Vortrag
Mit 60 Gästen war der Vortrag "Von der Zukunft in die Gegenwart - Künstliche Intelligenz (KI) im Alltag" von Dr. Stefan Trenz und Dr. Andreas Gmeiner sehr gut besucht.
Die Referenten gaben einen einführenden und anschaulichen Einblick in dieses sehr interessante Thema und erläuterten die Chancen und Risiken im täglichen Leben.
Anschauliche Beispiele für den Einsatz von KI im Bereich Automotive (vom digitalen Wegbegleiter auf dem Armaturenbrett bis hin zu autonomen Fahren), in der Medizintechnik zur verbesserten Diagnostik bei Tumorerkennung sowie dem zielgerichteten Einsatz zu Modifikation von audio-visuellen Inhalten führten zu regen Diskussionen. Insbesondere im letzten Fall wurde anhand dem Thema "Deep Fakes", also durch künstliche neuronale Netze aufwändig manipulierte Bild- und Toninhalte, die Gefahr von Falschinformationen in digitalen Medien verdeutlicht: Ein Interview, einmal im Original und einmal mit KI überarbeitet, verblüffte angesichts der Pefektion der gefälschten Version und machte erneut darauf aufmerksam, Informationen "mit Verstand" zu bewerten. Enkeltrick, Familienpasswort und Tipps zum Umgang mit KI-modifizierten Betrugsversuchen wurden angesprochen.
Das anhand von ChatGPT verblüffend einfache Erstellen und Anpassen eines Geschäftsbriefes und der Erstellung eines beliebigen Bildinhaltes befeuerte die Diskussion um mittels KI erstellten Schulaufgaben, Fach- oder Doktorarbeiten. Von zwei Zuhörern konnte bestätigt werden, dass der Einsatz von KI (noch) erkennbar sei. Zudem gibt es mittlerweile KI, die die Arbeiten auf KI-Einsatz überprüfen kann.
Ebenso wurde die Identifikation von Gegenständen im Raum mittels einer Kamera und dem dazu entsprechend trainierten KI-Modell in Echtzeit demonstriert. Dass das einfache Erkennen von Gesichtern oder sogar persönlichen Verhaltensmustern zeigte, wie technisch unkompliziert heutzutage ein schnelles Auffinden von Personen möglich ist - vom damit einhergehenden Verlust von Anonymität ganz zu schweigen.
Die lebendig geschilderten geschäftlichen und persönlichen Erfahrungen der Referenten und Erlebnisse aus dem Ausland, wie dort mit KI umgegangen wird, lockerten den Vortrag auf.
Die stete Einbindung der Teilnehmer führte zu regen Diskussionen. Das alle betreffende Thema war so fesselnd, dass alle Gäste bis weit über das geplante Ende hinaus blieben.
"Die Tür zur Künstlichen Intelligenz steht offen, viele sind bereits durchgegangen. Wie Sie damit umgehen, bleibt Ihnen überlassen." (A. Reuter)
Die Referenten verzichteten auf ihr Honorar zugunsten einer Spende an den ASB.