Fragen an die Stadt zur Neubauplanung Fashion House

Betreff: Fragen und Anmerkungen zur Neubauplanung in der baurechtlichen Öffentlichkeitsbeteiligung ehemals Fashion House (05/014) im Stadtbezirk 05

Sehr geehrte Damen und Herren,

Sie wissen, dass wir als örtlich zuständiger Kreisverband Düsseldorf des "Verband Wohneigentum Nordrhein-Westfalen e.V." auch die Interessen der Haus-und Wohnungseigentümer im Düsseldorfer Norden vertreten. Als solche sind wir seit geraumer Zeit auch in die Überlegungen, Planungen und die zwingend nach Baugesetzbuch vorgeschriebene Bürgerbeteiligung im Hinblick auf die Neuplanung des Geländes Fashion House, Stadtbezirk 05, eingebunden.

Hierbei vertreten wir nicht nur die von dieser räumlichen Umstrukturierung betroffenen Verbandsmitglieder aller angrenzenden Stadtteile, sondern konzentrieren zusätzlich durch unsere Aktivitäten, z.B. die Aufklärung bzgl. belastbarer Aussagen seitens des Investors, sowie behördlich vorgestellter und teilweise wenig realistisch bzw. falsch dargestellte Pläne auf "Verkaufsprospekt - Niveau". Ebenso verteilen wir dazu mit Fachleuten abgestimmte Aufklärungsinformationen im gesamten Anwohnergebiet, haben über 800 Unterschriften betroffener Anwohner gesammelt und verfügen über die Unterstützung fast aller betroffenen Anwohner bzgl. Ihrer geäußerten Ängste, Befürchtungen und Forderungen.

Nach unserem derzeitigen Informationsstand könnten auf dem besagten Gelände ca. 400 Wohnungen, ein Hotel mit 150 Zimmern, Büroräumen, eine dreizügige KiTa, ein Supermarkt, rund 800 Tiefgaragenstellplätze sowie Grünflächen erstellt werden, die zum Teil auch für die angrenzenden Anwohner zugänglich sein sollen.

Mit diesem Schreiben nebst Anlagen möchten wir im Rahmen der rechtlich vorgeschriebenen Öffentlichkeitsbeteiligung und Anhörung der Betroffenen die wesentlichen Bedenken, Vorschläge und Gedanken der Menschen, mit denen wir im Rahmen unserer Tätigkeit gesprochen haben, mitteilen und daraus resultierende offene Fragen, deren Beantwortung für eine abschließende Beurteilung notwendig ist, formulieren. Dies soll in einem konstruktiven Dialog zwischen den Planungs- und Baubehörden, dem Investor und den betroffenen Anwohnern helfen, eine ökologisch lebenswerte und von den Anwohner mitgetragene Umstrukturierung dieses Stadtteils im Sinne aller zu schaffen.

Im Kern sehen wir bzw. die von uns vertretenen Anwohner/Eigentümer vier wesentliche Gruppen von Herausforderungen und fordern für die weitere Planung und Durchführung, dass diese aus unserer Sicht zwingend berücksichtigt werden sollen:

(a) Berücksichtigung der Gebietsstrukturen: Zwingende Einhaltung der Umgebung, der angepassten Bauhöhen, entsprechend den heutigen Bauhöhen der Hauptgebäuden (ohne Treppenhauserhöhungen)

(b) Lärmschutz / Immissionsschutz: Bei Veränderung der Bebauung müssen Maßnahmen getroffen werden, um die heutigen Lärmbelastung und Immissionen durch die Danziger Straße und deren angrenzenden Straßen deutlich zu reduzieren

(c) Verkehrskonzept: Eine über das bereits heute grenzwertige Maß hinausgehende Verkehrsbelastungen der Zufahrtsstraßen sind zu vermeiden, dies auch unter Berücksichtigung der anderen Bauprojekte und Veränderungen im Düsseldorfer Norden

(d) Infrastruktur: Die Infrastruktur muss so hergerichtet werden, dass die zusätzlichen Bewohner Platz finden. Stichworte: Parken, Abwassersituation, Nahversorgung

Desweiteren ergeben sich aus der Durchsicht der derzeit geltenden Bebauungspläne für die bestehenden Gewerbeobjekte Fashion House 1 und 2 Fragen, die im Folgenden aufgeworfen werden.

Die Beantwortung der Fragen in eindeutiger verbindlicher Form ist für das weitere Verfahren unerlässlich, weil dies Klarheit schafft und Streit vermeidet.

Erlauben Sie uns, bevor wir in die Details einsteigen, den Hinweis, dass eine Bürgerbeteiligung, welche nach baurechtlichen Vorschriften zwingend erforderlich ist, nur dann erfolgt, wenn Transparenz geschaffen wird. Bei den bislang geführten Gesprächen erhaltenen Stellungnahmen und Antworten drängte sich bisweilen der Eindruck auf, dass klare Antworten nicht gegeben werden konnten oder nicht gegeben werden wollten.

Unser Appell daher: Lassen Sie uns doch in einen Kommunikationsprozess einsteigen, der hilft, diesen Eindruck nachhaltig zu beseitigen und Vertrauen auf beiden Seiten zu schaffen, denn die Anwohner fordern und wollen nicht mehr und nicht weniger, als die seit Jahrzehnten gelebte Beibehaltung der Anwohner - Nachbarschaften und keinen Fremdkörper im Umfeld der alten Fashion Häuser. Dies bedeutet auch eine einvernehmliche Bauhöhenbegrenzung auf dem Status Quo, eine vorausschauende Verkehrs- und ÖPNV Lenkung sowie eine bereits heute notwendige Begrenzung der Umwelteinflüsse für den Düsseldorfer Norden.

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