Historie

Mit Stolz kann die Siedlergemeinschaft Besch in diesem Jahr auf mittlerweile 49 interessante und abwechslungsreiche Jahre zum Wohle der Gemeinschaft zurückblicken.

Ende der 60er Jahre hatten viele Mitarbeiter der Saarbergwerke aber auch Bürger der Gemeinde Perl und Umgebung die Absicht, in dem von den Saarbergwerken neu erbauten Harnstoffwerk in Besch einen festen Arbeitsplatz zu finden.

Um den neuen Mitarbeitern weite Anfahrtswege zu ersparen, wurde ihnen das bereits bewährte System der Bauinteressengemeinschaft (kurz "BIG" genannt) von den Saarbergwer-ken angeboten.

Am 12. Juli 1968 wurde von 12 Mitgliedern die "BIG Besch" gegründet. Das System einer "BIG" war so angelegt, dass jeder Bauwillige etwa 2000 Arbeitsstunden in Eigenleistung zu erbringen hatte.

Die damals eigenständige Gemeinde Besch stellte uns zur Bebauung einen gemeindeeigenen Wald als Bauland kostengünstig zur Verfügung.

Nach Erteilung der Baugenehmigung am 31.01.1969 durch den Innenminister des Saarlandes traten wir am 01.04.1969 dem Deutschen Siedlerbund, Landesverband Saar e.V., bei.

Am 22.10.1969 erfolgte unter der Bauaufsicht der Saarbergwerke der erste Spatenstich. Bereits am 21.08.1970 wurde die erste Rohbauabnahme vorgenommen. Im Jahre 1971 entstanden 16 Eigenheime. Bis Ende 1974 waren 38 Einfamilienhäuser bezugsfertig. Mit der Fertigstellung des letzten Hauses löste sich die "BIG Besch" auf und wurde als Siedlergemeinschaft Besch mit einem neuen Vorstand fortgesetzt.

Vor dem Hintergrund der Teilnahme an dem Wettbewerb "Die schönste Kleinsiedlung" hatten wir zum Ziel, die Außenanlagen so zu gestalten, dass ein harmonisches Gesamtbild entsteht. Hecken, Zäune und Mauern waren nach Möglichkeit als Begrenzung zu vermeiden.
Alle Mitglieder engagierten sich mit Begeisterung und nach Fertigstellung der Arbeiten verwandelte sich die Kleinsiedlung zu einer Anlage mit parkähnlichem Charakter.

Voller Stolz und mit Selbstbewusstsein meldeten wir 1974 unsere Gemeinschaft bei dem Landeswettbewerb "Die schönste Kleinsiedlung" an und erreichten auf Anhieb den fünften Platz. 1976 wurden wir bereits Vierter.

Unser Ziel war aber eine noch bessere Platzierung. Nach weiteren Verschönerungsmaßnahmen wurden wir 1979 mit einer Goldmedaille auf Landesebene und auf Bundesebene mit einer Silbermedaille belohnt.

Mit dem Bau unserer Blockhütte und dem Errichten eines Kinderspielplatzes im Jahre 1982 wurden unsere Investitionen darüber hinaus im gleichen Jahr auf Landesebene mit dem zweiten Preis und bundesweit mit der Plakette in Bronze ausgezeichnet. Die lang ersehnte Bundesgoldmedaille erhielten wir dann im Jahre 1985.

Der Wettbewerb im Jahre 1990 erbrachte uns auf Landesebene erneut den ersten Preis und bundesweit die Silberplakette.

Beim Landeswettbewerb 2008 im Saarland sind wir mit dem Baugebiet "In der Schladt", hier: Erwin-Therre-Straße, Teile der Waldstraße und des Hochwegs erneut als Sieger hervorgegangen und haben voller Zuversicht am 10. Juni 2009 am 24. Bundeswettbewerb des Verbandes Wohneigentum e.V. mit dem Titel "Wohneigentum heute für morgen" teilgenommen. Und unsere vielfältigen Aktivitäten und Bemühungen wurden erneut mit dem Sieg auf Bundesebene und dem 1. Platz im Jahr 2009 belohnt.

Aus dem Gewinn vieler unvergesslich schöner Sommerfeste und anderer Aktivitäten waren wir in der Lage, uns vereinseigene Gartenbaugeräte zu kaufen und an unsere Mitglieder auszuleihen.

Wir unterhalten in Waldrandlage in der "BIG" in Besch einen Kinderspielplatz mit Blockhütte.
Der Vorstand hat sich im Jahr des 45-jährigen Bestehens zum Ziel gesetzt, diesen idyllischen Ort weiter mit Leben zu erfüllen und den Spielplatz noch attraktiver zu gestalten. So wurde 2015 eine neue Nestschaukel aufgestellt. 2018 wurde dann die 30 Jahre alte Seilbahn durch eine neue Anlage ersetzt. In Eigenleistung und mit viel Herzblut ist unser Kinderspielplatz zu einem Kleinod für Kinder geworden.

Nachbarschaftshilfe, gemeinsame Ausflüge und kulturelle Aktivitäten förderten stets den Zusammenhalt unserer Gemeinschaft. So haben wir 2011 gemeinsam die BUGA in Koblenz besucht und 2013 das Centre Pompidou in Metz. Auch Vorträge aus dem Bereich des Verbraucherschutzes haben wir erfolgreich veranstaltet. Wir unternehmen regelmäßig Tagestouren zu den Landesgartenschauen (zuletzt Zülpich, Landau, Öhringen, Lahr) oder Weihnachtsmärkten (Traben-Trarbach) in der näheren Umgebung.

Durch unsere vielfältigen Aktivitäten, auch über Besch hinaus, hat sich unsere Mitgliederzahl in der Gemeinde Perl sehr positiv entwickelt und unsere Gemeinschaft zu einem kompetenten Ansprechpartner gemacht.

Unser aktueller Mitgliederstand beträgt Stand Mai 2018 366 Familien. Dies entspricht einer Steigerung um fast 25 Prozent seit 2009, was gerade in der heutigen Zeit, in der viele Vereine einen Mitgliederschwund verzeichnen, umso bemerkenswerter ist. Dies zeigt, dass das Ziel des Vereins, kompetenter Ansprechpartner für den Besitzer des selbstgenutzten Wohneigentums zu sein, aktueller denn je ist.

Das ist für uns ein Anlass, im Frühjahr des kommenden Jahres unser 50-jähriges Bestehen mit unseren Mitgliedern unser 50-jähriges Bestehen zu feiern; die Planungen sind bereits angelaufen.


Fazit:

Die Siedlergemeinschaft Besch hat mit viel Engagement den Gedanken der Selbsthilfe in jeder Form praktiziert und stets - trotz einem Wandel in der Gesellschaft - voll auf das Prinzip der Solidarität und der Nachbarschaftshilfe gesetzt und somit den sozialen Zusammenhalt gepflegt.

Unser Bestreben war und besteht auch weiterhin darin, die Ziele des Bundesverbandes für Wohneigentum e.V. an der Basis umzusetzen. Dies ist uns über die gesamte Zeit in vorbildlicher Weise gelungen.

Wir haben in den letzten 45 Jahren viel erreicht, sicherlich auch manches was nicht unmittelbar messbar und von individueller Natur ist.

Einige Projekte sind angestoßen worden und müssen noch in die Tat umgesetzt werden.

Allen ehemaligen Vorsitzenden und Vorstandskolleginnen und -kollegen der Siedlergemeinschaft Besch danken wir an dieser Stelle für die Leistungen zum Wohle der Gemeinschaft.

Vorsitzende: 1969 - 1974 Edgar Altmeyer (+), Ehrenmitglied seit 2003

1974 - 1975 Josef Becker

1975 - 1985 Walter Brausch (+), Ehrenmitglied seit 2003

1985 - 2000 Edgar Altmeyer (+)

2000 - 2002 Helga Kremer, kommissarisch

2003 - 2017 Willi Jacoby

2017 bis heute Hermann-Josef Kütten

Unseren Mitgliedern sprechen wir für Ihre Treue und Verbundenheit zu unserer Gemeinschaft unsere Anerkennung aus.

Ein Wort des Dankes geht auch an alle Frauen und Männer, die unsere Gemeinschaft in all den Jahren unermüdlich unterstützt haben.

Unseren verstorbenen Mitgliedern wollen wir in tiefer Dankbarkeit ein ehrendes Andenken bewahren.

Wir wünschen uns allen für die Zukunft viele schöne gemeinsame Jahre bei guter Gesundheit und in Frieden.