Kinderschutz in der Lebensmittelwerbung unterstützen! Offener Brief an die FDP-Parteispitze
August 2023
Als Verbraucherschutz- und Familienverband fordern wir mit 59 weiteren Organisationen in einem Offenen Brief von der FDP-Parteispitze, die vom Bundesernährungsminister geplanten Werbeschranken für Lebensmittel mit einem hohen Zucker-, Fett- oder Salzgehalt zu unterstützen. Die allgegenwärtige Werbung für unausgewogene Lebensmittel beeinflusst nachweislich die Präferenzen, das Kauf- und das Essverhalten von Kindern in negativer Weise.
Auf die ablehnenden Äußerungen von Parteivertreter*innen der FDP zu den Plänen für Kinderschutz schaue man mit Sorge, betonen die 60 Organisationen in dem Offenen Brief an die FDP-Parteispitze. Unterzeichnet haben neben Verbraucherschutzverbänden wie dem Verband Wohneigentum auch medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaften, Elternverbände und Krankenkassen. Sie betonen einhellig, dass Werbeschranken für unausgewogene Lebensmittel ein wichtiges Instrument zur Förderung gesunder Ernährungsweisen darstellen.
Wenn Kinder und Jugendliche durch die geforderte Regulierung weniger Werbung für ungesunde Lebensmittel ausgesetzt werden, stärke das die souveräne und freie Entscheidung der Familien über die Ernährungsweise ihrer Kinder. Dabei ist wichtig: "Eine Werbebeschränkung verbietet nicht den Konsum bestimmter Produkte, sie verringert die kommerziellen, schädlichen Einflüsse auf die tagtäglichen Konsumentscheidungen."