22.03.04 CDU: Wind weht für Vorrangfläche nach Hönninghausen

CDU: Wind weht für Vorrangfläche nach Hönninghausen

22.03.04 LOKALAUSGABE / LÜNEN

Lünen - Die CDU spricht sich dafür aus, auch den Bereich Hönninghausen als mögliches Vorranggebiet für Windkraftanlagen zu prüfen. "Es scheint nicht fair, bei einer Überprüfung von möglichen Vorranggebieten als Auswahl nur zwei Niederadener Freiräume ins Auge zu fassen," so Michael Zawisch - (Foto), stellv. Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr und gleichzeitig Vorsitzender der Ortsunion Horstmar/Niederaden.
Der Arbeitskreis Stadtentwicklung der CDU habe nach Gesprächen mit Vertretern der Niederadener Anlieger sein Vorhaben bekräftigt, die Aufstellungsbeschlüsse für die Bebauungspläne zu fassen und gleichzeitig Veränderungssperren für die beiden Gebiete Erlensundern und Sesekeknie zu beschließen.
"Die Veränderungssperre bewirkt, dass Baugenehmigungen erst dann erteilt werden dürfen, wenn das Verfahren ordnungsgemäß abgeschlossen ist. Wir verhindern so, dass Windenergieanlagen errichtet werden könnten, bevor ihre Zulässigkeit und Verträglichkeit dort ordentlich überprüft worden sind", so Zawisch.
Da sich aufgrund der aktuellen Gesetzeslage aus Land und Bund für Lünen als Ausweg zu einer flächenübergreifenden Windenergienanlagenerrichtung nur die Einrichtung eines Vorranggebietes anbietet, müsste dieses aber auch sehr gut ausgewählt werden. Von daher werde die CDU auch einer Prüfung des Gebietes Hönninghausen ihre Zustimmung geben. "Im Gegensatz zur SPD verlässt die CDU den einmal eingeschlagenen Weg hier nicht und ändert die Windrichtung", meint Zawisch. Die SPD hatte sich letzte Woche gegen Windkraft in Niederaden ausgesprochen und ebenfalls für Hönninghausen plädiert.
Zur Ankündigung der SPD, im Ausschuss für Stadtentwicklung am morgigen Dienstag die Vorlage zur Entwicklung der Victoria-Fläche abzulehnen (wir berichteten), erklärt Zawisch u.a.: "Zu diesem Zeitpunkt sämtliche Vor-überlegungen zu einer Fläche über den Haufen zu werfen, zeugt von Unsicherheit und politischem Windspiel. Mit uns wird es kein Tot-Reden und Tot-Planen der Entwicklung geben."
So werde die CDU auch an der geplanten Sportanlage festhalten " möglicherweise aber an anderer Stelle: "Aus Emissionsgründen wird die Anlage nicht an der von der Verwaltung vorgesehenen Stelle errichtet werden können. Aber das Gelände ist groß genug, um eine geeignete Fläche zu finden. Ein Vorschlag von Harpen liegt bereits vor."
Ausschuss-Vorsitzender Hans-Georg Freimund ,SPD, erklärte auf Nachfrage, die SPD beantrage am Dienstag eine "nutzungsoffene" Konzeptstudie für die Victoria-Fläche. Man sei nicht im Grundsatz gegen eine Sportanlage auf dem Gelände, befürchte aber, dass eine solche Vorabfestlegung das Ziel konterkarieren könnte, die erhofften Zuschüsse zu bekommen.