27.03.04 Große Betroffenheit über Todesfall

Große Betroffenheit über Todesfall


27.03.2004 / LOKALAUSGABE / LUENEN


Lünen. (tja) Mit großer Betroffenheit reagierte der stellvertende Bürgermeister Karl-Heinz Fridriszik gestern auf den Todesfall in Lanstrop. Wie berichtet, hatte ein Windkraftgegner bei einer CDU-Veranstaltung einen Herzanfall erlitten und war trotz schneller Hilfe noch in der Versammlung gestorben.

"Das zeigt, wie sehr solche Fragen nicht nur unter die Haut gehen, sondern den Menschen substanziell berühren, wenn er seine Wohnqualität gefährdet sieht", so der SPD-Politiker. Er appellierte, dies zum Anlass zu nehmen, "sehr sensibel mit der Frage nach den Suchgebieten umzugehen und mit der Güterabwegung zwischen Lebensqualität in Form von gutem Wohnumfeld, den Belangen des Landschaftsschutzes und den rechtlichen Fragen der Wirtschaft."

In einem Gespräch mit unserer Zeitung bedauerte Fridriszik, dass es offenbar durch das Abstimmungsverhalten der SPD im Stadtentwicklungs-Ausschuss und im Rat nicht gelungen sei, die SPD-Meinung in Sachen Windenergie deutlich zu machen: "Wir haben uns verabschiedet von den Vorrangflächen in Niederaden", betonte Fridriszik. Dass man dennoch der Veränderungssperre zugestimmt habe, bedeute, dass man damit die Windkraft in diesem Bereich nicht ermöglichen wollte. "Aber man kann Bürgern nur schwer erklären, dass man so etwas aufstellen muss, um es zu verhindern. Ich bedauere, dass das nicht so klar rübergekommen ist für Lünen und die Nachbargemeinden." Mit Blick auf die Drohung der Betreiber, rechtliche Schritte einzuleiten, sagte er: "In unserer politischen Entscheidung werden wir uns auch nicht von außen einschüchtern lassen."