02.12.2006 Welcher Wind weht aus der Lüner Verwaltung?

Nachdem die Presse im Sommer über die Beauftragung eines externen Gutachters berichtete, um eine neue Vorrangfläche für mögliche Windenergieanlagen zu finden, wurde es eher still um dieses Thema. Zu still wie die Siedlergemeinschaft Lanstrop fand und sich entschloss, bei der Stadt Lünen den aktuellen Sachstand zu erfragen. Das Erstaunen war groß, als ziemlich schnell eine Antwort kam. Eine Antwort, die uns dann bewogen hat, die örtliche Lüner Presse einzuschalten, weil zu befürchten ist, dass der „Erlensundern“ wieder in den Fokus der Lüner Stadtverwaltung gerät.

Hier unser Schreiben an die Westfälische Rundschau, sowie die Ruhrnachrichten:
Sehr geehrte Damen und Herren,

wie Sie vielleicht wissen, kämpft der Verband Wohneigentum-Siedlergemeinschaft Lanstrop- seit längerer Zeit, zusammen mit Bürgern aus Niederaden, gegen die geplanten Windenergieanlagen im sogenannten "Erlensundern" an der Stadtgrenze Lünen/Dortmund. Die Freude war natürlich groß, als sich die Stadt Lünen entschlossen hatte, den Stummhafen als neues Vorranggebiet auszuweisen.

Wie auch Ihre Zeitung in der Vergangenheit berichtete, wurde diese Fläche jedoch zu Gunsten eines geplanten neuen Kraftwerkes wieder als Option gestrichen. Die letzte Information zu diesem Thema sagte dann aus, dass die Stadt Lünen einen externen Gutachter beauftragt hatte, um eine neue Vorrangfläche auszuweisen. Dies wurde von uns grundsätzlich begrüßt, da wir der festen Überzeugung sind, dass der "Erlensundern" für solche Anlagen ungeeignet ist und dies durch ein unabhängiges Gutachten dann bestätigt werden würde.

Nachdem nun längere Zeit nichts über mögliche Ergebnisse berichtet wurde, haben wir die Stadt Lünen angeschrieben und um Offenlegung des Gutachtens gebeten. Mit großer Überraschung wurde uns dann heute mitgeteilt:

(Zitat):" Zunächst war die Verwaltung davon ausgegangen, dass es auch im Sinne eines rechtssicheren Ergebnisses erforderlich sei, die Standortuntersuchung für eine neue Vorrangfläche extern zu vergeben. Inzwischen hat sich jedoch herausgestellt, dass dies nicht notwendig ist. Derzeit wird diese Untersuchung hier um Hause durchgeführt. Sobald ein Ergebnis vorliegt, wird auf dieser Grundlage das förmliche Änderungsverfahren mit den vorgeschriebenen Beteiligten der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange durchgeführt werden"

Dies bedeutet nichts anderes, als das die Stadt Lünen lieber intern eine neue Fläche "auskummelt", ohne dass man durch ein externes Gutachten unliebsame Fakten schafft. Ich möchte Sie dringend bitten, dass auch ihre Zeitung das Thema wieder in das Bewusstsein der Öffentlichkeit holt und über diesen Sachverhalt berichtet. Für eventuelle Rückfragen stehe ich Ihnen natürlich gerne zu Verfügung.

Matthias Hüppe
Verband Wohneigentum-Siedlergemeinschaft Lanstrop
1. Vorsitzender

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