Aktuelle Pressemitteilung
Bonn/Berlin, 5. Dezember 2023. Unser Boden ist lebenswichtig und schützenswert. Doch hierzulande ist es um die Böden schlecht bestellt. Zum internationalen Weltbodentag veröffentlicht der gemeinnützige Verband Wohneigentum eine Position zum Bodenschutz auf Grundstücken. Sie enthält wichtige Tipps für Verbraucher: etwa, was bei Hausbau, Anbau und Sanierungen beachtet werden sollte. Wie sich gesunder Gartenboden fördern lässt. Oder, wie Grundstücke besser an die Folgen des Klimawandels angepasst werden können.
"Bodenschutz fängt schon beim Bauen an. Mit der Verbandsposition ‚Gartenboden - kostbar und schützenswert‘ möchte unser Verband das Bewusstsein für die Bedeutung des Bodenschutzes schärfen", betont Peter Wegner, Präsident des Verbands Wohneigentum (VWE). "Sie enthält viele praktische Tipps für Verbraucher und Verbraucherinnen. Fangen wir an, vor der eigenen
Haustür."
Warum Bodenschutz?
"Boden ist eine nicht erneuerbare Ressource und erfüllt auf dem eigenen Grundstück viele wichtige Funktionen", erklärt Martin Breidbach, Bundesgartenberater im Verband Wohneigentum. Boden speichere zum Beispiel Nährstoffe, er binde Schadstoffe, sei Grundlage für das Pflanzenwachstum, reguliere den Wärme- und Wasserhaushalt (Hochwasserschutz).
Doch bereits 60 bis 70
Was ist zu tun?
Bodenschutz bei Baumaßnahmen:
Oberboden muss bei Baumaßnahmen möglichst trocken sein.
Starke Belastungen des Bodens führen zu Verdichtungen. Schwere Maschinen sollten von vorhandenen Wegen oder von befestigten Flächen aus arbeiten.
Für das Überfahren mit Maschinen druckverteilende Bodenschutzplatten verwenden.
Unterboden stets getrennt vom Oberboden lagern, eine Vermischung vermeiden.
Bodenschutz im Garten:
Bodenbearbeitung so wenig wie möglich und so viel wie nötig. Umgraben ist "out", es zerstört Strukturen im Boden und stört Bodenorganismen. Lockern genügt.
Bodendeckende Bepflanzungen und Mulchschichten schützen den Boden vor Austrocknung, Erosion oder Kälte.
Wichtig ist eine organische Düngung. Leicht in den Boden eingeharkt, ernährt und fördert sie die Bodenlebewesen. Das sorgt für Humusaufbau.
Bodenschutz: Politik muss handeln
Ebenso ist die Politik gefordert, bodenerhaltende und bodenschützende Rahmenbedingungen zu schaffen. Länder und Kommunen können beispielsweise Vorgaben gegen übermäßige Versiegelung machen und durchsetzen. Auch durch Beratung und Förderung der Grundstücksbesitzer*innen (z. B. zur Entsiegelung von Flächen) und bei entsprechendem Handeln im Öffentlichen Grün lassen sich wichtige und direkt wirksame Maßnahmen umsetzen.
"Maßnahmen rund um die Auswirkungen von extremen Wetterereignissen sind auch Aufgabe der Landes- und Bundespolitik. Flutkatastrophen und Erosion können vom Einzelnen höchstens teilweise gelindert, aber nicht verhindert werden. Sie einzudämmen und Vorsorge zu betreiben, ist eine politische Notwendigkeit, die zunehmend wichtiger wird," resümiert Peter Wegner, Präsident des Verbands Wohneigentum.
Pressekontakt
Verband Wohneigentum e. V.
Anna Florenske
Oberer Lindweg 2
53129 Bonn
Tel.: 0228 60468-20
E-Mail: presse@verband-wohneigentum.de