Mathaisemarkt 2014

66 - Route 66? Fluchtweg 1945 ?
Nein, 66 war unsere Teilnehmernummer beim diesjährigen Jubiläumsfestzug anlässlich des Mathaisemarktes. Unser Motto hatten wir nach der Entstehungsgeschichte unseres Verbands gewählt: Heimatvertriebene und Flucht 1945. Mit einem echten Ostpreußenwagen, der bepackt war mit alten, teils historischen Koffern und Truhen, gefüllten Jutesäcken, Matratzen mit Bettzeug, alten Stühlen und Kleinmobiliar sowie einem Holzschlitten, der mindestens 80 Jahre ist, und getrieben von zwei Haflinger Pferden, zogen wir durch die besuchergesäumten Straßen Schriesheims. Da auf dem Wagen für uns "Flüchtlinge" kein Platz war, mussten wir unser Hab und Gut zu Fuß begleiten. Eine alte Chaise, ebenfalls bepackt mit Koffern, Bettzeug, kupfernen Bettflaschen und eisernen Milchkannen rundete wurde uns für die ?Flucht? ebenfalls nützlich. Unser mitgeführtes Schild mit der Aufschrift ?Königsberg halte durch? verdeutlichte schließlich den Festzugbesuchern unseren geschichtsträchtigen Auftritt ? die Vertreibung aus den Heimatgebieten und die Flucht in eine neue Heimat. Gewundert werden sich einige Besucher über unsere winterliche Bekleidung haben, aber schließlich fand die Flucht 1944/45 im Winter und nicht in einem sommerlichen März statt, wie wir ihn dieses Jahr erlebt haben. Dank etlicher Kleiderrecherchen waren wir gut authentisch gekleidet. Dass unsere gesamte Zugnummer zum Thema bestens umgesetzt war, bestätigten uns heute noch Lebende, von damals tatsächliche Flüchtlinge.
Wir Flüchtlinge, Charlotte Günther und Annette Edelmann-Scheid, Günter Reinhard, Peter Siegwart, Kurt Hartmann und Karlheinz Günther, danken den Besuchern für den anerkennenden Applaus während des Umzugs.
Danken möchte ich den Helfern, die bei der Wagengestaltung mitgeholfen haben und für dessen Transport verantwortlich waren: den ?Flüchtlingen? sowie Klaus Ginal und Peter Becker. Ganz herzlichen Dank an unseren Täfelesbub Lars Reinhard, der unsere Zugnummer total souverän vorangetragen hat. Ein ganz besonderes Dankeschön auch an Peter Grüber für die Organisation der Pferde samt den Pferdeführern, an Frank Röger für die Beschaffung des historischen Wagens und an Renate Krämer für die Mitbeschaffung diverser Kleidungsstücke und Utensilien. Überhaupt ein großes DANKE an alle städtischen Mitarbeiter, ohne deren Unterstützung dieser einzigartige Festzug nicht in dieser Form hätte stattfinden können.

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