Höhn wirbt für nachwachsende Energie Westfälische-Rundschau/Bergkamen
Doch einige, die sich am Sonntagmorgen beim agrarpolitischen Stammtisch auf dem Hof Ostendorff laut zu Wort gemeldet hatten, äußerten laut ihre Kritik. So beklagte ein Landwirt, dass nach der Pleite des Schälbetriebs, der einst von der Grünenpolitikerin eröffnet worden war, seine Beteiligung nun weg sei. Bürger aus Lünen und angrenzender Dortmunder Bereiche beklagten Pläne großer Windkraftanlagen in unmittelbarer Nähe der Wohnbebauung. Die allermeisten der über 200 Gäste beim Stammtisch bei Ostendorffs unterstützen nach ihrem Applaus zu urteilen die Politik der grünen Verbraucherschutzministerin.
Ihren Besuch in Bergkamen nutzte sie vor allem, für den Ausbau der regenerativen Energien zu werben - auch deshalb, weil sich durch sie zusätzliche Einnahmequellen für die Landwirtschaft ergeben würden. Gelinge es, in den nächsten eineinhalb Jahrzehnten 20 Prozent Strom, Wärme und Kraftstoffe aus nachwachsenden Ressourcen zu gewinnen, dann würde dies im Energieland NRW 375000 zusätzliche Arbeitsplätze bringen, zeigte sich Bärbel Höhn überzeugt. Trotz aller Kritik der Verbandsfunktionäre würden etwa 70 Prozent der Bauern an einem Förderprogramm ihres Ministeriums beteiligen. Besonders groß sei der Zuspruch bei der Installation von Solaranlagen. Doch auch Biogas-Anlagen, wie sie erst jüngst in Methler in Betrieb gegangen ist, seien im Kommen. Hier bestehe die Chance, aus "Schiet" Geld zu machen, erklärte die Ministerin.