05.09.04 CDU Kamen: Mindestabstand 1000 Meter

CDU Kamen: Mindestabstand 1000 Meter

05.09.2004 / LOKALAUSGABE / KAMEN

Kamen-Methler / Kamen. Eine Änderung der landesgesetzlichen Regelungen zur Aufstellung von Windkraftanlagen "ist dringend notwenig".
Diese Forderung formulierte CDU-Fraktionsvorsitzender Heinrich Kissing. Anlass ist ein Schriftwechsel zwischen der CDU und der Interessengemeinschaft (IG) "Kein Windrad in Niederaden". Diese wehrt sich bekanntlich gegen die Ausweisung einer Vorrangfläche für Windkraftanlagen an der Stadtgrenze Kamen / Lünen "Im Erlensunden." Auch bei den politischen Parteien in Kamen stößt die Absicht auf Ablehnung, die zuletzt die SPD-Fraktion erneuerte (wir berichteten am Samstag. Nun bat die IG die CDU-Fraktion um Unterstützung. Auch diese bekräftige die Absage.
Zwänge
"Wir wissen aber", so Heinrich Kissing, in seinem Brief an die IG, "um die gesetzlichen Zwänge in NRW, durch die die Kommunen mit dem Rücken zur Wand stehen", und erinnerte an die Windkraftanlage an der Stadtgrenze Kamen/ Bergkamen: "Auch in der Stadt Kamen sind wir durch die Landesgesetze vor einigen Jahren zur Ausweisung eines Vorranggebietes gezwungen worden." Kissing fordert, den Mindestabstand zur Nachbarwohnbebauung auf 1000 Meter wie in Niedersachsen zu verändern. Die Kommune soll selbst und eigenständig über die Ausweisung von Vorrangflächen entscheiden. Die CDU-Landtagsfraktion NRW hätte in diesem Sinne votiert.
Überdies weist Kissing auf die Wahlaussagen der CDU Methler und des CDU-Stadtverbandes hin: "Gegenwind für Windenergieanlagen. Windräder passen nicht in unsere Landschaft, die durch die industrielle Entwicklung der Vergangenheit geschunden worden ist und sorgfältig gepflegt werden muss." Kissing sei davon überzeugt, "dass die gesetzlichen Regelungen zur Windenergiegewinnung in erster Linie ideologisch geprägt sind und auf den Prüfstand hinsichtliches ihres realen energie-ökologischen Nutzens gehören.
Ideologie
Einer sinnvollen wirtschaftlichen technischen Entwicklung und Förderung von erneuerbaren Energien wie Z. B. Biogas, Grubengas, Geotherme und Solarenergie stehe ich grundsätzlich positiv gegenüber."