29.06.05 Will noch einer Windräder im Erlensundern?

29.06.2005 / LOKALAUSGABE / LUENEN

Lünen. (bc) Da wiehert der Amtsschimmel. Die Bürger im Lüner Süden haben wie die Wilden gegen ein Windvorranggebiet Erlensundern im Stadtteil Niederaden gekämpft. Erfolgreich! Stadtverwaltung und Politik gaben nach und wollen für mögliche Windräder nun Flächen im Stummhafen zur Verfügung stellen. Und zwar ausschließlich im Stummhafen. Eigentlich könnte nun eitel Sonnenschein in Lünen herrschen - wenn da nicht die Bezirksregierung in Arnsberg neue Auflagen hätte.

Die Entscheidung gegen Erlensundern - und für den Stadthafen - ist gefallen. Auch der Ausschuss für Stadtentwicklung stimmte diesem Vorschlag der Stadtverwaltung am Dienstagabend zu. Die Nachbarstadt Waltrop und die benachbarte Firma Remondis gaben ebenfalls ihren "Segen". Alle sind zufrieden; der neue Flächennutzungsplan für die Stadt Lünen wäre nun eigentlich beschlussfähig. Denn das Windvorranggebiet war einer der letzten noch strittigen Punkte. Doch der Rat kann dem Flächennutzungsplan nicht zustimmen. Die Bezirksregierung verlangt, dass vorher die "Wegnahme" der Windvorrangfläche Erlensundern öffentlich ausgelegt wird.

Voraussichtlich im August haben nun alle Bürger und betroffenen Institutionen 14 Tage lang die Gelegenheit, gegen die Rücknahme dieser unerwünschten Windvorrangfläche Einspruch einzulegen - und sich doch noch für Windräder in Niederaden auszusprechen. Kein Witz! Mögliche Windkraft-Errichter könnten dies natürlich auch tun - hätten aber schlechte Karten. Denn auf Erlensundern liegt eine Veränderungssperre. Und diese könnte noch einmal um ein Jahr verlängert werden.

Der neue Zeitplan sieht nun wie folgt aus: Im August erfolgt die öffentliche Auslegung für ein Nicht-Windvorranggebiet Erlensundern. Dann muss der Stadtentwicklungsausschuss am 13. Septeber noch einmal zustimmen. Und am 27. Oktober kann der Rat das Kapitel Windvorrangfläche zuklappen - und den Flächennutzungsplan zur Genehmigung einreichen.

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