02.09.05 FNP: Keine Windkrafträder im Erlensundern

02.09.2005 / LOKALAUSGABE / LUENEN


Lünen. (bc) Die Anwohner können sich freuen - oder ärgern. Je nach Sichtweise. Denn an der Borker Straße, Niederadener Straße und im Beisenkamp wird es auf absehbare Zeit keine weitere Wohnbebauung geben. Lünens neuer Flächennutzungsplan (FNP) geht ohne eine Ausweisung dieser Flächen als potenzielle Baugrundstücke auf die Reise zur Genehmigung durch die Bezirksregierung in Arnsberg.

Trotz leidenschaftlicher Diskussion scheiterte die CDU am Donnerstag mit ihrem Ansinnen, diese drei Flächen noch in den neuen Flächennutzungsplan aufnehmen zu lassen. Die Mehrheit aus SPD, Grünen und FDP war der Meinung, dass die ausgewiesenen 80 Hektar Wohnbaufläche für die kommenden Jahre reichen. Zudem, so argumentierte SPD-Fraktionschef Rolf Möller, könne der Flächennutzungsplan jederzeit geändert werden.

Auch der zuständige Stadtplaner Thomas Berger geht davon aus, dass die ausgewiesenen Flächen erst einmal genug sind. "Das reicht für rund 1000 weitere Wohneinheiten." (Etwa 400 dieser Wohneinheiten werden in der Lüner Heide entstehen.) Zudem sei schon jetzt absehbar, dass noch Bewegung in die Angelegenheit komme. Denn auch Teile des Victoria-Geländes seien für Wohnraum im Gespräch. "Und Victoria I/II ist im neuen Flächennutzungsplan noch ein weißer Fleck." Allein schon deshalb sei irgendwann eine Änderung des Flächennutzzungsplans notwendig, so Berger.

Die erste Änderung ist sogar schon abzusehen: Sie wird sich wahrscheinlich Anfang 2006 ereignen. Denn auch die bereits beschlossene Erweiterung der Gewerbeflächen "In den Telgen" und "Im Berge Ost" sind noch nicht Bestandteil des Flächennutzungsplans. Das gilt auch für andere Flächen, die möglicherweise einmal als neues Gewerbegebiet in Frage kommen könnten.

Fest ausgewiesen dagegen ist die neue Windvorrangfläche. Sie liegt im Stummhafen. Im Bereich Erlensundern lässt der neue Flächennutzungsplan dagegen keine Windkrafträder mehr zu.
Der Flächennutzungsplan (FNP) legt in vier Bereichen die Entwicklung Lünens für etwa 10 bis 15 Jahre fest: 1. Wohnbebauung. 2. Gewerbeflächen. 3. Nahversorgung (Zentrumskonzepte). 4. Windvorrangflächen. Änderungen sind jederzeit möglich. (Der letzte FNP stammt aus dem Jahr 1979; bis zum Jahr 2000 gab es 32 Änderungen.) Der Rat hat nach fünfjähriger Vorarbeit, mehreren Bürgerversammlungen und öffentlichen Auslegungen den neuen FNP am Donnerstag verabschiedet (gegen die Stimmen der CDU und der Statt-Partei). Nun muss der FNP von der Bezirksregierung Arnsberg noch genehmigt werden. Damit wird zum Jahresende gerechnet.
(Zahlreiche Hintergrundinformationen zum Flächennutzungsplan gibt es im Internet unter www.luenen.de)

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