24.03.05 Verwaltung bleibt beim Gebiet Erlensundern Lünen/Lokal/Ausschnitt aus Ruhr-Nachrichten

Lünen - Freiraumschützer werden sich freuen, Windkraftgegner werden enttäuscht sein " über den aktuellen Entwurf des neuen Flächennutzungsplans (FNP).
Darin hat die Verwaltung die für Wohnbebauung vorgesehenen Flächen von 95 Hektar auf 80 ha reduziert. So ist zum Beispiel die Fläche Beisenkamp, gegen deren Ausweisung sich allein 425 Einwendungen richteten, im neuen FNP-Entwurf nicht mehr Wohnbaugebiet.

Über 2000 Protestunterschriften aus Niederaden haben die Verwaltung nicht davon abbringen können: Die Fläche Erlensundern, südlich der A2 gelegen, soll Vorranggebiet für Windenergie werden. "Die Eingriffe sind dort in der Summe am geringsten", begründete Thomas Berger, Abteilung Stadtplanung. Ob die Fläche aufgrund der eingeschränkten Förderbedingungen im novellierten Erneuerbare-Energien-Gesetz (wir berichteten) für Investoren noch interessant sei, müsse abgewartet werden. Die Ausweisung eines Vorranggebietes berechtigte die Stadt, Anträge für Windräder außerhalb abzulehnen, betonte Evert.Inwieweit die Politik den Vorschlägen der Verwaltung folgt, entscheidet sich erstmals am 26. April, denn dann befasst sich der Ausschuss für Stadtentwicklung mit dem aktuellen FNP-Entwurf.
Erneute Offenlegung
Die dann dort beschlossene Version soll " voraussichtlich Mitte Mai bis Anfang Juni " nochmals für drei Wochen öffentlich ausgelegt werden. Bürger können dann erneut Stellung nehmen " allerdings nur zu den Änderungen gegenüber dem ersten, schon einmal öffentlich ausgelegten Entwurf.
Die weitere Zeitplanung sieht vor, dass der Fachausschuss am 28. Juni und der Rat am 7. Juli den neuen Lüner FNP beschließt. Sobald ihn die Bezirksregierung in Arnsberg genehmigt, hat Lünen einen gültigen, neuen Flächennutzungsplan, der die Entwicklungsziele für die nächsten ca. 15 Jahre festlegt. Der alte, noch gültige Plan, datiert in seiner Urfassung aus dem Jahr 1979 und hat mittlerweile 33 Änderungen erfahren.
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