Was ist monatlich zu tun .... !?
Quelle: www.gartenberatung.de / Tips rund um das Jahr
Das ist im Oktober zu tun?
Die frühen Abende, die kühler werdenden Nächte und der bis mittags feuchte Rasen weisen auf das Ende der Gartensaison hin. Das kommende Gartenjahr könnt ihr mit Stecken von Blumenzwiebeln, Pflanzen von Obstgehölzen, mit Bodenpflege und Mulchen empfindlicher Pflanzenwurzeln vorbereiten.
+ Ziergarten:
Tipps zur Pflege im Herbst und zu Zwiebelblumen, Ziergräsern, Dahlien und Kübelpflanzen.
Pflegemaßnahmen
Überflüssig, sogar schädlich ist das Abschneiden der Fruchtstände von Stauden. Die eingetrockneten Blüten- und Samenstände sind u.a. Nahrungsquelle, Winterquartier für kleine Tiere und gut fürs Mikroklima, denn sie nehmen kalten Winden die eisige Schärfe.
Holzstapel, Reisig- und Steinhaufen sind für viele Tiere dringend gesuchte Winterquartiere, die sie in den nächsten Wochen beziehen werden. Damit Igel, Eidechse & Co. den Winter gut überstehen, müssen die Haufen bis zum Frühjahr ungestört liegen bleiben.
Blumenzwiebeln
Die nächsten Wochen sind ideal, um Blumenzwiebeln zu stecken. Ein Frühlingsbeet auf dem es besonders lange blüht, wird nach der "Lasagne Methode" bepflanzt. Dabei werden die Blumenzwiebeln, sortiert nach deren Blühbeginn, in drei Schichten gepflanzt. Ganz nach unten kommen die Blumen mit dem spätesten Blühbeginn, etwa Tulpen oder Hyazinthen. Für die Mittelschicht sind u.a.Narzissen und Krokusse geeignet.
Den Abschluss könnten Schneeglöckchen bilden. Und so geht ihr vor: Das Frühlingsbeet von vielleicht ½ m² Größe wird einen Spatenstich tief ausgehoben, mit der untersten Zwiebelschicht bestückt und mit einer Erdschicht in Zwiebelstärke abgedeckt. Entsprechend folgen die übrigen Schichten. Übrigens ist es egal, in welcher Position die Zwiebeln in der Erde liegen. Die Pflanzen richten sich nach der Gravitation und finden immer den Weg zum Licht.
Gartenteich
Schützt den Gartenteich mit einem aufgespannten Netz vor Falllaub oder fischt es regelmäßig ab, denn die faulenden Blätter verringern die Wasserqualität. Der Fäulnisprozess ist in mehrfacher Weise schädlich: Die beteiligten Bakterien reduzieren den Sauerstoffgehalt im Wasser und setzen Nährstoffe frei, die das Algenwachstum fördern. Ferner sammelt sich dabei im Laufe der Zeit Schlamm am Teichgrund an. Auch abgestorbene Wasserpflanzen und überschüssiges Fischfutter verschlechtern die Wasserqualität. Ab einer Wassertemperatur unter 10 °C hören die Fische auf zu fressen und wollen nicht mehr gefüttert werden.
Lagert frostempfindliche Wasserpumpen und Wasserspiele nach einer gründlichen Reinigung in einem mit Wasser gefülltem Gefäß frostfrei ein.
Ziergräser
Viele Ziergräser werden wegen ihrer hübschen Blüte im Sommer geschätzt. Aber auch die trocken gewordenen Fruchtstände sind eine schöne Zierde und halten bis in den Winter hinein. Zudem ist es umweltfreundlicher, abgestorbene Pflanzenteile von Stauden und Gräsern stehenzulassen: Sie sind für viele Tiere unverzichtbare Überwinterungsplätze.
Schnittblumen
Rettet Dahlienblüten vor dem Erfrieren: Schneidet vor dem ersten Nachtfrost einen farbenfrohen Strauß und überwintert die Knollen trocken und frostfrei. Schnittblumen halten prinzipiell länger in einer auch von innen gereinigten Vase. Mit Zahnspangen- oder Gebissreinigungstabletten entfernt Ihr mühelos hartnäckige Beläge auch an unzugänglichen Stellen der Vase.
Kübelpflanzen
Lasst Kübelpflanzen, die nicht winterhart sind, so lange wie möglich draußen stehen. Diejenigen, die im Winter das Laub behalten, benötigen ein möglichst helles Winterquartier bei kühlen Temperaturen um 10 °C. Pflanzen, die das Laub abwerfen, kommen ohne Licht aus. Aber auch sie mögen es kühl und wollen ebenfalls nur sehr sparsam gegossen werden.
Winterharte Kübelpflanzen können draußen gelassen werden. Sie müssen aber in frostfreien Perioden gegossen werden. Bei empfindlichen Pflanzen sollten die Töpfe einpackt werden, zum Beispiel in Luftpolsterfolie.
Wolfgang Roth
+ Obstgarten:
Äpfel und Birnen, Kiwis und Brombeeren und mehr. Ernte, Pflegemaßnahmen und Pflanztipps.
Erntezeit
Späte Apfel- und Birnensorten sind oft erst ab Mitte Oktober erntereif. In frostgefährdeten Lagen könnte es dann bereits gefroren haben. Nachtfröste bis zu - 5° C schaden den Früchten nicht. Vor der Ernte müssen sie dann allerdings vollständig aufgetaut sein.
Spät, Ende des Monats, reifen die großfrüchtigen Kiwis (Actinidia deliciosa). Die Früchte, die ebenfalls leichten Frost vertragen, sind bei der Ernte oft noch hart und brauchen Zeit zum Nachreifen.
Lagert Obst und Gemüse in getrennten Räumen. Vor allem Äpfel, aber auch anderes Obst, geben mit fortschreitender Reife immer mehr Ethylen an die Umgebungsluft ab. Dieses Gas fördert nicht nur das Reifen der Früchte, sondern mindert auch die Haltbarkeit von Gemüse.
Äpfel und Birnen sind empfindlich wie rohe Eier. Damit die Früchte bei der Ernte keine Druckstellen bekommen, sollten sie einzeln mit der ganzen Hand gegriffen und dann am Stiel um 90 Grad abgeknickt werden. Löst sich der Fruchtstiel nicht vom Baum, dann ist die Frucht wahrscheinlich noch unreif. Am schonendsten ist es, wenn ihr mit jeder Hand nur eine Frucht pflückt und direkt in ein Erntegefäß legt.
Pflegemaßnahmen im Obstgarten:
Die abgetragenen Ruten der Brombeere bodennah abschneiden und die jungen Tragruten für das nächste Jahr am Rankgerüst festbinden.
Das Erdbeerbeet jäten, Ausläufer entfernen, die Erde flach lockern und zwischen den Reihen mulchen, z. B. mit Laub.
Um den Kreislauf von Krankheiten und Schädlingen zu unterbrechen, solltet Ihr das Fallobst nach der Ernte restlos auflesen.
Pflanzen von Obstgehölzen
Für robuste Obstgehölze wie Apfel, Birne, Kirsche, Zwetsche, Stachel- und Johannisbeere ist jetzt die besten Pflanzzeit. Auch wenn die jetzt blattlosen Pflanzen den Eindruck vermitteln, als befänden sie sich im Winterschlaf, sind sie doch sehr aktiv. Die Wurzeln breiten sich in der noch warmen Erde weitläufig aus. Dadurch sind sie, gegenüber den im Frühjahr gesetzten Gehölzen, im Vorteil. Besonders dann, wenn im Lenz der Regen ausbleibt. Für frostempfindliche Arten, bspw. Aprikose, Pfirsich, Kiwi und Weinbeere, ist zum Pflanzen das Frühjahr besser geeignet.
Fördert das Anwachsen durch gute Startbedingungen. Dazu gehören eine große Pflanzgrube, etwa doppelt so groß wie der Wurzelballen, ein gelockerter Grubengrund und verwendet als Füllsubstrat den mit Komposterde aufbereiteten Aushub. Obstbäume brauchen zusätzlich einen Pflanzpfahl, an den sie sturmsicher angebunden werden. Damit die Wurzeln unbeschädigt bleiben, schlagt den Pfahl vor dem Setzen des Baumes in die Erde. Die Wurzeln brauchen von Anfang an einen festen Erdkontakt. Damit sie gut eingeschlämmt werden, darf auch bei Regen das abschließende Wässern nicht fehlen.
Pflanztipps
Stellt die Gehölze vor dem Pflanzen ins Wasser: Containerware so lange, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Wurzelnackte Gehölze einige Stunden lang.
Setzt Obstbäume genauso tief, wie sie zuvor gestanden haben. Die Veredlungsstelle muss sichtlich über dem Boden sein. Obststräucher sollten etwas tiefer gepflanzt werden.
Verwendet als Füllerde den Aushub, vermischt mit einem Drittel Komposterde.
Das Einschlämmen der Füllerde mit Wasser ist für die Wurzeln schonender als das Festtreten mit dem Schuh.
Wolfgang Roth
+ Gemüsegarten:
Hier geht es vor allem um Lagerung und Ernte. Bis wann können Gemüse und Kräuter draußen bleiben?
Kräuter
Anspruchsvoll beim Überwintern im Garten sind Rosmarin, Salbei und andere wärmeliebende Halbsträucher. Wichtig ist ein gut dränierter Boden, denn die Wurzeln vertragen die Kälte nur bei Trockenheit. Besonderen Schutz vor Feuchtigkeit gewährt ein mit Kies, Ziegelsplitt o.ä. Angereicherter Erdhügel. Der Standort sollte auch windgeschützt liegen. Eine Mauer, die zusätzlich Wärme speichert, ist besonders günstig. Mit Nadelholzreisig oder Gartenvlies könnt ihr die Pflanzen zusätzlich vor austrocknenden Winden schützen.
Gemüse
Winterrettich lässt sich gut lagern, er ist aber bei der Ernte empfindlich. Rodet ihn vor dem ersten Frost und so vorsichtig, dass er unverletzt bleibt. Denn Verletzungen führen zu vorzeitiger Fäulnis. Im kühlen Keller, eingebettet in einer Kiste mit feuchtem Sand, hält sich der Rettich viele Wochen lang. Es kommt vor, dass Rüben besonders scharf oder innen pelzig sind. Die Ursache ist meistens Wassermangel in der Wachstumsphase.
Endivien-, Kopf- und Pflücksalat vertragen nur leichte Fröste, während Chinakohlbis -3 °C und Zuckerhutsalat bis -5 °C aushalten. Mit einer Vliesabdeckung könnt ihr Nachtfröste abwehren und die Salate häufig bis November draußen stehen lassen. Es schadet den Pflanzen nicht, wenn das Vlies doppelt gelegt wird. Ist die Frostperiode vorüber, deckt das Vlies wieder ab und legt es griffbereit zur Seite.
Lagergemüse bleibt so lange wie möglich im Garten. Rote Bete ist am empfindlichsten und verträgt nur wenig Frost. Robuster sind Möhren und Sellerie. Die frostverträglichen Pastinaken und Schwarzwurzeln können sogar den Winter über im Boden bleiben.
Porree (Lauch) und Rosenkohl ertragen Frost bis -10 °C. Mit Gemüsevlies abgedeckt, bleibt das Laub auch bei Kahlfrost und eisigem Wind unbeschädigt.
Wenn der ersten Frost angekündigt wird, ist es Zeit für die Kürbisernte. Die Früchte werden mit einem Stück Stiel abgeschnitten und zur Nachreife der Schale an einem trockenen Ort bei etwa 16 °C ein paar Tage gelagert. Kürbisse mit ausgereifter Schale halten kühl aber frostfrei gelagert bis in den Winter hinein. Legt die schweren Früchte auf Wellpappe, damit sich keine Druckstellen bilden.
Spargel wird immer beliebter. Als Gartenkultur eignet sich besonders Grünspargel, weil er nicht im Frühjahr auf- und nach der Ernte abgehügelt werden muss. Nach dem Abschneiden des gelb gewordenen Spargelkrauts bleibt meistens ein Stummel vom Stiel stehen. Diesen sollten jetzt vollständig entfernt werden, damit weder Spargelrost noch Spargelfliege daran überwintern können.
Die Grünkohlernte beginnt Ende Oktober und kann bis zum März dauern. Im Gegensatz zum Feldanbau ist im Garten mehrmaliges Durchpflücken sinnvoll. Beginnt dabei mit den ältesten Blättern.
Wolfgang Roth