Westfälische-Rundschau 15.03.2005 LEG-Mieter in Lanstrop fühlen sich am Abseits

1.Vorsitzender des Mieterbeirates der LEG, Herr Peter Wiederstein.  

Lanstrop. In letzter Zeit häufen sich die Probleme des LEG-Mieterbeirates, der die Interessen von 1162 Mietparteien der LEG-Siedlung in Lanstrop vertritt. Zu hohe Nebenkosten, eine nicht länger gewünschte Fehlbelegungsabgabe, ein unattraktives Erscheinungsbild der Häuser und eine drohende Versorgungslücke durch die Schließung des Edeka-Marktes liegen dem Mieterbeirats-Vorsitzenden Peter Wiederstein auf der Seele. Am Donnerstag möchte er im Rahmen einer Podiumsdiskussion Tacheles reden.

Zusammen mit dem Deutschen Siedlerbund hat Wiederstein daher die LEG-Geschäftsführung, den Justitiar des Mieterbeirates und Ortspolitiker eingeladen, offen über die Probleme zu reden und gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Ein Thema wird die Nebenkostenabrechnung für 2003 sein. "Die LEG konnte in 2003 aufgrund der praktizierten Mülltrennung rund 75 000 Euro an Nebenkosten einsparen. Nur leider macht sich das in den Abrechnungen nicht bemerkbar", wundert sich Wiederstein. Zwischen 200 und 300 Euro betrage die Nachzahlungsforderung in den meisten Fällen. "Wir wollen wissen, wie solche Summen zustande kommen", macht der Vorsitzende des Mieterbeirates die Parole für Donnerstag aus.

Die Fehlbelegungsabgabe, die einkommensstärkere Mieter zahlen müssen, wenn sie im staatlich geförderten Wohnungen leben möchten, ist nach Meinung des Mieterbeirates ein für die Siedlung nicht mehr zeitgemäßes Instrument. Im Gegenteil: "3,50 Euro, die pro Quadratmeter als Fehlbelegungsabgabe bezahlt werden müssen, schrecken viele Menschen ab", so Peter Wiederstein. Diese Menschen zögen dann liebe in neuere, modernere Wohnungen, deren nicht subventionierte Netto-Kaltmiete von vornherein höher liege. Denn hinzu komme doch auch, "dass diese Siedlung dringend saniert werden muss. Sie ist einfach nicht schön". Seit ihrer Entstehung im Jahr 1961 sei nichts geschehen, habe sich am äußeren Erscheinungsbild nichts verändert.

Nebenkosten und SanierungsbedarfDie für den 16. April angekündigte Schließung des Edeka-Marktes ist für den Mieterbeirat ein weiterer Knackpunkt. "Dann ist der einzige Laden mit Fleisch- und Käsetheke weg. Dann haben vor allem ältere und nicht mobile Mieter ein echtes Nahversorgungs-Problem."

All diese Themen sollen am Donnerstag (17.) ab 19 Uhr in der "Lauke"" Schafstallstraße, besprochen werden. Teilnehmer sind unter anderem der Scharnhorster Bezirksvorsteher Heinz Pasterny, stellvertretender Bezirksvorsteher Klaus Müller, Ulrich Henning, Geschäftsführer der LEG Dortmund, Hans-Peter Neuhaus, Amt für Wohnungswesen, Vertreter des Mietervereins Dortmund sowie Matthias Hüppe, Deutscher Siedlerbund und Peter Wiederstein, LEG-Mieterbeirat.
14.03.2005 Von Silke Hoock

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