16.02.04 Erlass könnte Windkraftanlagen stoppen - Kamen

Erlass könnte Windkraftanlagen stoppen

16.02.2004 / LOKALAUSGABE / KAMEN

Kamen-Methler. (os) Die geplanten Windkraft-Anlagen in Lünen-Niederaden bleiben für die CDU in Methler weiter ein Thema. "Wir bleiben in Kontakt mit den Ortsunionen der betroffenen Nachbarstädte", bestätigte Ortsunions-Vorsitzender Karsten Diederichs-Späh.

Bekanntlich baut die Ortsunion darauf, dass eine Verschiebung des Verfahrens für den neuen Flächennutzungsplan in Lünen erwirkt werden kann, was eine weitere Chance bringen könnte, die Anlagen zu verhindern. Dabei hofft sie, dass die CDU nach den Kommunalwahlen genügend politischen Einfluss hat, um zu helfen, die Bestrebungen der Landes-CDU zu realisieren. Diese bezieht sich auf eine Entscheidung, die kürzlich im niedersächsischen Landtag gefällt worden ist. Demnach muss bei neuen Anlagen ein Mindestabstand von 1000 Metern zu Gebäuden eingehalten werden. Ein solcher Erlass, glaubt auch 2. Ortsunions-Vorsitzender Rainer Fuhrmann, würde auch die Windkraft-Anlagen in Lünen-Niederaden verhindern. Auch würde mit einer solchen Regelung jeder Bestrebung ein Riegel vorgeschoben, auf der Lüner Höhe ein weiteres Windrad zu errichten. Mit 1000 Metern Mindestabstand wäre fast das gesamte Wohngebiet betroffen. Auch nach den bisherigen Regelungen sei selbst das vorhandene Windrad nie genehmigungsfähig gewesen, so CDU-Fraktionsvorsitzender Heinrich Kissing. Auch habe er Verständnis dafür, dass sich jetzt die Bürger der Lüner Höhe "sauer sind, dass wir uns damals nicht genug für sie eingesetzt haben und jetzt in Methler so aktiv sind." Man habe tatsächlich schon vor fünf Jahren gewusst, dass die Windkraftanlage nie genehmigungsfähig gewesen sei. "Doch wir haben damals den Ball flach gehalten", gibt er zu.