29.04.05 Lanstroper Siedler wollen Stellungnahme vom Bürgermeister der Stadt Lünen

29.04.2005 / LOKALAUSGABE / LUENEN

Niederaden. Die Siedlergemeinschaft Lanstrop hat ein Schreiben an Bürgermeister Hans Wilhelm Stodollick verfasst. Darin wird er aufgefordert, Stellung zur Problematik des Flächennutzungsplanes in Bezug aufs geplante Vorranggebiet für Windkraftanlagen zu nehmen.

In dem vom Vorsitzenden der Siedlergemeinschaft Matthias Hüppe unterzeichneten Schreiben heißt es: "Am 24. April fand in Niederaden ein politischer Frühschoppen mit dem Landtagsabgeordneten Rainer Schmeltzer statt. (..) Sehr ausführlich erläuterte er dabei die Novellierung zum Gesetz über die erneuerbaren Energien. Für den wichtigsten Punkt halte ich die Anpassung der Förderrichtlinien, nach denen zukünftig nur noch Windkraftanlagen gefördert werden, die mindestens 60 Prozent des Durchschnittsertrages als Wirkungsgrad erzielen.

Wir, die Siedlergemeinschaft Lanstrop als Protestbewegung gegen die Errichtung von Windkraftanlagen an unserer Stadtgrenze im Gebiet ,Erlensundern, halten diesen Punkt für gravierend, was die Bewertung von Vorrangflächen für Windkraftanlagen im neuen Lüner Flächennutzungsplan angeht. Hier muss dringend, auch aus Sicht des Abgeordneten Schmeltzer, eine Änderung der bisherigen Planungen vorgenommen werden.

Vor einigen Jahren wurden bereits Messungen auf den ,Lanstroper Höhen in der Nähe des Wasserturmes vorgenommen, die als Ergebnis eine unzureichende Windmenge hatten. Deshalb ist es nicht schwer, zu dem Schluss zu gelangen, dass die Vorgaben zur Förderung von Windkraftanlagen im ,Erlensundern nicht zu erfüllen sind. Laut einiger politischer Kräfte in Lünen (insbesondere der Bündnis-Grünen) spricht für das Gebiet nur der schon vorhandene Lärm durch die Autobahn und kein ökologischer oder ökonomischer Grund.
Sollte also die Stadt Lünen mit diesem Wissen trotz allem das Gebiet ,Erlensundern als Vorranggebiet für Windkraftanlagen ausweisen, ist zu befürchten, dass Regressansprüche möglicher Investoren als Konsequenz daraus drohen."

Im Schreiben wird Stodollick abschließend aufgefordert, mitzuteilen, "wie Sie als verantwortlicher Bürgermeister der Stadt Lünen verhindern wollen, dass durch eine verfehlte Planungspolitik ein finanzieller Schaden durch Regressansprüche für die Kommune entsteht".