Winsen mit seinen 13 Ortsteilen Von Bernd Datenet
Hoopte, Bahlburg, Pattensen, Roydorf, Luhdorf, Scharmbeck, Gehrden, Stöckte, Laßrönne, Tönnhausen, Borstel, Sangenstedt, Rottorf.
Das Schloss in Winsen wurde urkundlich erstmals 1299 erwähnt, entstanden ist es vermutlich um 1230. Die Wasserburg diente anfänglich wiederholt als vorübergehender Sitz der Landesfürsten. Nach Ausbruch des Lüneburger Erbfolgekrieges 1371 wurde die Verwaltung der Obervogtei in das Schloss verlegt.
Nach dem Tode ihres Gemahls Herzog Wilhelm der Jüngere, bezog Herzogin Dorothea, die Tochter des dänischen Königs Christian III., 1593 das Schloss als Witwensitz. Sie ließ das Schloss neu errichten. Es erhielt damals im wesentlichen die Gestalt, die es heute noch besitzt. Um 1610 fanden hier Hexenprozesse statt. Nach dem Tod der Herzogin 1617 wurde das Schloss Verwaltungssitz zunächst des hannoverschen Amtes Winsens, später des preußischen Kreises Winsens.
Besitzer des Schlosses ist das Land Niedersachsen. Hier hat das Amtsgericht seinen Sitz. Die Schlosskapelle steht mittlerweile der Öffentlichkeit für kulturelle Veranstaltungen und auch für Trauungen zur Verfügung. Weitere Informationen und Bilder sind auch auf den Seiten des Amtsgerichts Winsen erhältlich.
Einwohnerzahl: 812 (Stand 31. Dezember 2002)
Hoopte ist ein langgestreckter Ortsteil am Elbdeich in der Vogtei Neuland. Er wurde 1291 erstmals urkundlich erwähnt. Die Ilmenau mündet hier in die Elbe. Das Ilmenausperrwerk ist seit 1976 in Betrieb. Oberhalb des Sperrwerkes liegt ein kleiner Hafen. Eine Fähre verbindet Hoopte mit Zollenspieker (Hamburg).
Einwohnerzahl: 732 (Stand 31. Dezember 2002)
Bahlburg war ursprünglich ein altes Bauerndorf.
Es wurde erstmals im Jahre 1312 erwähnt. Es entstand am historischen Postweg, der hier die Luhe überquerte. In der Nähe liegt die Försterei Einemhof
Einwohnerzahl: 1.770 (Stand 31. Dezember 2002)
Pattensen liegt im Übergangsbereich von der wasserhaltigen Niederung zur Geest, der Vorgeest. Der Ort gehört zu den ältesten der Region. 31 Grabhügel aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit weisen auf eine frühe Besiedlung der Gemarkung hin. Die St. Gertrud-Kirche des Ortes wurde 1629 in der heute bestehenden Bauweise neu errichtet. Der Vorgängerbau war zusammen mit fast allen anderen Gebäuden des Dorfes 1627 (im 30-jährigen Krieg) von dänischen Truppen zerstört worden. Die Anfänge der Kirchengemeinde reichen jedoch bis ins 9. Jahrhundert zurück. Die erste Nennung des Ortes als Pathihusen kann bis in das Jahr 867 zurückverfolgt werden. Urkundlich ist Pattensen erstmals 1197 als Pattenhusen in der Gründungsurkunde des Klosters Buxtehude (Altkloster) nachgewiesen. Bis 1866 war Pattensen Sitz einer Amtsvogtei. Von ehemals 32 landwirtschaftlichen Voll- und 5 Nebenerwerbshöfen (1830) leben heute noch 10 Bauernfamilien ausschließlich von dem Ertrag ihres Hofes. Neben der Kirche, der Grundschule und dem Kindergarten prägen viele mittelständische Unternehmen und Betriebe den Charakter des Ortes.
Einwohnerzahl: 1.782 (Stand 31. Dezember 2002)
Stöckte liegt im Norden der Stadt Winsen (Luhe) am Zusammenfluss von Luhe und Ilmenau. Erstmalig urkundlich erwähnt wurde Stokede- so der älteste Ortsname - im Jahre 1309 und gehört seit dem 1. August 1972 zur Stadt Winsen (Luhe).
Stöckte ist ein teils landwirtschaftlich geprägter Ortsteil mit einigen Vollerwerbs- und Nebenerwerbsbetrieben im Acker-, Gemüse- und Blumenanbau.
Insbesondere das Stöckter Wappen mit seinen drei Reetkolben im Gewässer weist auf den ehemals landwirtschaftlichen Betriebszweig des Reetschneidens für die Dachdecker in der Winsener Marsch hin.
Stöckte bietet seinen Besuchern viele Freizeitmöglichkeiten an. Landschaftlich reizvolle Bracks, die an alte Deichbrüche erinnern, laden zum Schlittschuhlaufen in den Wintermonaten ein. Lange Spaziergänge über den Stöckter Deich bringen den Wanderer vom Stadtkern Winsens bis zur Elbe. Eine Unterbrechung zum Klönschnack bei Kaffee und Kuchen im Dorfgemeinschaftshaus Stöckte am Sportplatz kommt da sehr gelegen.
Die Bootshäfen und der Stöckter Hafen bieten Liegeplätze für Sportboote und sind oft Ausgangspunkt für manche Bootsfahrt auf der Elbe zwischen Hamburg und Lauenburg. Auch der Pferdesport nimmt zunehmend Raum in der Freizeitgestaltung ein. Mehrere Bauernhöfe bieten dazu Stellplätze für Pferde an.
Kulturelle Höhepunkte des Dorfgeschehens sind das Osterfeuer am Ostersonnabend, das Pfingstbaumfahren am Pfingstsonnabend, das Sportfest des örtlichen Sportvereins im Juli, der Laternenumzug im Oktober sowie der Weihnachtsbasar im Dezember eines jeden Jahres, die von den Dorfvereinen ausgerichtet werden.Ferner steht in den Jahren mit ungeraden Jahreszahlen jeweils ein Dorffest, das wiederum von den Dorfvereinen ausgerichtet wird, auf dem Programm.
Insbesondere aber der Stöckter Faslamsumzug, der immer am Sonntag vor Rosenmontag sich zwischen Stöckte und Winsen (Luhe) seinen karnevalistischen Weg unter dem Beifall von nahezu 50.000 Besuchern bahnt, ist überregional bekannt.
Einwohnerzahl: 1.217 (Stand 31. Dezember 2002)
Der alte Bauernort Roydorf an der Luhe wird erstmals 1158 urkundlich erwähnt. Das Dorf hat sich im Laufe der Zeit über die Straße von Winsen nach Luhdorf ausgedehnt in die einstige Roydorfer Heide hinein. Roydorf ist heute Sitz einer Grund- und Hauptschule, einer Orientierungsstufe und einer Realschule.
Einwohnerzahl: 1937 (Stand 31. Dezember 2002)
Luhdorf, direkt an der Luhe gelegen, wird erstmals 1158 urkundlich erwähnt. Im Ortskern des ländlich geprägten Dorfes befindet sich der Kindergarten und eine Grundschule. Der Ort wird insbesondere geprägt durch alten Eichenbestand und dem Flusslauf der Luhe, was sich auch im Ortswappen widerspiegelt.
Als markanter Punkt in der Ortsmitte seien das Ehrenmal mit dem Feuerwehrhaus genannt. Die Feuerwehr feierte im Jahre 2002 ihr einhundertjähriges Bestehen. Das Zusammenleben in Luhdorf wird sehr stark durch die Vereine geprägt:
Mit seinen verschiedenen Abteilungen bietet der MTV Luhdorf-Roydorf viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Fußball, Handball, Volleyball, Basketball, Badminton, Tennis, eine landesweit erfolgreiche Kanuabteilung, Spielmannzug, Theatergruppe, Gymnastikgruppen für Damen und Herren sowie Jazzdance u.v.m. sorgen für aktive Vielfalt.
Die Schützenkameradschaft Luhdorf-Roydorf mit seinen international erfolgreichen Sportschützen lässt es an Attraktivität nicht fehlen und bietet moderne Gewehr- und Pistolenstände an. Ebenso wie beim Faslamsverein wird auch hier u.a. eine aktive Traditionspflege betrieben.
Wer Freude an schönen Stimmen hat, der liegt beim ansässigen Luhetalchor richtig.
Zwei gastronomische Betriebe sowie der neu gestaltete Golfplatz Green Eagle runden das sportlich-kulturelle Angebot ab.
Die angrenzende Feldmark mit ihren Wiesen und Wäldern lädt ebenso wie das Naturschutzgebiet um den Rethmoorsee zu ausgedehnten Wanderungen und zum Radfahren ein.
Alte Scheune.
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