07.06.05 Flächennutzungsplan bleibt unbeachtet Westfälische-Rundschau

Lünen. (bc) Ende Juli geht etwa ein Meter Akten auf die Reise - auf die Reise zur Bezirksregierung Arnsberg mit der Bitte um Genehmigung. Inhalt: der neue Flächennutzungsplan für die Stadt Lünen, der die städtebauliche Entwicklung Lünens für die nächsten 15 Jahre regelt.

Noch bis Freitagmittag, 10. Juni, haben die Lüner Bürger Gelegenheit, Einwendungen oder Bedenken anzumelden. Etwa gegen eines der neuen Wohnbaugebiete, die die Stadt Lünen an mehreren Stellen ausweisen will. 70 Hektar sind es insgesamt. Im Gegenzug gibt es aber auch Flächen, die die Stadt entgegen ursprünglicher Ideen nicht mehr für Wohnbebauung zur Verfügung stellen möchte, etwa am Katzbach, im Herrenthey oder an der Heinrich-Imbusch-Straße.

Nach der ersten Auslegung sind noch einmal 100 Änderungen in den Entwurf des Flächennutzungsplanes eingearbeitet worden, die derzeit öffentlich ausliegen. Doch kaum einer interessiert sich dafür, berichtet Thomas Berger von der Abteilung Stadtplanung. Bei ihm vor der Tür - in der 3. Etage des Technischen Rathauses - hängt der Plan deshalb recht unbeachtet. Nur die Windkraftgegner aus Niederaden haben sich bislang zu Wort gemeldet. Und Anwohner aus der Bergkampstraße. "Das geringe Interesse überrascht mich nicht", sagt Berger. "Mit den 100 eingearbeiteten Änderungen haben wir ja die meisten Aufreger abgebügelt."

Wer dennoch noch einen Blick riskieren will, hat heute, morgen und Freitagvormittag noch Zeit dazu. Dann ist Schluss. Danach werden die letzten Einwände eingearbeitet. Der weitere Zeitplan: 28. Juni: Behandlung im Ausschuss für Stadtentwicklung. 7. Juli: Verabschiedung durch den Rat. Ende Juli bis Oktober: Genehmigung durch die Bezirksregierung Arnsberg. Nach der Veröffentlichung einer amtlichen Bekanntmachung würde das Werk dann Rechtskraft erlangen.