist Hubert Wiesmeth, Stellvertreter Stefan Feuerer. Gerätewart ist Hans Ringelstetter. In den Beirat gewählt wurden Gunda Weber, Harry Platzer, Monika Sichelstiel, Helga Stinner und Marianne Hermann. Kassenrevisoren sind Wilhelm Ertl und Resi Kraus.

Das Treuezeichen in Bronze wurde Hans Förster verliehen. Silber erhielten Peter Platzer und Werner Stubenvoll, Phillip Engelhardt bekam Gold.

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