NO MOW MAY = Mähfreier Mai

Eine Aufforderung, bis Ende Mai den Rasenmäher stehen zu lassen.

Margerittenwiese in voller Blüte
© VWE SH R. Koch

Ursprünglich als britische Idee aufgekommen, wo seit einigen Jahren zahlreiche Gartenbesitzer das Rasenmähen bis Ende Mai unterlassen, beteiligen sich inzwischen weltweit Menschen vieler Länder an der Aktion. In Mai blühen nämlich auf der Nordhalbkugel etliche Kräuter, auch im Rasen. Sie sind Nahrungsquelle für verschiedenste Insektenarten.
leuchtend gelbe Blüten im Gras
© VWE SH R. Koch

Schon wieder dieses Thema, mögen Sie jetzt vielleicht denken ...
Es lässt sich jedoch nicht mehr ignorieren, denn Insekten sind ein wichtiges "Rädchen im Getriebe" der Natur.
Und von ihr leben wir alle.
Sie ist heute mehr denn je in ihrer Vielfalt gefährdet - durch nach wie vor ungebremstes Artensterben, sowohl im Tier- wie auch im Pflanzenreich. Und ist eine Art erst ausgestorben, dann fehlt sie. Für immer.
Viele Nutzpflanzen unserer Gärten sind auf Bestäubung durch Insekten angewiesen, beispielsweise alles Obst und Fruchtgemüsearten wie Tomate, Bohnen oder Kürbis.

Durch den Verzicht auf das Mähen im Monat Mai kann jeder Gartenbesitzer einen Beitrag zum Naturschutz leisten.

Auf dem bequemen Wege der Unterlassung ermöglicht der Mäh-Verzicht nektarreichen Wildpflanzen das Blühen und die Samenbildung, also sich zu vermehren. Die Menge der Blüten soll sich dabei übrigens mehr als verzehnfachen. Zusätzlich werden verschiedene Tierarten geschont, die den Winter starr und gut versteckt, z.B. in Totholz und Stängeln, unter Laub oder im Boden, überdauert haben. Diese Tiere erwachen durch die Sonnenwärme langsam aus der Winterruhe und können ungestört ihren Platz im Garten einnehmen. Unter ihnen sind auch Fressfeinde der Schädlinge unserer Gartenpflanzen, die uns besonders willkommen sein dürften. Unser Garten ist für sie Winterquartier, Futterplatz und Kinderstube.
Gerade die unperfekten Rasenflächen mit Löwenzahn, Gänseblümchen, Ehrenpreis, Schlüsselblumen, Kleearten, Gundermann usw. helfen Insekten, genügend Nahrung zu finden.
weiße Blumen im Rasen
© VWE SH R. Koch
Es ist eine Frage der Gewohnheit, dass wir kurzen Rasen so attraktiv finden. Der Anblick von geschorenem Rasen steht für Sauberkeit und Ordnung, was im Haus ja durchaus eine Tugend ist. Aber im Garten ist weniger tun oft die bessere Wahl.

Wenn Ihnen der Anblick ungemähter Rasenflächen widerstrebt, dann beginnen Sie doch damit, wenigstens Inseln stehen zu lassen. Dann kann sich dort das Leben entfalten. Denn jede noch so kleine Blühfläche hilft, weil sie ein sogenanntes Trittsteinbiotop darstellt. Je mehr Gartenbesitzer mitmachen, desto mehr "Trittsteine", also desto besser die Wirkung für unsere Umwelt.

Die Aktion https://www.tausende-gaerten.de/ wirbt ebenfalls für den mähfreien Mai.
Schauen Sie doch auch mal auf deren Webseiten!
weißblühende Margeritten-Pracht in Hülle und Fülle
So geht's auch!   © VWE SH R. Koch

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