27.02.04 Windkraft nicht unumstritten Leserbrief Karl-Heinz Wienke, Lanstrop

Windkraft nicht unumstritten

27.02.2004 / LOKALAUSGABE / LUENEN

Lünen. Zum geplanten zentralen Lüner Baugebiet für Windräder in Niederaden erhielten wir folgende Zuschrift:
"Die Nachbargemeinde Lünen plant auf einer relativ kleinen Freifläche - eingerahmt und unterbrochen von Wohnsiedlungen der Orte Niederaden, Oberaden, Methler und Lanstrop - die Errichtung von Windkrafträdern zu ermöglichen. Interessenten drängeln sich, obwohl zunächst erst fünf Anlagen, je 138 Meter hoch, im Gespräch sind. Der Planungsausschuss der Stadt sieht einstimmig keine Probleme.
Unsere Dortmunder Stadtväter und -mütter sollten hier nicht einfach mitspielen und nur Sorge haben, dass ihre am Ortsrand geplante Aufforstung Schaden nehmen könnte. Hier leben auch Dortmunder Bürger.
Die Verantwortlichen sollten sich erinnern:#11 40 Jahre das Prestigeobjekt "Sing-Sing"; seit 40 Jahren eine riesige Trabantenstadt ohne nennenswerte Inffrastruktur; seit zehn Jahren eine überdimensionierte Mülldeponie, die aus einem idyllischen naturnahen Tal einen weiter wachsenden künstlichen Berg werden lässt. Schon jetzt geht bei uns die Sonne erheblich früher unter als etwa in Derne oder Brechten. Und das in vielfacher Hinsicht.
Es sollte reichen! In Anbetracht unserer begrenzten Freiräume ist die weitere Verschandelung der Landschaft nicht hinnehmbar.
Was läuft hier falsch? Lünen verschanzt sich hinter dubiosen Gesetzen. Dabei ist die Energiegewinnung aus Windkraft bei vielen Experten sehr umstritten und ohne die enormen Subventionen wäre sie längst vergessen. Sind die Interessenten zu tadeln? Für sie sind die Anlagen ein lukratives Geschäft und sie haben das Gesetz im Rücken. Aber rechtfertigt dies, dass eine große Anzahl von betroffenen Bürgern immense Wertverluste an ihrem Eigentum hinnehmen muss? Dass sie ihre eigene Misere über den Strompreis noch mit finanzieren muss? Wer verantwortet gesundheitliche Schäden bei Mensch und Vieh, bei Wild und Natur? Unsere von uns gewählten Politiker und Parteien sind vorrangig verpflichtet, ihre Bürger vor Schaden zu bewahren."
Karl-Heinz Wienke Hafnerstraße 37a 44329 Dortmund