22.04.04 Wiefelspütz bietet Hilfe gegen Windkraft

Wiefelspütz bietet Hilfe gegen Windkraft

22.04.2004 / LOKALAUSGABE / LUENEN

Lünen/Niederaden. Aufwind für die Bürger gab es am Mittwoch, als SPD-Bundestagsabgeordneter Dieter Wiefelspütz ihnen seine Unterstützung im Kampf gegen die "Verspargelung der Landschaft" durch Windräder zusagte. Nach einer Begehung Erlensunderns versicherte der Lüner: "Ich bin gerne mit dabei, um ihnen den Rücken zu stärken."

Kein Bürger müsse sich für seine Abneigung gegen die Anlagen entschuldigen, erklärte der innenpolitische Sprecher der SPD, schließlich könnte die Maßnahme nicht auf Kosten der Bürger gehen. "Ich hätte eine solche Anlage ungern vor meinem Haus stehen", gab er zu und hob den dörflichen Charakter Niederadens hervor, der mit dieser Anlage zerstört würde.

Gegen die Windkraft als solche sprach Wiefelspütz sich nicht aus. Aber es müssten Orte gefunden werden, die sich für die 138,5 Meter hohen Spargel besser eigneten. Außerdem prangerte er das Verhalten des Unternehmens an, das mit dem Bau der Windräder betraut ist und sich Fragen der Anwohner bisher nicht stellte. "Wenn eine Firma sich nicht um den Kontakt zum Bürger bemüht, ist das arrogant und selbstherrlich." Die Ironie dabei sei, dass eine dänische Firma den Auftrag in Lünen erhielt, während in Dänemark die Windkraft zurückgefahren werde, erboste sich ein Bürger.

Wiefelspütz erklärte, die Bürger müssten bei ihrem Vorgehen alle Register ziehen. Er selber helfe gerne, gute Argumente zu finden. - Aber zunächst müsse geklärt werden, welche Landstriche als Vorranggebiete ausgewiesen sind, ehe dagegen vorgegangen werden könnte. Notfalls gerichtlich. Davor sei aber die Lokalpolitik einzuschalten. Gemeinsam könnten die Bürger ihr Ziel erreichen. So sei auch der Bau von Atomkraftwerken gestoppt worden. "Lassen sie uns einen Plan schmieden, wie dagegen vorzugehen ist", sagte Wiefelspütz und bot sich für weitere Treffen an, zu denen Lokalpolitiker und Windkraftfirmen geladen werden sollten.

Von Markus Kubitza