Termine der Gartenveranstaltungen
Verband Wohneigentum - Landesverband NRW
Die vom Verband Wohneigentum Nordrhein-Westfalen e.V. angebotenen Gartenseminare, sollen allen Mitgliedern die Möglichkeit geben, sich gartenfachlich weiterzubilden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem naturnahen, umweltverträglichen und klimafreundlichen Handeln und Gärtnern. Dabei berücksichtigen wir die neuesten Erkenntnisse.
Verband Wohneigentum - Bundesverband
Totholz ist der Anfang, das schnell zum Leben erwacht: Wer im Garten das Schnittgut zu einer Benjeshecke schichtet, schafft ein faszinierendes kleines Biotop und praktiziert hochwertigen Artenschutz. Gartenberater Martin Breidbach erklärt, wie es geht.
Erfahrungsgemäß fällt im Winter und im Frühjahr so einiges an Schnittgut an - Rosen, Ziersträucher und Obstgehölze wollen für eine schöne Blütenpracht oder für einen guten Ertrag fachgerecht geschnitten werden. In der Regel häckselt man den Gehölzschnitt klein oder bringt ihn zum Grünschnittabfall. Eine gute Alternative ist das Anlegen einer Benjeshecke - einer Hecke, die aus Totholz besteht.
Woher kommt der Name Benjeshecke?
So funktioniert es
Schlagt dazu stabile Holzpfähle, es können auch dickere und selbst angespitzte Äste sein, in 2 parallelen Reihen mit einem Abstand von 50-100 cm in den Boden. Der Abstand der Pfosten in der Reihe beträgt etwa 50-75 cm. Jetzt könnt ihrt euer Schnittgut einfüllen, längere Äste, die um die Pfähle geflochten werden, geben der Konstruktion einen zusätzlichen Halt. Schnell sackt das Schnittgut ab, verrottet und ihr könnt wieder Schnittgut auffüllen. Schon bald besiedeln Wildtiere das neu entstandene Biotop: Vögel bauen darin Nester und verbreiten Samen, auch Insekten und andere Wildtiere siedeln sich an, der Wind trägt Samen herbei. So entwickelt sich nach und nach einer jener Benjeshecken, die bis heute das Bild vieler Landschaften prägen.
Ist das was für den Garten?
Klar, denn auch hier erfüllt die Hecke den ökologischen Zweck: Vögel und Insekten finden für sich und ihre Nachkommen einen sicheren Unterschlupf. Zudem kann eine solche Hecke gut als Raumteiler und Sichtschutz eingesetzt werden.
Tipp: Starthilfe mit Wildgehölzen
Wer in einer artenarmen Region lebt und sich daher heimische Pflanzen nur schwer von selbst ansiedeln können, kann der Benjeshecke unter die Arme greifen. Pflanzt vor dem Schichten des ersten Totholzes in Abständen einheimische Gehölze wie Schneeball, Hartriegel und Haselnuss in den Wall. Voraussetzung dafür ist aber, dass für die Hecke ausreichend Platz im Garten ist. Wer weniger Platz hat, kann die Hecke auch kleiner bauen.
Martin Breidbach