28.03.2011 Ehrenvorsitzender Heinz Naders wird 80 Jahre Kleine Idee - großer Effekt
Bericht Patrick Wang Ruhrnachrichten:
Es ist quadratisch und hat die Maße 50 mal 50 Zentimeter – das Rettungswegschild. Sein Erfinder wird am Montag 80 Jahre alt. Sein Name: Heinz Naders. Ein Mann, der stets mit Leib und Seele Feuerwehrmann war.
Daher pflegt er auch heute immer noch starken Kontakt und die gleiche Hingabe zu dieser Arbeit wie damals. Dass sein Schild bis über die Staatsgrenzen Deutschlands hinweg verwendet wird, hätte er sich aber nie erträumen lassen. „Als in den 60er Jahren die Zahl von neuen Gebäudetypen immer weiter stieg, wurde es zunehmend schwieriger die auftretenden Brandstellen in diesen Gebäuden zu erreichen, da sie nicht mehr an der Straße gebaut wurden, sondern in das Feld hinein“, erinnert sich Heinz Naders, der Erfinder des Rettungswegschildes.
Verwendung auch in LuxemburgUm die Rettungswege besser zu kennzeichnen, entwarf er 1965 das Schild – mit Stift und Papier. Kurze Zeit später wurde bereits das erste Exemplar von einem Dortmunder Unternehmen produziert und fand schnell Eingang in die Straßen der Stadt, des Landes und sogar des benachbarten Auslands. „In Luxemburg wird dieses Schild ebenfalls zu Kennzeichnung genutzt“, sagt er nicht ohne Stolz.
Lediglich einige Kleinigkeiten änderten sich im Laufe der Zeit. Das Schild, auf dem ein Feuerwehrwagen mit Drehleiter vor einem Hochhaus zu sehen ist, sollte für jeden gut verständlich sein, ohne dass man großartig lesen müsse. Dass dieses Schild heute noch die Rettungswege der Feuerwehr kennzeichnet, zeigt, dass Naders richtig gehandelt hat.
Sicherheit der Menschen„Es geht um die Sicherheit der Menschen. Menschenrettung geht immer noch vor Brandbekämpfung. Deswegen muss die Feuerwehr schnell zu dem Unglücksort vordringen können“, sagt der ehemalige Feuerwehrmann, weiter. Daher könne nicht oft genug darauf hingewiesen werden, solche Flächen frei zu halten. „Falls ein Weg dauerhaft verstellt wird, können Zwangsmaßnahmen ergriffen werden, damit die Sicherheit wieder hergestellt wird“, weiß auch Dirk Aschenbrenner, Leiter der Feuerwehr Dortmund, zu berichten.
Auf die Frage, was seine Enkel zu dieser Geschichte sagen, schmunzelt Heinz Naders nur und sagt: „Die wissen noch nichts davon und fragen sich bestimmt, was ihr Opa da wieder angestellt hat.“ Eines stehe jedenfalls fest: Mit seiner Erfindung hat er dazu beigetragen, dass viele Brände glimpflich ausgegangen sind, da die Feuerwehr schnell zur Stelle war. „Über die Anerkennung dafür freut er sich sicher sehr“, glaubt Dirk Aschenbrenner, „und ist daher auch noch stark mit der Feuerwehr verbunden“.