Festvortrag der Bausenatorin Joanna Hagen zum 75. Jubiläum der SG Karlshof

Senatorin Joanna Hagen auf der Jubiläumsveranstaltung der SG Krlshof
Senatorin Joanna Hagen   © H. Haenen

Sehr geehrte Mitglieder der Siedlergemeinschaft,
meine sehr geehrten Damen und Herren,
wir feiern heute 75 Jahre Siedlergemeinschaft Karlshof. Eine lange Zeit der Verbundenheit und des gemeinsamen Wirkens. Ein hervorragendes Beispiel für gelebte Nachbarschaft, für gegenseitige Unterstützung und für bürgerliches Engagement.

Liebe Frau Hiller-Ohm, ich bedanke mich sehr herzlich für Ihre Einladung zu dieser Veranstaltung,
die ich sehr gern angenommen habe. Ich freue mich sehr, dass auch der Landesvorsitzende des
Verbandes Wohneigentum Schleswig-Holstein, Herr Heuer, heute dabei ist. Ich begrüße auch sehr
herzlich Herrn Pastor Reinhard von Kries, vielen Dank für den feierlichen Gottesdienst, Ihre stärkenden Worte zur Nächstenliebe und den Hinweis, "die Seele mit Gutem zu nähren". Vielen Dank auch für den Segen, den Sie uns gespendet haben.
Ich freue mich auch sehr, Sie, liebe Familie Nußbaum, kennen zu lernen, Sie sind ja als Vorstand des Vereins Gemeinschaftshaus Karlshof sozusagen unsere Gastgeber hier im Gemeinschaftshaus, vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft.

Liebe Frau Hiller-Ohm, Sie haben sich für heute nichts weniger gewünscht, als dass ich in meiner
Gastrede einen Überblick über die Entwicklung der Stadt, des Stadtteils und der Siedlung Karlshof
gebe, und das mit einem Ausblick auf die nächsten 75 Jahre. Ich befürchte, ich werde dem Wunsch
nicht ganz nachkommen können. Aber es ist mir schon ein Bedürfnis, mit Ihnen allen, meine sehr
geehrten Damen und Herren, darüber nachzudenken, was Karlshof heute prägt und auszeichnet,
wo Entwicklungen erkennbar sind, und um welche Themen wir uns gemeinsam kümmern müssen,
damit das Leben und Wohnen in dieser Siedlung weiterhin eine hohe Qualität haben kann.

Über die bewegte Siedlungsgeschichte hier haben wir bereits einiges von Herrn Heuer gehört.
Der Siedlungsbeginn um 1781 mit der Parzellierung und Vererbpachtung der Israelsdorfer Feldmark als Ursprung der Siedlungskerne Israelsdorf und Karlshof.
Dann die namensgebende Hofstelle des russischen Generalkonsuls und Lübecker Kaufmanns Karl von Schlözer um 1850 (ungefähr an dieser Stelle befindet sich ja heute dieses Gemeinschaftshaus).
Der erste Bebauungsplan um 1910, der den Ausbau der Straße am Schellbruch von der Israelsdorfer Allee bis zum "Viereck" und die Errichtung von Villen vorsah; die ersten 10 Häuser, die noch vor dem 1. Weltkrieg errichtet wurden.
Ab ca. 1920 die erste größere Siedlungsbewegung: Die Gemeinnützige Siedlungsgenossenschaft
Lübeck entwickelt und erschließt den Wohnstadtteil, es entstehen zwischen 1920 und 1928 mehr
als 100 Siedlungshäuser. Was für ein Bauboom!
Industrie und Gewerbe siedeln sich an, ein Flugplatz entsteht. Dann die Militarisierung der Gesellschaft und der Wirtschaft, 2 Weltkriege, und insbesondere der 2. Weltkrieg, der Leid und Tränen auch nach Karlshof bringt. Überwiegend osteuropäische Zwangsdeportiere, aber auch Kriegsgefangene aus Frankreich, Belgien, den Niederlanden, die in Barackenlagern am Glashüttenweg untergebracht werden, um die hier ansässige Rüstungsindustrie mit billigen Arbeitskräften zu versorgen.
Diese Barackenlager sind ein ganz besonderer Teil der Lübecker Stadtentwicklungsgeschichte als
erste Unterkunft für Bombengeschädigte, Vertriebene und Flüchtlinge. Und sie sind die Keimzelle
für die zweite große Siedlungsbewegung in der Nachkriegszeit.

Die Wohnungsbaugesellschaft "Neue Heimat" errichtet mehrere Wohnblocks im oberen Forstmeisterweg, im oberen Torneiweg sowie im Hertzweg. Die Siedlungs-Baugenossenschaft "Sozialer Wohnungsbau" baut Kleinsiedlungen mit Doppel- und Einzelhäusern in der Zeppelinstraße, im Forstmeisterweg und im neu erschlossenen Gebiet Holzvogtweg.
Stadtentwicklung und Siedlungsgeschichte als Integrationsgeschichte, als ein erfolgreiches Integrationsinstrument, das wir hier, in Karlshof nach dem 2. Weltkrieg erlebt haben. Ein Gemeinschaftsgeist, der die Siedlergemeinschaft auch nach 75 Jahren prägt und zusammenhält. Ein Thema, das uns weiterhin beschäftig, weil die Integration von Vertriebenen und Flüchtlingen auch heute hochaktuell ist.
Das, was damals, insbesondere nach dem 2. Weltkrieg entstand, ist auch heute im Siedlungsbild
erkennbar: Im Westen überwiegend Geschosswohnungsbau, III und IV-geschossig. Im Osten bzw.
im übrigen Bereich überwiegend Einfamilienhäuser als Einzelhäuser, Doppelhaushälften und Reihenhäuser.
Sie werden mir sicher Recht geben, wenn ich sage, dass die Wohnqualität in Karlshof sehr hoch ist.
Die Siedlungsstruktur vermittelt ein Lebensgefühl, das eine meiner Kolleginnen wie folgt beschreibt: "Es ist wie das Leben auf dem Dorf - nur mitten in der Stadt." Zu diesem Gefühl tragen Sie
als Teil einer aktiven Siedlergemeinschaft wesentlich bei. Sie veranstalten Siedlungsfeste, Kinderfeste, Laternenumzüge, einen Adventsbasar. Es gibt erlebbare Gemeinschaft durch Sport und Betriebssport, es gibt Vereinstreffen und Versammlungen und ein Gemeinschaftshaus, das all diesen Aktivitäten ein gutes Zuhause gibt.
Auch die Infrastruktur ist gut:
Es gibt mehrere Kitas sowie die Grundschule Lauerholz, die übrigens mit vielen Auszeichnungen für
ihr pädagogisches Konzept (Integration/ Inklusion, gelebte Demokratie, Kooperation mit Kitas im
Stadtteil) punktet.
Es gibt eine gesundheitliche Infrastruktur sowie die Möglichkeit, sich zu versorgen: Supermärkte (REWE/ ALDI), Bäckerei, Friseur, Blumenladen, Geschenke, Weinhandlung, Party-Service, Tankstelle, Kfz-Werkstätten, Bekleidung, Paket-Dienstleister, privater Wertstoffhof.
Die evangelische Kirchengemeinde St. Stephanus ist hier mit Standorten in Karlshof und Israelsdorf vertreten.
Für Freizeit- und Sportaktivitäten haben wir neben dem Gemeinschaftshaus die Sportgelände der
Vereine Lübeck Gut Heil von 1876 e.V. und 1. FC Phönix e.V.. Es gibt die Erlebniswelt Hülshorst
(Bowling/Minigolf), Café, Imbiss und Restaurants (Colinar, Niko der Grieche), es gibt das Hotel
Schweizerhaus und die Walderlebnispädagogik (Waldcamp von "EXEO e.V.").
Und wenn wir schon bei Wald angelangt sind, dann müssen wir über die großartige Naturlandschaft im Schellbruch sprechen. Hier überlagern sich mehrere Schutzgebiete, zum Teil von europäischer Bedeutung, wir haben die Trave und die Medebek als prägnante Fließgewässer, Überschwemmungswiesen und die Brackwasserlagune als Feuchtbiotope. Ein Vogelparadies mit über 200 Vogelarten, die Hälfte brütet hier. Es gibt ein weit verzweigtes Wegesystem zum Laufen, Wandern, Radfahren mit vielen attraktiven Aussichts- und Beobachtungspunkten. Es gibt Kleingartenanlagen, Tilgenkrug im Schellbruch und die Kleingärten in der Luisenstraße. Darüber hinaus besteht auch ein umfangreiches Grünflächenangebot mit dem Waldspielplatz Katharineumswiese, den Spielplätzen in der Dornierstraße und im Bunsenweg. Die Grünfläche am Eichenweg, das Denkmal Am Teich, der Ehrenfriedhof. Und natürlich der Hundefreilauf in der Medebekstraße.

Das Leben auf dem Dorf - mitten in der Stadt. Eigentlich ein ziemlich großer Konflikt. Und in der Tat hat Karlshof viele Qualitäten aufzuweisen, aber den einen oder anderen Konflikt mit den entsprechenden Beeinträchtigungen gibt es eben auch. Manche der Konflikte entstehen durch die gegebenen Rahmenbedingungen, andere verursachen wir selbst.
Der schwierigste Punkt in der Stadt ist immer der Verkehr. Da hat Karlshof sicher kein Alleinstellungsmerkmal. Dennoch entstehen auch hier Belastungen: Da sind zunächst der Verkehrslärm und die Barriere-Wirkung durch die Travemünder Allee zu nennen. Aber auch die Durchgangsverkehre nach Israeldorf und überhöhte Geschwindigkeiten in den Tempo-30-Zonen führen zu Konflikten, für die wir noch keine gute bauliche Lösung gefunden haben.
Die Nordtangente Travemünder Allee wurde im Geiste der autogerechten Stadt geplant, und sollte
auch dazu dienen, die Altstadt vom Verkehr zu entlasten. Dies führt damit aber gleichzeitig zur
Lärmbelastung an anderer Stelle - und insbesondere hier in der Siedlung. Derzeit beschäftigen wir
uns wieder intensiv mit dieser Hauptverbindungsstrecke. Die Sandbergbrücke ist abgängig, sodass
wir erheblichen Handlungsdruck haben. Unsere Planungen laufen derzeit zweigleisig: Entweder ein
Ersatzneubau der Brücke oder eine niveaugleiche Kreuzung. Ich muss gestehen, ich würde gern eine Neugestaltung als Kreuzung vornehmen und auf diese Brücke zukünftig verzichten. Die Verkehrsmengen am Kreuzungspunkt Sandbergbrücke/Travemünder Allee sind zwar geringer als in der Vergangenheit (also z. B. vor Fertigstellung der A226), aber sie entsprechen immer noch den Mengen, die für eine solche Hauptverbindungsstrecke üblich sind. Insofern muss es auch weiterhin eine leistungsstarke Erschließung geben. Ich hoffe sehr, dass wir da zukünftig eine bessere Lösung anbieten können.
In dem Zusammenhang befassen wir uns auch mit einer Alternative zum Tunnel unter der B 75. Ein
Tunnel ist keine zeitgemäße Querung für Fußgängerinnen und Fußgänger, da sind wir uns alle einig.
Wir brauchen dringend eine zusätzliche Alternative.
Die Siedlung selbst ist komplett Tempo 30 Zone. Aus dem Bereich des Schellbruchs gibt es die bereits erwähnten Beschwerden über Geschwindigkeitsüberschreitungen. Das ist insofern nachvollziehbar, als dass das Straßendesign eine andere Maximalgeschwindigkeit suggeriert. Um Durchgangsverkehr im eigentlichen Sinne kann es sich dabei aufgrund der Netzfunktion der Straße aber nicht handeln. Sie haben es als Anwohnerinnen und Anwohner selbst in der Hand, sich hier rücksichtsvoll und in der Geschwindigkeit angemessen zu bewegen. Denken Sie daran, wenn Sie es mal besonders eilig haben.
Die Straßen hier sind teilweise sehr schmal, das ist zwar besonders reizvoll, aber ein weiteres Thema in der Siedlung. Der Parkdruck ist regulär sehr gering, regulär, das bedeutet außerhalb von Fußballspielen. Dennoch ist das illegale Gehwegparken sehr verbreitet. Problematisch sind insbesondere die größeren Fahrzeuge. Und da kommt der Freizeitgestaltung der Karlshofer auch eine gewisse Bedeutung zu. Seit einigen Jahren etabliert sich nämlich das Wohnmobil zunehmend als straßenraumgestaltendes Element. Ich kann mir kaum vorstellen, dass auf dem Wohnmobilmarkt etwas erhältlich ist, was sich in Karlshof nicht finden ließe. Erlauben Sie dazu bitte einen zwar mit einem Augenzwinkern versehenen, aber dennoch ernstgemeinten Hinweis: Nicht jedes Hobby ist wirklich stadt- bzw. siedlungstauglich. Und den eigenen Vorgarten zerstören, damit noch ein Fahrzeug abgestellt werden kann, ist eine sehr schlechte Entscheidung.
Dabei gibt es Alternativen: Es gibt Mietfahrzeuge oder Mietstellplätze, vorwiegend in Gewerbegebieten.

Gewerbegebiet ist ein gutes Stichwort: Im Gewerbegebiet Glashüttenweg sind mehrere national und international tätige Unternehmen aktiv. Das Gewerbegebiet ist somit ein wichtiger Arbeitsstandort (Firmen Gabler, Brüggen, Junge, Alpha). Es gibt dort aber auch mehrere teilweise leerstehende und untergenutzte Grundstücke, die wir im Rahmen der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans überprüfen. Die Tendenz darf ich vielleicht schon verraten: Den Schwerpunkt für das Gewerbe werden wir an diesem Standort grundsätzlich erhalten. Wir wollen uns darüber hinaus stärker um die brachliegenden Flächen kümmern. Dazu bekommen wir vom Land Fördermittel für einen Flächenmanager/ eine Flächenmanagerin, die oder der aktiv auf die Eigentümer:innen von den untergenutzten und brachliegenden Flächen zuzugehen wird, um hier eine Entwicklung gezielt anzustoßen.
Ich sprach von der guten Nahversorgung mit Lebensmitteln im Gewerbegebiet Glashüttenweg, wo es einen REWE und einen ALDI-Markt gibt. Bis zur Übernahme von Sky durch REWE gab es einen zusätzlichen Topkauf an der Ecke Forstmeisterweg/ Torneiweg, Sie werden sich noch sehr gut daran erinnern. Der Topkauf war mehr als nur ein Lebensmittelmarkt, er war ein zentraler Anlaufpunkt. Insofern hat sich auch die Siedlergemeinschaft sehr dafür eingesetzt, dass der Topkauf erhalten bleibt.
Im Rahmen der Ansiedlung des Sky Marktes im Jahr 2008 wurde zwischen der COOP, dem ehemaligen Bürgermeister Saxe, dem ehemaligen Senator Boden und der Siedlergemeinschaft die mündliche Vereinbarung getroffen, dass der Topkauf trotz der Neuansiedlung des Sky-Marktes weiterbetrieben wird. Dies klappte noch eine Zeitlang, dann wurde der Topkauf von Rewe aufgegeben und nach einen Gebäudeschaden 2018 vom Eigentümer (COOP eG - Immobilien) abgerissen.
Als Ersatzbebauung hat der Eigentümer die Errichtung eines Wohngebäudes mit gewerblicher Nutzung im Erdgeschoss geplant, was wir zur Belebung des Standortes ja auch immer sehr begrüßt haben. Das Gebäude wurde bereits fertiggestellt, das Erdgeschoss steht aber noch leer. Zum Glück gibt es jetzt das Cafe Moni, das in die kleine Ladenzeile am Forstmeisterweg zwischen dem Torneiweg und der Eckenerstraße eingezogen ist. Die Ansiedlung des Cafe Moni ist eine positive Entwicklung und eine wunderbare Ergänzung.

Ich möchte jetzt noch gern Ihren Blick auf die andere Seite der Travemünder Allee richten, nämlich
auf den Volksfestplatz. Wie Sie wissen, arbeitet die Verwaltung hier am Bebauungsplanverfahren.
Das Projekt ruht zurzeit aufgrund der Zwischennutzung durch das Landgericht und die Obdachlosenunterkunft (voraussichtlich bis 2025/ 26). Hintergrund ist, dass das Land das Landgericht saniert und Ausweichflächen braucht. Und auch das Bodenschinghheim braucht dringend eine Grundinstandsetzung.
Der Aufstellungsbeschluss zum B-Plan 06.12.00 wurde noch nicht gefasst. Aber es wurden oder werden zahlreiche parallele Themen bearbeitet, z. B. die Verlagerung des örtlichen Schützenvereins, mit dem derzeit Gespräche zu einem Alternativstandort laufen.
Auch wird sich der Geltungsbereich des neuen Bebauungsplans verändern. Es werden Teilflächen
des angrenzenden Kleigartens "Rektor-Heinrich-Förster" des Kleingartenvereins Burgtor e.V. einbezogen werden, ebenso die Fläche der Kita Rudolf-Groth-Park. Das städtebauliche Ziel, die Entwicklung eines Wohnquartiers mit Geschosswohnungsbau, aber auch mit Reihen- und Stadthäusern ist weiterhin von Bestand. Diskutiert werden ein Senioren-/ Pflegeheim sowie die Erweiterung der Kita.
Ich sehe mit der Entwicklung des Volksfestplatzes zu einem Wohnquartier auch weitere Möglichkeiten zur Stärkung der Siedlung Karlshof. Auch in diesem Zusammenhang kommt der Überplanung
des Bereiches Sandbergbrücke eine große Bedeutung zu.

Zum Abschluss möchte ich Sie noch über ein absolutes Zukunftsthema informieren: Klimaschutz und Klimaanpassung.
Mein Fachbereich Planen und Bauen und die Stabsstelle Klimaschutz und Klimaanpassung von Kollege Umweltsenator Ludger Hinsen arbeiten eng zusammen, um Lübeck auch im Angesicht des Klimawandels zukunftssicher aufzustellen.
Der Schellbruch und das Lauerholz sind Bereiche, die künftig verstärkt durch Ostseehochwasser gefährdet sein werden; dem Schellbruch (insb. den Lagunen) kommt dabei eine wichtige Funktion als Retentionsraum für die Trave zu. Auch Gothmund befindet sich in von Überschwemmungsgefahr betroffenem Gebiet; eine Neubebauung oder bauliche Verdichtung in diesem Gebiet sollte vermieden werden.
Aufgrund der vielen Betroffenheiten engagieren wir uns im Rahmen des Forschungsprojekts
SEASCAPE, in dem die Hansestadt Lübeck Projektpartner ist. Ziel ist, möglichst frühzeitig ggf. notwendige Anpassungsstrategien zu prüfen und zu entwickeln.
Bereits jetzt erhalten Sie viele Informationen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung auf der
Homepage der Hansestadt Lübeck. Da sind beispielsweise zu finden:

  • Klimaanpassungskonzept der Hansestadt Lübeck

  • Hinweiskarte Starkregen

  • Informationsmaterial "Regensicheres Lübeck"

  • Ganz aktuell ein Solarpotenzialkataster einschließlich Wirtschaftlichkeitsprüfung, mit dem Sie prüfen können, ob die Dächer Ihrer Gebäude für eine So?larnutzung (PV oder Solarthermie) geeignet sind.

  • ab Oktober 2022 soll zudem das Gründachpotenzialkataster online gestellt werden.

Sehr geehrte Zuhörerinnen und Zuhörer,
das Leben auf dem Dorf - und doch mitten in der Stadt, das hat schon seine besonderen Reize. Viel
Freiheit, viel Grün und Natur, viel Qualität. Und dennoch gleichzeitig eine gute, stabile, städtische
Infrastruktur. Die Qualität zu erhalten ist beständige Arbeit, denn nichts bleibt einfach so, wie es ist,
nicht einmal dann, wenn es gut ist. Wir setzen uns gemeinsam für gute Rahmenbedingungen ein und gehen nach und nach auch die schwierigen Themen an. Zuweilen sind es ja ganz schön dicke Bretter, die wir bohren.
Neue Themen der Stadtentwicklung oder Themen wie die dezentrale Energiegewinnung oder Klima?anpassung beschäftigen uns oder werden auf uns zurollen, und wir wollen bestmöglich auf die Veränderungen vorbereitet sein.
Wenn Sie mich also heute danach fragen, was die nächsten 75 Jahre prägen wird, dann kann ich nur antworten: Veränderung. Veränderung der Rahmenbedingungen und unsere Bereitschaft, sich an die Veränderungen erfolgreich anzupassen.
Siedlergemeinschaften haben vor 75 Jahren gezeigt, dass sie mit Krisen und Neuanfängen, mit Ver-
änderungen und Herausforderungen umgehen können. Solidarisches Miteinander und ein positiver, pragmatischer Geist haben damals die Grundlage für Aufbau und Integration gebildet. Diese Eigenschaften sind noch heute da und zeigen sich in den lebendigen Nachbarschaften dieses Stadtteils.
Ich wünsche Ihnen daher für die nächsten mindestens 75 Jahre, dass Sie sich diesen Geist der Siedlergemeinschaft erhalten.

Lübeck, September 2022
Joanna Hagen
Bausenatorin
1. stellvertretende Bürgermeisterin

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