Die Heilige Born Quelle

Am westlichen Rand unserer Siedlung fällt das Gelände steil ab und mündet im Tal des Heiligen Borns. Ein Fußweg führt über etwas holprige Stufen nach unten, wo sich linkerhand die Heilige Born Quelle befindet. Sie ist zum Schutz in einem angelegten Brunnenhaus untergebracht. Als eingehauene Jahreszahlen wurden 1695 und 1736 festgestellt.

Brunnenhaus
© Foto: F. Hayn
Etwas weiter Talauf treffen der Zauchgraben, der Keulgraben sowie der Britschengraben zusammen und bilden ab diesem Punkt den Leubnitzbach, der seinen Weg durchs Tal und weiter durch Leubnitz Neuostra fortsetzt.
Der Bach ist im oberen Teil bei regenfreier Zeit meist trocken und wird erst beim Zufluss des Quellwassers zum fließenden Gewässer.
Bei Starkregen können allerdings die umliegenden Hänge, deren Böden meist aus lösshaltigem Lehm besteht, das Wasser nicht aufnehmen und es sammelt sich in erheblichen Mengen im Tal. Schon mancher Kleingärtner hat nach einer derart heftigen Naturlaune seine liebevoll gepflegte Scholle arg verwüstet wieder vorgefunden.
1955 wurde deshalb auch im unteren Teil des Tales ein Wehr zum Hochwasserschutz für die dahinter beginnende Besiedlung eingerichtet.
Der unweit liegende Klosterhof nutzte das Wasser der Quelle bereits im Jahre 1516.

Die Gewerkschaft Dresdner Hofbeamter und Bürger der Stadt legten 1555 eine Holzrohrleitung für das begehrte Trinkwasser sogar bis ins Residenzschloss Dresden, sowie für einige Bürger der Stadt. Diese Leitung war sogar noch bis 1939 in Betrieb. Danach wurde das Wasser überwiegend nur in den Bach geleitet.
Bis 1963 gab es zur Wasserentnahme nur die Quelle selbst, sowie durch eine Leitung geführte Stelle ca. 200m Talab in Form eines aus der Erde ragenden gebogenen Rohres.

1963 dann wurde an der Siedlungsgrenze in Höhe der Brunnenstraße mit reger Teilnahme einer damaligen Jugendgruppe eine Brunnenfassung aus Sandstein geschaffen.
Brunnen von 1963
© Hayn
1992 wurde der Brunnen dann noch einmal umgestaltet. Nach einer von Petra Graupner gestalteten Plastik lädt er noch heute mit einer halbrunden Sandsteinbank zum Verweilen ein.
Brunnen Heute
© Foto: F. Hayn
Nach neueren Messungen wird allerdings dringend abgeraten das Wasser als Trinkwasser zu verwenden, da es durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung der Flächen im Einzugsgebiet der Quelle gesundheitsschädlich mit Nitrat belastet ist.