Geisecke und seine Geschichte
Geisecke ist der östlichste Stadtteil der Ruhrstadt Schwerte.
Im Jahre 1766 weist die erste Flurkarte den Ort Geisecke mit rund einem Dutzend Gebäuden aus. Im 19. Jahrhundert standen bereits 30 Häuser mit Nebengebäuden im Großraum Geisecke. Es waren viele Bauernhöfe und Handwerksbetriebe, aber auch 4 Gaststätten. Die Anzahl der Gaststätten und die Feier des ersten Schützenfestes im Jahre 1838 weisen auf ein reges Gemeindeleben hin.
Im Jahre 1866 erhielt Geisecke die Konzession zur Errichtung einer Badeanstalt (Heilbad mit Wellenbad) im Bereich der Gaststätte "Wellenbad". Dieser Badebetrieb war weit über die Grenzen Geiseckes bekannt und fand so starken Zuspruch, dass im Zuge des Baus der Eisenbahnlinie Hagen - Kassel (1870/71) sogar ein Bahnhof gebaut wurde.
Das Bild von Geisecke war bis Ende des 19. Jahrhunderts von Landwirtschaft geprägt. Anfang des 20. Jahrhunderts veränderte die zunehmende Industrialisierung das Bild von Geisecke. Neue Arbeitsplätze auf der Zeche Margarete in Dortmund-Sölde und dem im Jahre 1922 errichteten Eisenbahnausbesserungswerk im nahen Schwerte-Ost lockten neue Siedler nach Geisecke. Da in Geisecke einer der größten Rangierbahnhöfe des Deutschen Reiches lag, wurde Geisecke im 2. Weltkrieg häufig Ziel von Bombardierungen der Alliierten.
Nach dem Krieg ging es wieder aufwärts. Die Eisenbahner erhielten Arbeitsplätze und Wohnraum. Anfang der 70 Jahre wurden neben vielen 1- und 2- Familienhäusern auch das erste Gewerbegebiet in der Silberkuhle errichtet. Im September 1973 gründeten 11 Familien die Siedlergemeinschaft Geisecke. Zwei Jahre später (1975) erfolgte die Eingemeindung zur Stadt Schwerte. In dieser Zeit hat sich die Einwohnerzahl Geiseckes von damals ca. 600 Einwohnern auf nunmehr etwa 3.000 Einwohner verfünfacht.