Aktuelle Pressemitteilung
Bonn/Berlin, 23. September 2024. Vor dem Hintergrund der Anhörung zum Haushaltsplan 2025 im Haushaltsausschuss kritisiert der gemeinnützige Verband Wohneigentum erneut die geplante Streichung des KfW-Programms 455 B "Altersgerecht Umbauen" und warnt vor der entstehenden Versorgungslücke. Im derzeit diskutierten Etatentwurf für 2025 ist das Programm nicht mehr vorgesehen.
Wichtige Investitionsanreize
Der Bedarf an barrierefreien und altersgerechten Wohnungen in Deutschland ist deutlich größer als das vorhandene Angebot. Aktuell sind lediglich 1,5 Prozent der Wohneinheiten barrierefrei. Eine KfW-Studie hat herausgearbeitet, dass bis 2035 rund 2 Millionen altersgerechte Wohnungen hierzulande fehlen werden. "Dass jetzt das Programm 'Altersgerecht Umbauen' dem Rotstift zum Opfer fällt, ist angesichts der demografischen Entwicklung nicht nachvollziehbar und wird zu einer gravierenden Versorgungslücke führen", kritisiert Peter Wegner, Präsident des Verbands Wohneigentum.
Fortführung mit mindestens 150 Millionen Euro
Barrierefreiheit sei elementar für eine eigenständige Lebensführung im Alter und bei körperlichen Einschränkungen und vermeide häusliche Unfälle. Vielen Menschen in der zweiten Lebenshälfte ermögliche es das Verbleiben in den eigenen vier Wänden. "Das Programm 'Altersgerecht Umbauen' setzt hier wichtige und effektive Investitionsanreize und muss mindestens in einer Höhe von 150 Millionen Euro weitergeführt werden", fordert Wegner.
Widerspruch zum Koalitionsvertrag
Auch in einem Schreiben an Mitglieder verschiedener Bundestagsausschüsse plädiert der Verband Wohneigentum zusammen mit weiteren Verbänden von Eigentümern, Wohnberatung, Sanitärhandwerk und -wirtschaft für die Beibehaltung der KfW-Förderung. Die Verbände kritisieren, dass die geplante Streichung im deutlichen Widerspruch zu den im Koalitionsvertrag formulierten Versprechen stehe, den Einsatz für altersgerechtes Wohnen und den Abbau von Barrieren zu verstärken. Noch im vergangenen Jahr sei die Förderung auf 150 Millionen Euro verdoppelt worden, was den Bedarf deutlich mache. "Umso so unverständlicher ist es, dass diese Mittel im aktuell vorliegenden Haushaltsentwurf für 2025 gestrichen werden sollen", kritisieren die Verbände in dem Schreiben.
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