Dieser Schutz zahlt sich aus

27.03.2020

So sichern Sie sich gegen Einbruch

Verband Wohneigentum
Türen und Fenster der Häuser und Wohnungen sind in der Standardausrüstung für die Ganoven kein nennenswertes Hindernis.   © Verband Wohneigentum "Bezirksverband Neckar-Odenwald"



Der beste Einbruchsschutz ist sich vorher umfassend zum Thema Einbruch zu informieren. Wenn es erstmal passiert, ist der Ärger groß: Fenster aufgehebelt, Wohnräume durchwühlt, Wertgegenstände gestohlen. Einbrecher haben es auf die schnelle Nummer abgesehen und scheuen sich nicht, dabei erheblichen Schaden anzurichten. Nach ihrem ungebetenen Besuch bleibt häufig ein "Schlachtfeld" zurück - und das damit verbundene und krankmachende Gefühl, dass Fremde in die Intimsphäre eingedrungen sind. Dabei ist die Aufklärungsquote nach wie vor niedrig. 2018 lag sie in Bayern gerade mal bei 20,6 Prozent.
Neben den materiellen Schäden sind häufig dauerhafte psychische Belastungen eine Folge für die Betroffenen. Erfreulicherweise kann mit verhältnismäßig geringem Aufwand viel an Sicherheit und Schutz bewirkt werden. Wie, erläutert Reinhold Hepp, Leiter Kriminalpolizei Stuttgart, derzeit Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention.


Der Einbau und Gebrauch von Sicherheitstechnik steht bei Prävention an vorderster Stelle. Denn bevorzugte Angriffsstellen sind ebenerdig gelegene Türen und Fenster, wobei das Aufhebeln mit 70 Prozent die häufigste Einbruchsweise darstellt.

Sicherheitstechnik wirkt


In über 40 Prozent der Fälle scheiterten die Einbrecher an vorhandenen Sicherungseinrichtungen und gaben auf, weil sie nicht schnell genug einsteigen konnten. Einer wissenschaftlichen Studie zufolge bricht ein Gros der Täter die Tatausführung ab, wenn er nicht innerhalb von zwei bis fünf Minuten in das Gebäude kommt. Die mechanische Sicherungstechnik ist für den Einbrecher der physische und somit zeitliche Widerstand, während Alarm- und Videoüberwachungsanlagen die Tat zusätzlich melden oder dokumentieren.

Empfehlungen der Polizei


alphaspirit/shutterstock.com
© alphaspirit/shutterstock.com
Entscheidend ist, bedarfsgerecht und mit Blick auf die Schwachstellen vorzugehen. So macht es einen Unterschied, ob sich die Wohnung im Erd- oder im Obergeschoss befindet. Es gilt, alle ohne Hilfsmittel erreichbaren Öffnungen abzusichern. Dies geht von der Haus- bzw. Wohnungstür über die Fenster bis zu den Fenstertüren an Terrassen und Balkonen.

Die Polizei rät stets zum fachgerechten Einbau zertifizierter und DIN geprüfter Einbruch hemmender Produkte, die mindestens der Widerstandsklasse RC 2 entsprechen. Informationen zu qualifizierten Fachunternehmen, Sicherheitsstandards und Herstellerverzeichnissen erhalten Sie bei Ihrer Polizeilichen Beratungsstelle oder im Internet. Eigentümer von Eigenheimen haben eine hervorragende Möglichkeit, sich durch den Einbau von Sicherheitstechnik gegen Wohnungseinbruch zu schützen.

Staatliche Förderung nutzen


Seit Herbst 2014 kann über die Förderprogramme der KfW-Bankengruppe (KfW) "Altersgerecht Umbauen (Nr. 159, 455-E)" und "Energieeffizient Sanieren (Nr. 151, 430)" zugleich in Maßnahmen zum Schutz gegen Wohnungseinbruch investiert werden, wenn diese in unmittelbarem Zusammenhang mit Barriere reduzierenden Maßnahmen oder energetischer Sanierung stehen. Die finanzielle Förderung erfolgt durch Investitionszuschuss oder zinsgünstige Kredite.

Einbruchsschutz: alle guten Dinge sind drei


Zum Einbau von Sicherheitstechnik muss das sicherheitsbewusste Verhalten des Einzelnen hinzukommen. Denn was nützt die beste Sicherheitstechnik, wenn bei Verlassen des Eigenheims die Fenster gekippt sind oder die Haustüre lediglich zugezogen und nicht verschlossen wurde?

Als dritte zentrale Schutzmaßnahme ist die aufmerksame Nachbarschaft zu nennen. So kann der "achtsame Nachbar", der bei Abwesenheit des Wohnungsinhabers für einen belebten Eindruck sorgt und beispielsweise den Briefkasten leert oder bei verdächtigen Wahrnehmungen reagiert, das Risiko des Wohnungseinbruchs stark reduzieren. Ein gleichgültiges und von Anonymität geprägtes Wohnumfeld hingegen lädt Einbrecher ebenso ein wie ungesicherte Wohnverhältnisse. Durch das gemeinsame Engagement sowie die persönliche Eigenvorsorge kann Tätern wirkungsvoll das Handwerk gelegt werden.

He

Weitere Informationen zum Einbruchsschutz

Internet
https://www.k-einbruch.de/

https://www.kriminalpraev...hschutz.html

www.kfw.de/einbruchsschutz

Faltblätter

  • "Achtung, Langfinger!"

Einbruchschutz.pdf (284.0 KB, PDF-Datei)

Bezug: Verband Wohneigentum e.V.

  • "Einbruchschutz zahlt sich aus"

flyer-dfk-einbruchschutz.pdf (688.1 KB, PDF-Datei)

Bezug: Publikationen Versand der Bundesregierung,

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