Rosenschnitt
ROSEN SCHNEIDEN - ABER WIE?
Keine Angst, es ist gar nicht so schwer. Greifen Sie ruhig mutig zur Schere, ihre Rosen belohnen Sie mit schönem Wuchs und Blütenfülle.
Der beste Zeitpunkt für den Winterschnitt der Rosen ist Ende März/Anfang April. Statt an einem exakten Datum orientieren Sie sich besser an der Forsythienblüte. Wenn diese Sträucher in Ihrer Gegend blühen - was regional unterschiedlich ist - sind keine stärkeren Nachtfröste mehr zu erwarten und man darf zur Schere greifen. Sollte Ihre Rose bereits ausgetrieben haben, macht das nichts. Noch sind nicht allzu viele Blätter gebildet, die Pflanze verkraftet den Verlust leicht und steckt ihre Energie gleich in die "richtigen" Triebe.
Wählen Sie für den Schnitt einen trockenen, bedeckten Tag aus, damit die Schnittstellen schnell abheilen und Krankheitserregern keine Chance zum Eindringen bieten. Verwenden Sie aus dem selben Grund nur scharfes, sauberes Werkzeug. Schärfen Sie die Klingen, wenn nötig, nach, um glatte Schnittstellen zu erhalten statt fransige. War die Schere zuvor an kranken Gehölzen im Einsatz, desinfizieren Sie sie durch abflammen. Bei allen Rosen werden dann zunächst folgende Maßnahmen durchgeführt:
• Schneiden Sie erfrorene und abgestorbene Zweige bis ins gesunde Holz zurück. Sie sind am knorrigen Holz und der dunklen Rinde zu erkennen.
• Entfernen Sie alle Triebe, die sich kreuzen und aneinander reiben.
• Führen Sie den Schnitt stets leicht schräg durch, etwa 0,5 cm oberhalb eines Auges. Ein Auge ist eine Verdickung am Zweig, aus der später ein Trieb oder ein Blatt sprießt.
Die weiteren Schritte hängen davon ab, ob die Rose einmal- oder öfterblühend ist. Einmalblühende tragen nur zur Hauptsaison im Juni/Juli Blüten, während öfterblühende die ganze Saison über, bis in den Herbst hinein blühen. Die meisten modernen Rosen sind öfterblühend. Das gilt auch für Kleinstrauchrosen. Stehen diese einzeln oder in Dreiergruppen im Beet, behandelt man Sie wie Beetrosen, starkwachsende Sorten wie Strauchrosen. Wo sie als Bodendecker oder Flächenrosen eingesetzt sind, dürfen sie einige Jahre ohne Schnitt wachsen. Erst wenn sie blühfaul werden, stutzt man sie auf 20 - 50 cm Höhe zurück. Das geht auch mit der Heckenschere.
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