Totholz ist der Anfang, das schnell zum Leben erwacht: Wer im Garten das Schnittgut zu einer Benjeshecke schichtet, schafft ein faszinierendes kleines Biotop und praktiziert hochwertigen Artenschutz. Gartenberater Martin Breidbach erklärt, wie es geht.
Ihren Namen hat die Benjeshecke von dem Landschaftsgärtner Hermann Benjes, der sie in den 1980er Jahren bekannt machte. Er griff damit auf eine längst vergessene Tradition aus der Landwirtschaft zurück: Schon früher stapelten Bauern ihr Schnittgut als Grenzmarkierung zwischen Weiden und Ackerland auf. Benjes griff diese Idee, mit einfachen Mitteln die offene Agrarstruktur ökologisch aufzuwerten, wieder auf. Dabei stellte sich heraus, dass sich so ein geeigneter Lebensraum für vielerlei Pflanzen und Tiere inklusive Brutstätte bildet.
Klar, denn auch hier erfüllt die Hecke den ökologischen Zweck: Vögel und Insekten finden für sich und ihre Nachkommen einen sicheren Unterschlupf. Zudem kann eine solche Hecke gut als Raumteiler und Sichtschutz eingesetzt werden.
Wer in einer artenarmen Region lebt und sich daher heimische Pflanzen nur schwer von selbst ansiedeln können, kann der Benjeshecke unter die Arme greifen. Pflanzt vor dem Schichten des ersten Totholzes in Abständen einheimische Gehölze wie Schneeball, Hartriegel und Haselnuss in den Wall. Voraussetzung dafür ist aber, dass für die Hecke ausreichend Platz im Garten ist. Wer weniger Platz hat, kann die Hecke auch kleiner bauen.
Martin Breidbach