Ein Gehölz mit viel Potential: Die Felsenbirne

Wenn Sie ein Gehölz mit gleich mehreren Vorzügen suchen, empfehle ich Ihnen die Felsenbirne.

erbsengroße rote und blaue Früchte am Baum
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Sie hat
a) noch vor dem Laubaustrieb zahlreiche sternförmige, weiße Blüten
b) essbare, vollreif blau-violette Früchte in Erbsengröße und
c) eine leuchtend bunte Herbstfärbung der Blätter.
Dreimal im Jahr ein Hingucker!

Dazu ist sie anspruchslos was den Standort betrifft. Am sonnigen wie halbschattigen Platz wächst dieses Gehölz problemlos. Felsenbirnen sind Flachwurzler, die in jedem Gartenboden gut zurechtkommen. Ihr Anspruch an Bodenfeuchtigkeit ist eher mäßig, bei feuchtem Boden wachsen sie allerdings etwas kräftiger.
Grundsätzlich zeichnet die Felsenbirnen eine gute Frosthärte sowie Schnittverträglichkeit aus.

Manchmal findet man Felsenbirnen sogar außerhalb von Gärten, wo sie als Flurgehölz und Wildobst-Art der Vogelwelt gute Dienste leisten. Während der Blüte dienen Felsenbirnen als Bienennährpflanze und ihre Wurzeln tragen zur Befestigung von Böschungen bei.
Viele Vorzüge in nur einem Gehölz.
Mit Birnen ist sie allerdings nicht verwandt, obwohl der Name dies vermuten lässt. So wird die Felsenbirne auch nicht von der Pilzkrankheit "Birnengitterrost" befallen. Manche Sorten neigen jedoch zu Mehltaubefall, der sich durch einen mehligen Belag auf den Laubblättern zeigt. Gelegentlich kann die meldepflichtige Krankheit "Feuerbrand" auch an Felsenbirnen auftreten.

Felsenbirnen wachsen meist als mehrstämmiger Baum oder als Großstrauch. Baumschulen formen aus ihnen auch Hochstämme und Kleinbäume mit Schirmkronen. So findet man mehrstämmige Exemplare der Kupfer-Felsenbirne im gut sortierten Fachhandel, deren Kronen schon in der Baumschule schirmförmig erzogen wurden. Diese locker ausladend wachsenden Schattendächer, im Alter meist breiter als hoch, sind als Solitärgehölz ein herrlicher Anblick!
Der Name geht übrigens auf den kupferfarbenen Austrieb im Frühjahr und die rot getönten Blätter im Herbst zurück.

Es gibt ca. 25 verschiedene Arten der Felsenbirne, deren Gattungsname Amelanchier heißt.
So z.B. die Gewöhnliche Felsenbirne, die Kupferfelsenbirne, Baumfelsenbirne, Kahle F., Erlenblättrige F. und Ährige F. Einige der schönsten Sorten werden weiter unten erwähnt.
Verschiedene Wuchsformen machen es möglich, eine Felsenbirne im Kübel, im Vorgarten, als Hausbaum oder als Strauch in einer Vier-Jahreszeiten-Hecke in den Garten zu holen.
Für kleine Gärten empfiehlt sich z.B. die Sorte ‚Obelisk‘ der Erlenblättrigen Felsenbirne. Wie schon der Name verrät, ist die Krone dieser Sorte eher schmal und wird nur bis ca. 4 m hoch. Eine weitere kleinwüchsige Sorte ist die ‚Prince William‘ der Kanadischen Felsenbirne. Sie zeichnet sich durch sehr üppige Blüten sowie starken Fruchtbehang aus. Wie auch die Sorte ‚Saska Blue‘ soll sie aromatischer schmecken als andere. Man kann Konfitüre aus ihren Früchten kochen, wobei das Zufügen einer säuerlichen Frucht, z.B. Rote Johannisbeeren, vorteilhaft ist.
Noch kleiner bleibt die Zwerg-Felsenbirne ‚Helvetica‘, die sogar nur etwa 2 m hoch wird.

Die Hybrid-Sorte ‚Ballerina‘ besticht durch purpurrote Blätter im Herbst. Sie wächst mit elegant überhängenden Triebspitzen bis zu etwa 6 m Höhe heran und punktet außerdem mit üppigen, reinweißen bis silbrigen Blüten und großen Früchten. Die Toleranz ihrer dunkelgrünen Laubblätter gegenüber Mehltau ist größer als bei anderen Sorten. Laut Aussage von Baumschulexperten ist dies die derzeit beliebteste Sorte der Felsenbirne.

orange Laubblätter vor hellblauem Himmel
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Geben Sie doch auch Sie
einem Exemplar dieses bemerkenswerten Gehölzes
ein Zuhause in Ihrem Garten.