Nistkästen für Vögel

Nistkasten
© Breidbach/VWE

Nisthilfen im Garten helfen den Singvögeln nicht nur zur Brutzeit, sondern auch im Winter als trockenen Zufluchtsort. Sie machen überall da Sinn, wo natürliche Naturhöhlen fehlen, weil alte und morsche Bäume nicht mehr vorhanden sind, oder weil an Gebäuden geeignete Brutnischen fehlen.
Mit den Nistkästen holt kann man sich ein weiteres Stück Natur in den Garten. Schön auch, um Kindern und Jugendlichen die Tiere und ihre Lebensweise näher zu bringen. Ein Nistkasten ist aber nur dann "ausgebucht", wenn der Garten naturnah gestaltet ist und die Vögel darin Nahrung finden. Auch sollten Nistkästen von Zeit zu Zeit gereinigt werden. Der Herbst beginnt bald. Jetzt ist Zeit, um sich die Nistkästen im Garten vorzunehmen.

Diese Reinigung können Sie direkt nach dem Abflug der Sommerbrut durchführen: Entfernen Sie die alten Nester samt Parasiten und fegen den Kasten sauber aus. Dies hat zwei Vorteile:

Zum einen haben die Vögel einen sauberen Unterschlupf in der kalten Jahreszeit.
Zum anderen stehen den Vögeln im Frühjahr die Nistmöglichkeiten zur Verfügung, sobald sie mit ihrem Nistgeschäft beginnen.
Zum zeitigen Frühjahrsbeginn am besten den Kasten noch einmal kurz reinigen, damit überwinternde Parasiten wie Flöhe und Milben den Vogelnachwuchs nicht befallen. Den richtigen Zeitpunkt dafür zu finden ist aber nicht ganz einfach, da im Vorfrühling sich noch der ein oder andere Winterschläfer im Kasten befinden könnte oder aber ein früh brütendes Vogelpärchen eingezogen ist.

Tipp: Beobachten Sie ein paar Tage lang den Nistkasten. Wenn Sie keine Vögel ein- und ausfliegen sehen, können Sie zur Tat schreiten und den Nistkasten abhängen und reinigen. Ein kurzes "Anklopfen" vor dem Öffnen kann sowohl den späten Winterbewohner, als auch einen selber von einer unliebsamen Überraschung schützen.

Wer bis jetzt noch nicht dazu gekommen ist, lässt das alte Nest bis zum ausgehenden Winter im Kasten. Denn viele Kleintiere wie Ohrwürmer und Florfliegen, aber auch kleine Säugetiere wie Mäuse, Siebenschläfer und Fledermäuse nutzen die Kästen als warmen und sicheren Überwinterungsplatz. In kalten Nächten fliegen selbst die daheim gebliebenen Arten wie Rotkelchen, Meisen und Spatzen in die Behausungen und schützen sich bei winterlichen Temperaturen vor dem Auskühlen.

Falls Sie im Herbst nicht dazu gekommen sind: Reinigt man die Nistkästen erst im zeitigen Frühjahr und belässt somit die Reste der Vögel (Nester, Kot…) im Herbst drin, dann können darin Insekten prima überwintern.

So oder so: mit Nistkästen im Garten helfen Sie Wildtieren!

Martin Breidbach

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