28.05.2009 Vom Nutzgarten zur schönen Scholle Die "Westfälische Rundschau" zu Besuch bei unserem Obmann Theo Westermann

Rabatten, Reben, Ramblerrosen: Drei Generationen mit grünem Daumen gestalteten den Garten

Marion Westermann (vorne) und ihre Eltern Ingrid und Theo haben sich im Generationen-Garten ihre Lieblingsecken geschaffen.  

Früher, lacht Marion Westermann, da durfte sie gerade mal die Johannisbeeren abstrippen. Heute zieht sie selbst die Strippen, oder besser: Linien. Grüne Linien, im eigenen Garten.Dass sie von Berufs wegen Technische Zeichnerin ist, spiegelt sich in blühenden Bildachsen und strengen Winkelformen.

Dabei: der Garten in Lanstrop ist ein gewachsener, von Generationen geformt und von Generationen genutzt. Die haben durchaus unterschiedliche Ansprüche: Da, wo Marion Westermann von einem Badeteich träumt, kicken die Jungs heute noch den Ball. Vor hundert Jahren war auf den 2 500 Quadratmetern nicht viel Platz für Spaß und Spiel: da musste die Scholle noch die Besitzer ernähren. Großvater Wilhelm führte Buch, über Kartoffelernte und Apfelertrag, zählte die Hühner, Schweine, Enten, Kaninchen.

„Wir waren Selbstversorger”, nicken Ingrid und Theo Westermann. Und so ganz ist der Mama das Bevorraten mit Früchten und Gemüse, das Einkochen und Anrühren nicht abzugewöhnen... Sie hat den Vorgarten unter ihren Fittichen, den Nutzgarten mit Salat und Co. und den Beerengarten. „80 Gläser Marmelade” sind da jedes Jahr drin – und danach lecken sich drei Familien die Finger...

Seit Marion Westermann samt Familie sich in der zweiten Reihe häuslich niedergelassen hat, hat auch sie dem Garten ihren Stempel aufgedrückt: Ein streng strukturierter, doch lauschiger Innenhof – von da aus geht es an einer blau-violetten Symbiose aus Clematis und Glockenblumen vorbei ins weitläufige Grün. Sie mag klare Linien, Farbfelder und Raumstrukturen. Hat das große Ganze mit einer altmodisch schönen Ligusterhecke unterbrochen, die noch hoch hinaus will. Auf der modernen Terrasse lässt sich das Frühstück unter freiem Himmel genießen. Kontrast dazu: eine alte Wasserpumpe pumpt der Pflanzen Lebenselexier auch ins hinterste Gartenwinkelchen.

Das Faible fürs Formale spiegelt sich im Wasserspiel, weich umrahmt von der Farb- und Formvielfalt der Pflanzen  

Satt gefüllte Pfingstrosen nicken dem weißen Fingerhut zu, ein Blutahorn ist Hingucker und Hommage an Kanada und die dort gezeugte Tochter. Storchenschnabel und Stachelbeere, Rittersporn und Rosen: Zarte Blüten wippen neben kräftigen Pflanzen. Mama Ingrid Westermann nickt: Viele Pflanzen hier haben ihre Wurzeln schon in der Zeit der ersten Westermanns geschlagen.

Frisch auf den Tisch kommen Salat und Co., neben Küchengarten und Gewächshaus gibt es aber auch die Ruhezone mit Wasserspiel, die Rabatte mit Reben und Ramblerrosen. Und einen unverbauten Blick ins Grün und Gelb der Wiesen und Felder rundherum...

Bericht: Anja Schröder, WR
Fotos: Franz Luthe, WR

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