03.12.06 Windiges aus der Windenergie

Lünen-Süd. Der Verband Wohneigentum-Siedlergemeinschaft Lanstrop kämpft seit längerer Zeit, zusammen mit Bürgern aus Niederaden gegen die geplanten Windenergieanlagen im so genannten Erlensundern an der Stadtgrenze Lünen/Dortmund. Dazu äußert sich der Verband in einer Stellungnahme wie folgt.

"Die Freude war natürlich groß, als sich die Stadt Lünen entschlossen hatte, den Stummhafen als neues Vorranggebiet auszuweisen. Wie auch Ihre Zeitung in der Vergangenheit berichtete, wurde diese Fläche jedoch zu Gunsten eines geplanten neuen Kraftwerkes wieder als Option gestrichen. Die letzte Information zu diesem Thema sagte dann aus, dass die Stadt Lünen einen externen Gutachter beauftragt habe, um eine neue Vorrangfläche auszuweisen. Dies wurde von uns grundsätzlich begrüßt, da wir der festen Überzeugung sind, dass der Erlensundern für solche Anlagen ungeeignet ist und dies durch ein unabhängiges Gutachten bestätigt werden würde. Nachdem nun längere Zeit nichts über mögliche Ergebnisse berichtet wurde, haben wir die Stadt Lünen angeschrieben und um Offenlegung des Gutachtens gebeten. Zu unserer großen Überraschung teilte die Stadt uns:

,Zunächst war die Verwaltung davon ausgeangen, dass es auch im Sinne eines rechtssicheren Ergebnisses erforderlich sei, die Standortuntersuchung für eine neue Vorrangfläche extern zu vergeben. Inzwischen hat sich jedoch herausgestellt, dass dies nicht notwendig ist. Derzeit wird diese Untersuchung hier um Hause durchgeführt. Sobald ein Ergebnis vorliegt, wird auf dieser Grundlage das förmliche Änderungsverfahren mit den vorgeschriebenen Beteiligten der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange durchgeführt werden.

Dies bedeutet nichts anderes, so der Verband, als dass die Stadt Lünen lieber intern eine neue Fläche auskummelt, um unliebsame Fakten durch ein externes Gutachten zu vermeiden."

Matthias Hüppe, Verband Wohneigentum-Siedlergemeinschaft Lanstrop, 1. Vorsitzender