30.08.04 Grüne: Dank an Angela Merkel

Grüne: Dank an Angela Merkel

30.08.2004 / LOKALAUSGABE / LUENEN

Lünen. In einer Stellungnahme äußert sich Detlef Weinbrenner, Fraktionssprecher der Grünen im Lüner Rat, zum Thema Windkraft in der CDU.
"Mit Interesse haben die Grünen in Lünen und im Düsseldorfer Landtag am 24. August den Auftritt der CDU-Vorsitzenden Angela Merkel im Magdeburger Werk des Windkraftanlagen-Herstellers ,Enercon zur Kenntnis genommen. Dabei hatte Frau Merkel das Unternehmen dafür gelobt, dass es an einem traditionsreichen Maschinenbau-Standort 2 000 Arbeitsplätze geschaffen habe und dass dort immer größere Anlagen mit immer höherem Wirkungsgrad entwickelt werden. Sie bezeichnete die Windenergie als eine Zukunftsbranche.
Dazu erklärt der energiepolitische Sprecher der Grünen Landtagsfraktion, Reiner Priggen: Ich danke Frau Merkel für diese richtige und wichtige Aussage. Während Jürgen Rüttgers und seine NRW-CDU mit Blick auf die Landtagswahl 2005 einen erbitterten Propaganda-Feldzug gegen die klimafreundliche Windenergie in unserem Land reitet, preist seine Bundesvorsitzende im krisengeschüttelten Sachsen-Anhalt diese Energietechnik als großen Hoffnungsträger, nicht zuletzt für neue Arbeitsplätze. Wäre der ehemalige Zukunftsminister Rüttgers sach- statt ausschließlich parteipolitisch motiviert, müsste er seiner Parteivorsitzenden beipflichten. Stattdessen biedert er sich bei den Anti-Windkraft-Lobbyisten der FDP an und sorgt damit für einen opportunistischen Schlingerkurs seiner Partei. Auch die Lüner Grünen begrüßen die Einsicht von Frau Merkel, bedauern aber, dass die Lüner CDU und SPD die in der Windkraft steckenden Chancen bis heute nicht erkennen wollen. Zielgerichtete Aquise in den sich vage abzeichnenden Windkraftmarkt vor 15 Jahren hätte Arbeitsplätze in Lünen schaffen können. Wir Grünen wurden damals mit für dieses Ansinnen milde belächelt, jetzt gratulieren wir Magdeburg zu dem hier verschlafenen Erfolg. Kommende Energiemärkte sind kleine Biomasse-Kraftwerke und geothermische Anlagen. Lünen war Standort von Bergbau und ist immer noch Standort von Anlagenbau. Das Know-how ist da. Es muß nicht immer Recycling sein."