Jubiläumsfahrt in die Wildschönau 1.5.6.2023

Unser Jubiläumsausflug vom 1. bis 5. Juni war wirklich für jeden erlebnisreich und ging leider viel zu schnell vorbei. Nach dem Start am 1. Juni um kurz nach 7 Uhr, ging's flott auf der Autobahn Richtung Österreich. Die große Rast beim Bauernmarkt Dasing war eigentlich eine Pflichtpause für den Fahrer wegen der Lenkzeiten, denn unser Frühstück nahmen wir dieses mal im Bus ein. Originell in eine große Frühstückstüte gepackt, genossen wir Wurst, Weck, Käse und Sekt. Die Bordküche hatte dazu noch Schriesemer Wein und ein Verdauerle zu bieten. Bevor wir unser Hotel ansteuerten, statteten wir dem Museumsfriedhof bei Kramsach einen Besuch ab. Ein einmaliger Friedhof ohne Toten, dafür mit lustigen, teils derb-herzlichen und für die angedachten Toten zutreffenden Sprüchen auf den Grabkreuzen. Zu sehen dort auch ein monumentaler Totentanz aus gestanztem Stahl, der unser unabwendbares Schicksal, den Werdegang des Todes, darstellt. Ein Weltfriedenskreuz, dessen Idee vom Musiker Gotthilf Fischer stammt, platziert auf eine Weltkugel, empfängt den Besucher am Eingang mahnend für den Weltfrieden. Alles in allem Kunstwerke, die den Besuch auf dem Friedhof lohnten und uns den Tod belächeln ließen.
Unser Hotel "Bergkristall" in Mühltal erwartete uns bereits mit einem leckeren Abendessen. Damit beschlossen wir müde den ersten Tag.
Am nächsten Morgen erkundeten wir mit der Hotelchefin die Täler der Wildschönau. Dabei besuchten wir auch den „Dom der Wildschönau“, die barocke Pfarrkirche in Oberau mit reichlich goldverzierten Schnitzereien und Wand- und Deckenmalereien. Danach ging's ins 1. Tiroler Holzmuseum, ein uriges Holzhaus, wo über 2 Etagen mehrere Tausend Kunstwerke zu bewundern waren. Beeindruckt von den vielen kleinen Details, die liebevoll geschnitzt und lebensnah ausgestellt waren, führte uns die Weiterreise zur Schönanger Alm. Hier ließen wir uns zunächst in das Leben eines Senners und die Käseherstellung entführen. Anschließend blieb Zeit, die Eindrücke von Alm und Kunsthandwerk kulinarisch Revue passieren zu lassen und den Ausblick in die Bergwelt bei schönstem Sonnenschein zu genießen.
Am Abend erwartete uns im Hotel ein Tiroler Abend mit Spezialitäten der Region und einer Trachten- und Schuhplattlergruppe. In unzähligen Vorführungen zeigten sie ihre Künste und auch unsere besten Tänzer wurden zum Mitmachen eingeladen. Dazwischen gab es immer wieder Tanzpausen für alle Gäste. Ein bunter Abend, der keine Müdigkeit aufkommen ließ, brachte uns eine weitere Tradition des Alpenlandes näher.
Samstag war Gesundheitstag!
Samstag, 3. Juni: Früh morgens ging es los Richtung Ellmau, wo uns der Bergdoktor Dr. Martin Gruber in seiner Praxis erwartete. Die Sonne begleitete uns auf der Fahrt in die Region des Wilden Kaisers und so erkannten wir klar die Gebirgszüge vom zahmen zum wilden Kaiser. In Ellmau angekommen, stand ein Taxi für unsere geheingeschränkten Reisenden bereit, denn der Weg zur Praxis führte steil bergauf. Für den Rest der Gruppe bedeutete dies dann auch die erste Herz-Kreislauf-Trainings-Einheit. Dr. Gruber - leider nicht der Echte – aber eine lebensgroße Pappfigur lächelte uns zum Empfang entgegen. Die Sprechstundenhilfe Frau Kemper hatte an dem Tag auch frei, dafür war Constantin da, der uns etwas über die Geschichte der Hauses, in der die Praxis ist, über die Serie mit Dreharbeiten und Insiderinfos sowie über die Filmregion Ellmau erzählte. Dann nahmen wir im Wartezimmer Platz und nacheinander schauten wir uns die einzelnen Räume mit den Original-Requisiten an. Klein sind die Zimmer mit niedrigen Decken, was im Film durch die Technik völlig anders zur Wirkung kommt. Nach der Besichtigung wurde der Kreislauf mit einem medizinischen Schnapserl in Schwung gebracht und reichlich Fotos mit dem Doktor gemacht, bevor wir nach Going zum nächsten Drehort weiterfuhren. In Going besichtigten wir den Dorfplatz mit dem Brunnen und der barocken Kirche. Das Gasthaus „Wilder Kaiser“ konnten wir nur von außen besichtigen, da es ein privates Wohnhaus ist und in der Serie nur als Filmkulisse dient. Unsere „Filmreise“ war beendet und wir fuhren zum Hintersteiner See bei Scheffau. Eine abenteuerliche steile Fahrt, aber mit tollen Ausblicken in die Bergregion endete am 1200 Meter hochgelegenen Gebirgssee. Geplant war hier eine Spazier- und Einkehrmöglichkeit, aber … leider gab es keinen Parkplatz mehr für unseren Bus. Es blieb uns nur die Rückfahrt, ebenso steil wie abenteuerlich, und eine kurzentschlossene Programmänderung. Das Städtchen Kufstein, das kennst du wohl … bzw. das erkundeten wir jetzt individuell. Gelungen!
Unser Abendessen wurde erneut von Musik begleitet, denn im Hotel hatte eine einheimische Gesellschaft etwas zu feiern und eine alpenländliche Musikgruppe organisiert. Da wir im gleichen Saal saßen, kamen wir voll in den Genuss und uns wurde ein schöner Tagesausklang beschert.
Sonntags morgens erklommen wir mit der Markbachjochbahn den gleichnamigen Berg.
Auf der Alm, da gibts kei Sünd… den Spruch können wir bestätigen, denn an unserem 4. Reisetag (Sonntag, 4. Juni) stand der Besuch der Rübezahlalmhütte auf dem Markbachjoch auf dem Programm. Den Berg erklommen wir mit der gleichnamigen Bergbahn, die uns den "Aufstieg" wesentlich erleichterte, vor allem denjenigen, die nicht so gut zu Fuß und mit dem Rollator unterwegs waren. Die Bahn nahm uns also alle mit hinauf und bei schönstem Kaiserwetter hatten wir von oben einen fantastischen Blick in die ganze Tälerregion mit den grünen Hügeln, Almen und Dörfern. Oben bot sich die Gelegenheit, eine Wanderung zu einer nahen Bergkapelle und einem Speichersee mit 20 Skulpturen internationaler Künstler zu machen, bevor man zum Rest der Gruppe bei der Rübezahlhütte stieß. Die urigste Hütte in den Tiroler Alpen war nicht nur optisch ein Erlebnis. Drinnen rustikales Holzmobiliar mit einem alten Kachelofen, draußen holzgeschnitzte Bänke, Riesenstühle und Tische luden zu alpenländlichen Köstlichkeiten sowie frisch gegrilltem Steckerlfisch und Kalbsbratwurst ein. Das allerbeste waren drei Musiker, die zum verlängerten Frühschoppen einheizten. Mitsingen, schunkeln und mehr erlaubt!
Nach dem „Abstieg“ mit der Bergbahn fuhren wir zunächst zum Hotel zurück. Hier warteten 6 unserer Reiseteilnehmer auf uns, die eine Erkundung der Kundler Klamm anstelle der Bergtour bevorzugt hatten. Sie berichteten von ihrer Wanderung entlang beeindruckender Felsformationen, Wasserfällen und Flussläufen mit blühenden Alpenblumen und unberührter Natur. Ebenfalls ein lohnendes Tourenziel für einen Besuch in der Wildschönau.
Schon kam das nächste Event um die Ecke gefahren - die Wildschönauer Bummelbahn. Auf vier Rädern ging es quer durchs Tal zum Zwecklhof in 1.200 m Höhe. Ganz schön kurvig und steil und manchmal dachten wir, schieben zu müssen. Der Bauernhof ist eine prämierte Edelbrennerei und so machten wir eine Verkostung von 5 Schnäpsen und Likören - ergänzt von selbstgemachten Speck- und Kräuterbutterbrot. Alles sehr lecker und mit Witz und Humor vom Chef Siegfried erklärt. Der Ausblick aus luftiger Höhe war atemberaubend schön, das Tal lag uns zu Füßen und das nahende Gewitter verzog sich wieder - uns zuliebe. Gerne wären wir länger geblieben und hätten noch mehr probiert, aber die Bahn musste uns ja wieder ins Hotel bringen. Das ein und andere flüssige Souvenir durfte aber noch mit.
Beim letzten Abendessen im Hotel waren sich alle einig, dass die Tage mit vielen schönen Erlebnissen viel zu schnell vorbei gegangen waren.
Montags war Abreise!
Montag, 5. Juni - wir mussten Abschied nehmen und der fiel uns nicht leicht. Eine tolle Gegend, ein tolles Hotel mit gemütlichen Zimmern und guter Verpflegung, erlebnisreiche Ausflüge, sonniges Wetter - was erwartet man mehr von einem schönen (Kurz)Urlaub und Ausflug.
Nach dem Frühstück hieß es Koffer einladen und große Verabschiedung von der Hotelwirtin Michaela. Doch bevor wir auf die Zielgerade Richtung Autobahn und Deutschland steuerten, legten wir einen kurzen Stopp bei einer Drechslerei ein. Hier konnten wir letztmals schöne hölzerne Kunsthandwerke bewundern und natürlich auch erwerben. So fand doch noch jeder sein Souvenir. Die lange Fahrtzeit unterbrachen wir mit Gesundheitspausen und einem größeren Aufenthalt beim Bauernmarkt in Dasing. Ein kühles Bier, eine leckere Johannisbeerschorle, eine Kleinigkeit zu Essen und die Möglichkeit, ein paar bayerische Schmankerln für daheim einzukaufen - das bot uns der Bauernmarkt. Staulos ging es dann weiter und wir erreichten gegen 17.30 Uhr unser letztes Etappenziel in Leimen, die Gaststätte „Brauereiausschank“. Hier erwartete uns bereits die ehemalige Schriesheimer Wirtsfamilie Mack und verwöhnte uns mit leckerer deutscher gut bürgerlicher Küche. Im Biergarten war für uns gedeckt, was bei den hochsommerlichen Temperaturen äußerst angenehm war.
Mit Worten des Dankes und kleinen Präsenten verabschiedete sich die Reisegesellschaft bei mir (Charlotte) für die gute Organisation der Reise, verbunden mit den schönen Erlebnisse der letzten vier Tage. Später ging auch ein Dankeschön an unseren Fahrer Rolfi ebenfalls für die Organisation und vor allem für die souveräne und sichere Fahrweise. So kamen wir gegen 21.00 Uhr wieder wohlbehalten in Schriesheim an.
Als Reiseleiterin möchte ich an dieser Stelle nochmals meinen Dank an die ganze Reisegruppe richten, die in den 5 Tagen sehr harmonisch zusammengewirkt und alle angebotenen Unternehmungen angenommen hat. Das macht Lust auf mehr solche Ausflüge und vielleicht gelingt uns wieder so ein Trip in den nächsten ?? Jahren. Ein herzliches Dankeschön auch an alle, die uns während der Reise in flüssiger klarer und weinseliger Form verwöhnt haben. Durst ist bekanntlich schlimmer als Heimweh - weder das eine noch das andere hatten wir.

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