25.04.05 Im Erlensundern keine Chance auf Förderung

Niederaden. (AGr) Er sei gegen den Bau von Windrädern im Erlensundern und sehe dort auch keine Chance auf eine Förderung. Diese Position vertrat SPD-Stadtverbandsvorsitzender und Landtagsabgeordneter Rainer Schmeltzer beim politischen Frühschoppen der SPD Niederaden am Sonntag in der Gaststätte Weber.

Die vom Ortsvereinsvorsitzenden Wieland Althoff eröffnete Veranstaltung war gut besucht. Neben der Windkraft ging es noch ums Thema Blaue Tonne. Wie Schmeltzer gestern auf Anfrage unserer Redaktion erklärte, habe er am Sonntag noch einmal die von ihm bereits im Kommunalwahlkampf vertretene Haltung bekräftigt. Diese sei: Keine Windräder im Erlensundern, stattdessen die Ausweisung einer Vorrangfläche in Hönninghausen.
Schmeltzer erinnerte an die Haltung der CDU-Ortsunion Niederaden und der damaligen CDU-Bürgermeisterkandidatin Annette Droege-Middel im Kommunalwahlkampf. Damals wären sie gegen den Bau von Windrädern im Erlensundern gewesen. "Ich bin gespannt, wie sie sich nun im Landtagswahlkampf dazu äußern."

Eine Ausweisung an sich sei unumgänglich, um der "Verspargelung" der Landschaft vorzubeugen. Städte, die keine Vorrangflächen vorhalten, müssten Einzelanträge prüfen und gegebenenfalls bewilligen. So würden es die Richtlinien des Baugesetzbuches vorsehen, sagte Schmeltzer.
Gegen den Bau von Windrädern im Erlensundern würden die Vorgaben des im Juli 2004 novellierten Erneuerbaren-Energien-Gesetz sprechen. Dieses sieht eine Förderung von Windkraftanlagen nur noch dann vor, wenn der Mindest-Durchschnittsertrag mehr als 60 Prozent beträgt. Anlagen an windschwachen Standorten bleiben ungefördert und rechnen sich für Investoren nicht.

Rainer Schmeltzer geht fest davon aus, dass dieses auch für den Standort Erlensundern zutrifft. Er könne sich nicht vorstellen ("das bestreite ich"), dass dort die erforderlichen 60 Prozent Durchschnittsertrag erzielt werden können.
Der Stadt rät er, vor Ausweisung einer Vorrangfläche eine Überprüfung des Durchschnittsertrages vorzunehmen. Sollte Erlensundern ausgewiesen werden, ohne dass dies vorher geschieht, dann laufe Lünen Gefahr, im Falle der Unterschreitung der Fördervorgabe von den Investoren, denen zuvor die Baugenehmigung erteilt wurde, in Regresspflicht genommen zu werden.

25.04.2005

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