Felsenbirne: Gehölz mit viel Potential

Gartenberaterin Roswitha Koch legt euch das naturgemäß strauchförmig wachsende Gehölz Felsenbirne für den Garten sehr an Herz. Dieses Gehölz, so sagt sie, hat einfach überzeugend viele Vorzüge: Es ist anspruchslos, dreimal im Jahr ein Hingucker, hat einen schönen Wuchs und ist beliebt bei Vögeln und Insekten. Auch wir Menschen können die kleinen Früchte genießen. Und es gibt viele Sorten, die auch hervorragend in kleine Gärten passen.

Felsenbirne - Amelanchier

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    Blüte Amelanchier laevis Foto: Dahlmann/Verband Wohneigentum

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    Blüte Foto: © Görlitz/VWE

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    Früchte Amelanchier laevis Foto: Dahlmann/Verband Wohneigentum

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    Felsenbirne Sommer Früchte Foto: Dahlmann/Verband Wohneigentum

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    Felsenbirne Sommer Früchte Foto: © Görlitz/VWE

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     Foto: Dahlmann/Verband Wohneigentum

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    Herbstfärbung: Amelanchier_vermutlich lamarckii Foto: © Florenske/VWE

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    Herbstfärbung: Amelanchier_vermutlich lamarckii Foto: Dahlmann/Verband Wohneigentum



Wenn ihr ein Gehölz mit gleich mehreren Vorzügen sucht, empfehle ich die Felsenbirne. Sie hat
• noch vor dem Laubaustrieb zahlreiche sternförmige, weiße Blüten
• essbare, vollreif blau-violette Früchte in Erbsengröße und
• eine leuchtend bunte Herbstfärbung der Blätter.

Geringe Ansprüche an den Standort

Doch das ist es nicht allein: Dazu ist die Felsenbirne anspruchslos, was den Standort betrifft. Am sonnigen wie halbschattigen Platz wächst dieses Gehölz problemlos. Felsenbirnen sind Flachwurzler, die in jedem Gartenboden gut zurechtkommen. Ihr Anspruch an Bodenfeuchtigkeit ist eher mäßig, bei feuchtem Boden wachsen die Gehölze allerdings etwas kräftiger. Dazu zeichnet sie eine gute Frosthärte sowie Schnittverträglichkeit aus.

Felsenbirne: gut für Wildtiere

Manchmal findet man Felsenbirnen auch außerhalb von Gärten, wo sie als Flurgehölz und Wildobst-Art der Vogelwelt gute Dienste leisten. Während der Blüte dienen Felsenbirnen als Bienennährpflanze und ihre Wurzeln tragen zur Befestigung von Böschungen bei. Viele Vorzüge in nur einem Gehölz. Man kann Konfitüre aus ihren Früchten kochen, wobei das Zufügen einer säuerlichen Frucht, z.B. Rote Johannisbeeren, vorteilhaft ist.

Echter Hingucker: malerischer Wuchs der Amelanchier

Verschiedene Wuchsformen machen es möglich, eine Felsenbirne im Kübel, im Vorgarten, als Hausbaum oder als Strauch in einer Vier-Jahreszeiten-Hecke in den Garten zu holen.
Es gibt ca. 25 verschiedene Arten der Felsenbirne, deren Gattungsname Amelanchier heißt. So z.B. die Gewöhnliche Felsenbirne, die Kupferfelsenbirne, Baumfelsenbirne, Kahle Felsenbirne, Erlenblättrige Felsenbirne und Ährige Felsenbirne. Einige der schönsten Sorten haben wir weiter unten für euch zusammengestellt.

Felsenbirnen wachsen meist als mehrstämmiger Baum oder als Großstrauch. Baumschulen formen aus ihnen auch Hochstämme und Kleinbäume mit Schirmkronen. So findet man mehrstämmige Exemplare der Kupfer-Felsenbirne im gut sortierten Fachhandel, deren Kronen schon in der Baumschule schirmförmig erzogen wurden. Diese locker ausladend wachsenden Schattendächer, im Alter meist breiter als hoch, sind als Solitärgehölz ein herrlicher Anblick! Der Name geht übrigens auf den kupferfarbenen Austrieb im Frühjahr und die rot getönten Blätter im Herbst zurück.

Felsenbirne: Sorten auch für kleine Gärten

Für kleine Gärten empfiehlt sich z.B. die Sorte ‚Obelisk‘ der Erlenblättrigen Felsenbirne. Wie schon der Name verrät, ist die Krone dieser Sorte eher schmal und wird nur bis 4 m hoch. Eine weitere kleinwüchsige Sorte ist die ‚Prince William‘ der Kanadischen Felsenbirne. Sie zeichnet sich durch sehr üppige Blüten sowie starken Fruchtbehang aus. Wie auch die Sorte ‚Saska Blue‘ soll sie aromatischer schmecken als andere. Noch kleiner bleibt die Zwerg-Felsenbirne ‚Helvetica‘, die sogar nur etwa 2 m hoch wird.

Die Hybrid-Sorte ‚Ballerina‘ besticht durch purpurrote Blätter im Herbst. Sie wächst mit elegant überhängenden Triebspitzen bis zu etwa 6 m Höhe heran und punktet außerdem mit üppigen, reinweißen bis silbrigen Blüten und großen Früchten. Die Toleranz ihrer dunkelgrünen Laubblätter gegenüber Mehltau ist größer als bei anderen Sorten. Laut Aussage von Baumschulexperten ist dies die derzeit beliebteste Sorte der Felsenbirne.

Mögliche Krankheiten

Mit Birnen ist die Felsenbirne allerdings nicht verwandt, obwohl der Name dies vermuten lässt. So wird die Felsenbirne auch nicht von der Pilzkrankheit "Birnengitterrost" befallen. Manche Sorten neigen jedoch zu Mehltaubefall, der sich durch einen mehligen Belag auf den Laubblättern zeigt. Zudem kann die meldepflichtige Krankheit "Feuerbrand" gelegentlich an Felsenbirnen auftreten.

Roswitha Koch

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