Chronik der Siedlergemeinschaft Waldfrieden e.V. Alles begann 1964...
Am 3. April 1964 beschloss der Stadtrat mit Nr. 55 den Bebauungsplan für das Gebiet in Weiden-West zu beiden Seiten der Straße "Zur Waldrast". Dort, wo einst magerer Kiefernwald stand, plante man in drei Bauabschnitten eine Musterkleinsiedlung mit 35 Familienheimen zu errichten. Die Bauplätze stellte die Stadt Weiden zur Verfügung. Die Bauträgerschaft übernahm der Bayerische Siedlerbund.
Nun wurden die Siedler aktiv, sie gründeten im ehemaligen Hotel „Deutsche Eiche" am 10. Oktober 1964 die Siedlergemeinschaft Waldfrieden. Arthur Gintner wurde als 1. Vorsitzender gewählt. Der Bau der Häuser begann 1965 und dauerte bis 1968. Wenn auch die gebrachten Opfer schwer und die Eigenleistungen schweißtreibend waren, so stand doch am Ende ein trautes Heim für die Familie zum Einzug bereit.
Im Januar 1966 schloss sich die SG Waldfrieden als 5. Verein dem Vereinskartell an. Zu allen Weidener Siedlergemeinschaften, sowie den im Vereinskartell Weiden-West angeschlossenen Vereinen besteht ein freundschaftliches Verhältnis, das durch gegenseitigen Besuch von Veranstaltungen ständig gepflegt wird.
Vom 21. bis 24. Juni 1968 konnte das offizielle Gründungsfest unter der Schirmherrschaft von OB Hans Schelter feierlich begangen werden.
Die Siedlung erhielt eine prächtige Gesamtansicht, jeder bemühte sich um einen gepflegten Zustand der Häuser und blühende Gärten. Im Jahre 1970 beteiligten sich die Siedler beim Landeswettbewerb "Die schönste Kleinsiedlung". Der 2. Platz war der Lohn, die Teilnahme auf Bundesebene war erreicht.
Auch in den Jahren 1972 und 1974 beteiligte sich die SG Waldfrieden wiederum an diesem Wettbewerb und konnte im Bereich Oberpfalz jeweils den 1. Platz belegen. Bei der Bewertung auf Landesebene wurde ein bravouröser 3. Platz errungen.
Das Vereinsleben blühte weiter. Festen Bestand im Jahresablauf hatten die Jahreshauptversammlung, die Muttertagsfeier, Frühjahrs- oder Herbstwanderung, Busfahrten und Ausflüge, Hausbesuche des Nikolaus, die Weihnachtsfeier mit Tombola und Christbaumversteigerung, sowie das Straßenfest, das seit 1995 durchgeführt wurde.
Durch seine gute wirtschaftliche Führung befand sich der Verein in dieser Zeit in einer gesunden Finanzlage, die es ermöglichte, auch wichtige Haus- und Gartengeräte anzuschaffen. Bis 1988 bestand in der SG Waldfrieden auch eine Jugendgruppe. Unter der Leitung von Barbara Harnoth und Käthe Drexler trafen sich Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre einmal wöchentlich zum Kegeln im Vereinslokal "Waldfrieden". In der Adventszeit fanden zusätzlich Bastelabende statt.
Die Arbeit in der Vorstandschaft erforderte viel Idealismus und Aufopferung der Freizeit. Für ihr langjähriges, uneigennütziges Wirken zum Wohle der Gemeinschaft zeichnete deshalb am 23. März 1986 der damalige Dachverbandsvorsitzende der Weidener Siedlergemeinschaften, Stadtrat Wilhelm Cantzler, sechs Vorstanddsmitglieder mit dem Ehrenzeichen und der Urkunde des Bayerischen Siedlerbundes aus. Geehrt wurden Anton Englert, Donat Drexler, Georg Schwägerl, Rudolf Lüdtke, Alois Weiß und Walter Markl.
1994 feierte die SG Waldfrieden ihr 30-jähriges Bestehen mit einem Jubeltag. Der Tag begann mit einem Gottesdienst für die verstorbenen Mitglieder. Gemeinsam nahm man das Mittagessen ein. Festansprachen des Schirmherrn OB Hans Schröpf und der Ehrengäste folgten. Den gemütlichen Teil, mit Kaffee und Kuchen, begleiteten musikalisch die Siedlerfreunde Herbert und Toni.
Für ihre langjährige Mitarbeit und Mitgliedschaft in der Siedlergemeinschaft Waldfrieden erhielten Donat Drexler am 26.03.1995, Alois Weiß am 24.03.1996 und Frieda Berr am 25. 03.2001 die Ehrenmitgliedschaft angetragen. Im 30jährigen Jubeljahr sind in der SG Waldfrieden 74 Mitglieder beheimatet.
In der Jahreshauptversammlung am 25. März 2001 wurde Walter Harnoth in Würdigung und Anerkennung seiner langjährigen Verdienste als Vorstandsmitglied und 1. Vorstand zum Ehrenvorsitzenden ernannt.