Was ist monatlich zu tun .... !?
Quelle: www.gartenberatung.de / Tips rund um das Jahr
Das ist im Februar zu tun?
Der Frühling steht vor der Tür. Die Tage werden länger, und die ersten Frühlingsboten wie Schneeglöckchen und Krokusse zeigen sich. Jetzt ist die ideale Zeit, um mit Vorbereitungen zu starten: Gehölzpflege, Vorziehen von Gemüse bis hin zur Planung der Pflanzsaison. Tipps für einen erfolgreichen Start ins neue Gartenjahr.
+ Ziergarten:
Stauden pflanzen, teilen, zurückschneiden - Ziersträucher zurückschneiden
Stauden: pflanzen, teilen und zurückschneiden
Spätblühende Stauden wie Sonnenhut (Echinacea), Katzenminze (Nepeta) oder Astern (Aster) können im Frühjahr geteilt werden, während im Frühjahr und Frühsommer blühende Stauden wie Funkien (Hosta) oder Storchschnabel (Geranium) erst nach der Blüte geteilt werden sollten.
Ziersträucher zurückschneiden
Ziersträucher, die jahrelang nicht zurückgeschnitten werden, vergreisen und büßen ihre Blütenfülle ein. Ein kräftiger Rückschnitt bis Ende Februar sorgt für frisches Wachstum.
Schneeballhortensien (Hydrangea arborescens) sollten auf etwa 10 cm über dem Boden gekürzt werden, um einen kräftigen Austrieb und Blütenfülle zu fördern. Im Fachjargon spricht man hier vom "auf Stock setzen". Bei Rispenhortensien((Hydrangea paniculata) werden alte Triebe ausgelichtet, die jungen Triebe bleiben stehen.
Auch Rhododendronsträucher, die zu groß geworden sind, stark verkahlen oder unansehnlich geworden sind, vertragen einen starken Rückschnitt. Seid dabei nicht zu zaghaft. Selbst, wenn ihr dicke Äste auf 30 bis 50 cm kappt, regenerieren sie sich mit schlafenden Knospen aus den alten Ästen.
Alternativ könnt ihr die Schnittmaßnahmen auch auf zwei Jahre verteilen. Schneidet dafür im ersten Jahr die eine Hälfte der Äste zurück, die mit einem starken Neuaustrieb reagieren und kürzt im zweiten Jahr die anderen um die Hälfte ein. Nach dieser Verjüngungskur könnt ihr euren Strauch mit einer Schicht aus gut verrotteten Eichenlaubkompost unterstützen und wässert ihn in den folgenden Monaten besonders bei Trockenheit durchdringend.
Tipp:
Lasst das Schnittgut von Stauden einige Tage liegen, um überwinternden Insekten eine Chance zu geben, sich zurückzuziehen.
Ab März gilt ein Schnittverbot für viele Gehölze, um nistende Vögel zu schützen. Pflege- und Formschnitte sind jedoch weiterhin erlaubt.
Angela Maria Rudolf
+ Obstgarten:
Rückschnitt von Obstgehölzen - Pflanzen schützen
Schnittmaßnahmen an Obstgehölzen
Der Rückschnitt von Beerensträuchern wie Johannis- und Stachelbeeren sollte bis Ende Februar erledigt sein. Ab dem vierten Standjahr brauchen die Sträucher jedes Jahr einen Pflegeschnitt. Für eine gute Ernte sollten pro Strauch etwa acht bis zehn kräftige Hauptäste stehen bleiben. Schneidet nach innen wachsende oder am Boden liegende Äste direkt über dem Boden ab. Alte Triebe mit dunkler Rinde ersetzt ihr am besten durch junge, kräftige Bodentriebe. Eine Besonderheit bei Schwarzen Johannisbeeren: Sie fruchten bereits an den jüngsten Austrieben. Durch das Einkürzen älterer Zweige wird der Neuaustrieb angeregt und der Ertrag gesteigert.
Herbsthimbeeren werden jetzt bodennah zurückgeschnitten, sodass nur wenige Zentimeter der Ruten stehen bleiben. Die neuen Triebe, die im Frühjahr austreiben, blühen ab Juli und sorgen für eine reiche Ernte im September.
Steinobst wie Pflaumen, Kirschen oder Aprikosen reagiert empfindlich auf Schnittwunden. Deshalb sollte der Rückschnitt nicht im Winter, sondern direkt nach der Ernte erfolgen. So können die Schnittstellen während der Vegetationszeit besser verheilen.
Pflanzen schützen: Johannisbeergallmilbe
Haltet im Obstgarten Ausschau nach der Johannisbeergallmilbe, die vor allem Schwarze Johannisbeeren befällt. Sie ist an ballonartig vergrößerten Knospen zu erkennen, in denen sich Kolonien der winzigen, nur 0,2 mm großen Schädlinge verstecken. Befallene Knospen sollten entfernt und über den Restmüll entsorgt werden, bevor die Tiere ab März ihr Winterquartier verlassen. Bei starkem Befall kann es notwendig sein, ganze Triebe radikal zurückzuschneiden.
Entdeckt ihr watteartige Beläge auf der Rinde von Apfel- oder anderen Obstbäumen, sind darin meist Blutläuse verborgen. Diese Schädlinge breiten sich ab Mai in der Baumkrone aus. Besonders häufig siedeln sie sich am unteren Stamm an. Eine wirksame Bekämpfung besteht darin, die Blutlauskolonien kräftig abzubürsten.
Angela Maria Rudolf
+ Gemüsegarten:
Start in die Gartensaison: erste Aussaaten - eigene Anzucht - Abdecken und Mulchen des Gemüsebeets
Aussaaten
Ein milder Februartag kann trügen - der Frühling lässt oft noch auf sich warten. Deshalb solltet ihr mit der Aussaat im Freiland besser bis März oder April warten.
Wer dennoch schon loslegen möchte, kann gegen Ende Februar erste robuste Frühgemüse wie Puffbohnen (Vicia faba) direkt ins Beet säen. Diese sind kälteresistent und vertragen Temperaturen bis -4 °C. Sicherer ist jedoch die Anzucht auf der Fensterbank. So entwickeln sich die Jungpflanzen geschützt und können später ins Freiland gesetzt werden - das verringert zudem das Risiko eines Schädlingsbefalls, beispielsweise durch die Schwarze Bohnenlaus.
Eigene Anzucht für mehr Sortenvielfalt
Wer wärmeliebende Gemüse selbst anzieht, hat eine größere Auswahl an Sorten. Besonders lange brauchen Auberginen, Paprika und Chili - sie sollten bereits Ende Februar ausgesät werden. Tomaten hingegen sind ab Anfang März an der Reihe. Noch mehr Zeit haben wärmeliebende Pflanzen wie Gurken, Kürbisse, Melonen und Zucchini, die erst im April gesät werden sollten, damit sie Mitte Mai ins Freiland können.
Ab Ende Februar lassen sich robuste Gemüsearten wie Pflück- und Schnittsalat, Möhren, Radieschen, Spinat und Stielmus ins Frühbeet oder ungeheizte Gewächshäuser säen. Auch Kräuter wie Kresse, Petersilie und Kerbel wachsen dort gut. Bei plötzlichen Kälteeinbrüchen schützt ein Gartenvlies oder eine Folienabdeckung die jungen Pflanzen.
Frühe Sorten von Eis-, Kopf- und Pflücksalat sowie Kohlrabi sind ebenfalls für die Gewächshauskultur geeignet. Sie sind zwar kälteverträglich, benötigen aber viel Licht. Saubere Glas- oder Folienabdeckungen sorgen für eine gute Lichtdurchlässigkeit und helfen, auch bei diffusem Licht ausreichend Wärme zu speichern.
Tipp:
An wärmeren Tagen sollte das Vlies entfernt und das Gewächshaus regelmäßig gelüftet werden, um die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren und Pilzkrankheiten vorzubeugen. Beim Gießen gilt: lieber seltener, aber durchdringend – etwa 15 bis 20 Liter pro Quadratmeter, damit das Wasser tief bis zu den Wurzeln gelangt.
Leere Gemüsebeete lassen sich im Winter noch mit einer Mulchschicht aus Laub, Häcksel oder Pflanzenresten abdecken. Das schützt Bodenlebewesen vor der Kälte und verbessert die Bodenstruktur. Im März kann der Mulch leicht eingearbeitet werden – Mikroorganismen zersetzen die organischen Materialien zu wertvollem Humus und setzen Nährstoffe frei, die den neuen Pflanzen zugutekommen.
Angela Maria Rudolf