17.04.05 Bürger wollen Angebots-Vielfalt


Lanstrop - Noch ein vorerst letztes Mal das Frischeangebot an Fleisch, Fisch, Wurst und Käse in Anspruch nehmen " das wollten viele Lanstroper, als sie am vergangenen Wochenende von ihrem Edeka-Markt Abschied nahmen und gegen die aktuelle Entwicklung in Lanstrop demonstrierten.

"Das Unternehmen Edeka, das nach der heutigen Schließung weiterhin mit dem Gebäudeinhaber LEG einen Vertrag bis 2006 hat, wird versuchen, das Übergangsjahr mit minimalem Aufwand zu überbrücken", erklärte Peter Wiederstein, Vorsitzender des Mieterbeirates. "Für uns bedeutet das, dass kein neuer Pächter mit einem Komplett angebot nach Lanstrop kommt und somit der Plus-Lebensmitteldiscounter nicht allein den örtlichen Bedarf decken kann", so Matthias Hüppe, Vorsitzender der Siedlergemeinschaft. "Und dies, ob wohl laut dem integrierten Stadtbezirks-Entwicklungskonzept der Erhalt der größeren Lebensmittelgeschäfte eines der wichtigsten Ziele sein muss."

Dass nicht nur die beiden Vorsitzenden so denken, zeigte sich im Gespräch mit den Bürgern. "Wir wollen keine eingeschweißten Pakete kaufen und auch sonst nicht unter dem eingeschränkten Angebot leiden", sagte zum Beispiel Georg Hackert. "Es muss vor allem an die älteren Menschen gedacht werden, die weder ein Auto haben noch sich einfach eine Busfahrt nach Scharnhorst oder Lünen leisten können", ergänzte Manfred Mayhöfener.
Etwas optimistischer zeigte sich dagegen die Politik. "Wir werden den Wunsch, dass hier eine Konkurrenz-Situation erhalten bleibt, nachdrücklich unterstützen", beteuerte Bezirksvorsteher Heinz Pasterny.

"Schließlich geht mit der Schließung des Ladens, der vor allem für die älteren Menschen als sozialer Treffpunkt galt, ein Stück Lebensqualität verloren, was vermieden werden muss", so Ratsmitglied Bruno Schreurs. - aida