09.04.04 Windräder: "Erlensundern" favorisiert

Windräder: "Erlensundern" favorisiert

Lünen. (jens) Wahrscheinlich läuft es beim Standort für fünf von zwölf beantragten Windräder auf die Fläche "Erlensundern" in Niederaden heraus. Das teilte Lünens technischer Beigeordneter Jürgen Evert nach einem Gespräch mit Vertretern von Kreis Unna und Bezirksregierung am Gründonnerstag mit.


"Nach dem Gespräch zeichnet sich bei der Ausweisung für ein so genanntes Sondergebiet für Windenergieanlagen folgende Reihenfolge ab: ,Erlensundern´, ,Hönninghausen´ und ,Sesekeknie´", so Evert. Er glaubt nicht, dass sich an der Reihenfolge seitens von Kreis und Bezirksregierung noch viel ändern wird. Das "Sesekeknie" nördlich der Autobahn in Niederaden werde von den Arnsberger Raumplanern als regionaler Grünzug mit hoher Qualität bewertet. "Lärm von der Autobahn dringt dort nicht hin. Rotierende Windräder würden dort eine Lärmquelle schaffen", so der Spitzenbeamte. Windräder dort vertrügen sich nicht mit den Zielen der Raumplanung in Lünen, berichtete Evert.

Weniger schützenswert in Sachen Windräder sei das Gebiet "Erlensundern" in Niederaden. Das liege südlich der Autobahn und werde vom Lärm der Fernstraße erfasst. "Für diesen Bereich waren die Bedenken der Bezirksregierung und des Kreises nicht so hoch", sagte Jürgen Evert.

Geprüft werde von Kreis und Bezirksregierung auch noch, ob sich möglicherweise "Hönninghausen" eigne. Nur der Form halber, werde auch der Standort "Dreischfeld" unter die Lupe genommen. Aber an diesem Standort kann sich Evert beim besten Willen kein Vorranggebiet für Windräder vorstellen. "Da muss man für Landschaftsschutz ziemlich unempfindlich sein." Auch die sieben Bauanträge für Windräder in der "Alstedder Mark" werden einer Prüfung unterzogen.

Die Ergebnisse des Treffens am Gründonnerstag werden jetzt von den Beteiligten (Stadt, Kreis und Bezirksregierung) in schriftlichen Stellungnahmen zusammengefasst. Die sollen dem Ausschuss für Stadtentwicklung bei seiner nächsten Sitzung am Dienstag, 18. Mai, vorgelegt werden. Wenn der neue Flächennutzungsplan im Sommer öffentlich gemacht wird, soll darin dann auch das neue Sondergebiet für Windenergie ausgewiesen sein.

09.04.2004