.
FuG
Das Mitgliedermagazin des Verbands Wohneigentum erscheint im 77. Jahrgang monatlich bundesweit. Der Ratgeber rund um Haus- und Gartenthemen und aktuellen Themen aus dem Verband Wohneigentum hat eine Auflage von 303.978 Exemplaren (IVW 2/24).
Zu unserer aktuellen Ausgabe:
Die Themen:
Informationen rund um den Verband Wohneigentum
Aktuelles, Recht und Steuern zum Eigenheim und zur Eigentumswohnung
Beratung und Tipps zum Gärtnern
Praxishilfe zum Renovieren und Sanieren
Ratgeber zum Bauen und Einrichten
Weitere Infos zu unserem Mitgliedermagazin:
Kontakt zur Redaktion
Familienheim und Garten GmbH
Oberer Lindweg 2
53129 Bonn
Tel.: 0228 604680
Fax.: 0228 6046830
Verlag@FuG-Verlag.de
Jahresmagazin
Seit vielen Jahrhunderten ist Buchsbaum (Buxus) ein beliebtes Gestaltungselement in Gärten. Doch machen dem immergrünen "Allrounder" zunehmend Klima, Schädlinge und Krankheiten zu schaffen. Wir zeigen euch die besten 5 Buchsbaum-Alternativen.
Zwei Probleme mit dem Buchsbaum
Zwei große Probleme setzen dem Buchsbaum zunehmend zu und machen es notwendig, nach geeigneten Ersatzpflanzen zu suchen:
1. Buchsbaum-Blattfall: Diese aggressive Pilzerkrankung breitet sich rasant aus und führt zu typischen Symptomen wie dunklen Streifen, Blattverlust und dem Absterben ganzer Triebe - was vielerorts zu einer starken Dezimierung der Buchsbaumbestände geführt hat.
2. Der Buchsbaumzünsler:
Die gefräßige Raupe dieses Schädlings sorgt durch ihren unermüdlichen Appetit und mehrere Generationen pro Jahr für massive Schäden - oft bis zur vollständigen Zerstörung der Pflanzen.
Da die Bekämpfung bei beidem meist mit hohen Kosten, viel Zeitaufwand und negativen Umweltauswirkungen verbunden ist, lohnt sich ein Blick auf robuste Alternativen, die optisch und funktional überzeugen:
Eigenschaften der Buchs-Alternativen
Ein passender Ersatz für den Buchsbaum zu finden, ist nicht einfach - besonders, wenn es um niedrige Einfassungshecken oder kleine Formgehölze geht. Da der Buchsbaum vielseitig einsetzbar war, wird nun deutlich, dass keine einzelne Pflanze all seine Funktionen vollständig übernehmen kann. Stattdessen erfordert es eine Kombination verschiedener Alternativen.
Damit eine Pflanze als gute Buchsbaum-Alternative gilt, sollte sie folgende Eigenschaften mitbringen:
Sie sollten
Winterhärte - frostige Temperaturen gut überstehen,
Schnittverträglichkeit - sich problemlos in Form bringen lassen,
Widerstandsfähigkeit - gegen Krankheiten und Schädlinge robust sein,
Optische Ähnlichkeit - sich harmonisch in bestehende Pflanzungen einfügen und
Hohe Standort- und Bodentoleranz - anpassungsfähig sein an verschiedene Böden und Lichtverhältnisse.
Die 5 besten Alternativen zum Buchsbaum für euren Garten
Der Buchsbaum verliert aufgrund von Krankheiten und Schädlingen zunehmend an Beliebtheit. Doch welche Pflanzen eignen sich als Ersatz? Hier sind die besten Buchsbaum-Alternativen, die winterhart, schnittverträglich und widerstandsfähig sind:
1. Japanische Stechpalme (Ilex crenata) - Der beste Buchsbaum-DoppelgängerSieht dem Buchsbaum optisch am ähnlichsten. Sie wächst kompakt, verzweigt sich dicht und ist in vielen Sorten erhältlich. Allerdings stellt sie hohe Ansprüche an den Boden: Ein zu hoher pH-Wert, Staunässe oder schattige Standorte können Probleme verursachen.
2. Robuste Ilex-Sorten - Anspruchslos und widerstandsfähig
Wer eine noch pflegeleichtere Alternative sucht, kann auf weitere Ilex-Arten setzen. Besonders zu empfehlen sind:
Ilex aquifolium ‚Heckenzwerg‘
Ilex meserveae ‚Little Rascal‘
Diese Sorten sind winterhart und widerstandsfähig, erinnern jedoch in ihrer Blattstruktur mehr an klassische Stechpalmen als an Buchsbaum.
3. Immergrüne Berberitzen - widerstandsfähig, aber lichtliebend
Berberitzen sind extrem robust gegenüber Krankheiten und anpassungsfähig an verschiedene Standorte. Besonders beliebt sind:
Berberis buxifolia ‚Nana‘ - Kompakt, aber nur bedingt frosthart.
Berberis candidula & Berberis x frikartii ‚Amstelveen‘ - Besonders widerstandsfähig.
Ein Nachteil: Berberitzen benötigen mehr Licht als Buchsbaum und ihre Dornen erschweren die Pflege und das Aufsammeln von Schnittgut.
4. Heckenkirschen (Lonicera nitida & Lonicera pileata) - Schnell wachsend, aber pflegeintensiv
Die immergrünen Heckenkirschen ähneln dem Buchsbaum in ihrer Blattstruktur, wachsen jedoch sehr schnell. Dadurch sind sie weniger geeignet für kleine, schmale Hecken, aber perfekt für größere Formgehölze.
5. Eibe (Taxus baccata) - Die schattenverträgliche Alternative
Die Eibe ist eine der wenigen Pflanzen, die in Schnittverträglichkeit und Schattenresistenz mit dem Buchsbaum mithalten kann. Besonders die Sorte 'Renke’s Kleiner Grüner‘ überzeugt mit dichtem, kompaktem Wuchs. Achtung: Staunässe und ein hoher Befall durch Dickmaulrüssler können der Eibe zusetzen.
Angela Maria Rudolf
Gartenfachberatung
#{www.gartenberatung.de/
Gartenberatung ist eine der zentralen Leistungen des Verbands Wohneigentum. Unsere Gartenberater und Gartenberaterinnen möchten Sie dabei unterstützen, vertraut mit dem eigenen Garten zu werden. Und klar: Wir gärtnern naturnah.
Unsere Gartenberatung ist für Sie da: Ob als Mitglied vor Ort bei einer Gartenbegehung oder einem Vortrag im Vereinsheim, oder offen für alle bei einem unserer Online-Vorträge und im Internet unter www.gartenberatung.de.
Die grüne Website des Verbands Wohneigentum trägt das Wissen unserer professionellen Gartenberatung zusammen. Fachgerecht und frei von kommerziellen Interessen bietet sie gärtnerische Praxistipps und Hintergrundinformationen - von A wie Anzucht bis Z wie Zwiebeln & Knollen.
Erstberatung und Newsletter
Sollte eine Frage offenbleiben, können Sie sich über das Kontaktformular der Website gern bei uns melden. Dieses kostenlose Angebot gilt für alle Besucherinnen und Besucher: Unabhängige Informationen von den Garten-Profis des Verbands Wohneigentum.
Tipp: Abonnieren Sie gern unseren kostenlosen Garten-Newsletter. Die Tipps zum naturnahen Gärtnern sind werbefrei und kommen 1 x im Monat.
Unsere Leitlinie ist das Naturnahe Gärtnern.
Wer natürliche Zusammenhänge versteht, lebt das naturnahe Gärtnern. Wer fachgerecht gärtnert, schont Ressourcen, mindert Klimafolgen und fördert die Artenvielfalt.