23. Bundeswettbewerb "Die besten Eigenheim-Siedlungen 2005" Die Bewertungskommission bei der Begehung in der Siedlung

Die Bewertungskommission hat am 7. Juni 2005 die SG Bensheim besucht. Dabei wurden unter anderem folgende Kriterien geprüft:

  • Weiterentwicklung des ursprünglichen Siedlungsgedankens, kostensparend mit einfachen bauliche Mitteln und durch Selbsthilfe gemeinschaftsbildende Siedlungen zu bauen, die sich städtebaulich in die vorhandene Siedlungsstruktur einfügen,

  • energiesparende und ökologische Bewirtschaftung, Bestandserhaltung, Bestandserweiterung und Neubau von Eigenheimsiedlungen,

  • gemeinsame Gestaltung des Wohnumfeldes, insbesondere des Gartens, und Pflege öffentlicher Bereiche.

Pressebericht 16.06.2005
(psp). Den Stellenwert des selbstgenutzten Wohneigentums für den Einzelnen und die Gesellschaft ins öffentliche Bewusstsein zu bringen, ist das Ziel des Bundeswettbewerbs „Die beste Eigenheim-Siedlungen 2005“. Alle vier Jahre wird dieser vom Deutschen Siedlerbund (DSB) initiierte Wettstreit durchgeführt und in diesem Jahr ist es wieder soweit.
Seit 7. Juni ist die Bewertungskommission im ganzen Bundesgebiet unterwegs, um die Siedlungen in Augenschein zu nehmen, die sich bei den vorausgegangenen Landesentscheiden für den Bundeswettbewerb qualifiziert haben. Unter den 26 Siedler- oder Eigenheim-Gemeinschaften, die bis 21. Juni von der Kommission besucht werden, ist auch die Auerbacher Siedlung „Am Vogelherd“, die im vergangenen Jahr Landessieger geworden war.
Die Auerbacher Siedlung ist in diesem Jahr nicht nur Mitstreiter im Bundeswettbewerb sondern war auch Ausgangspunkt für die über 2000 Kilometer lange Bewertungs-Rundreise quer durch die Republik. Und dieser Start wurde den mit dem Bus aus Bonn angereisten Kommissionsteilnehmern in der vergangenen Woche auch so angenehm wie möglich gestaltet.
Im Haus der Familie Vonderheid wurde die sechsköpfige Gruppe mit dem Vorsitzenden Ministerialrat Josef Schulze, Referatsleiter Stadtentwicklung im Sächsischen Innenministerium, von Bürgermeister Thorsten Herrmann und Rudolf Starker, Landesverbandsvorsitzender des Deutschen Siedlerbundes und Vorsitzender der Bensheimer Siedlergemeinschaft, herzlich willkommen geheißen.
Dabei erwies sich das Haus der Familie Vonderheid mit köstlichem Spargelessen und leckeren Erdbeeren nicht nur als unerwarteter Gourmet-Tempel sondern auch als bestes Beispiel für das gemeinschaftliche Zusammenspiel in der Siedlung. Denn vor gut einem Jahr, im März 2004, war das Wohnhaus von Monika und Helmut Vonderheid aufgrund eines technischen Defekts total abgebrannt. 22 Jahre nachdem die Familie Am Vogelherd gebaut hatte, musste noch einmal gebaut werden und wieder gelang dies mit hilfreicher Unterstützung der Nachbarschaft, so dass man im Dezember 2004 an alter Stelle wieder einziehen konnte.
Die Mittagspause vor dem Rundgang durch die Siedlung hatte der Ehrenvorsitzende der Bensheimer Siedlungsgemeinschaft, Rudolf Starker, zu einem kurzen historischen Abriss des Bensheimer Vereins genutzt. 1933 hatte die Siedlergemeinschaft mit insgesamt 30 Siedlerstellen an der Siegfried- und an der Schwanheimer Straße begonnen. Bis heute wurden mit 14 Bauabschnitten insgesamt 164 Siedlerstellen geschaffen, wobei die letzten drei Bauabschnitte in den Jahren 1976 bis 1981 die Auerbacher Siedlung Am Vogelherd mit komplett 32 Siedlerstellen betrafen.
Die bisher letzte bauliche Aktivität der Bensheimer Siedlergemeinschaft war 1989 die Errichtung des Siedlerheims 1989. Wie Rudolf Starker aber feststellte, denkt man im Verein schon an neue Projekte. So hoffe man, im Rahmen von „Stadtumbau West“ wieder an Baugelände zu kommen, um eine neue Gruppensiedlung realisieren zu können. Gedacht wird dabei an das Gelände des ehemaligen Bundeswehr-Depots.
In dem anschließenden gut einstündigen Rundgang durch die Auerbacher Siedlung konnte sich die Kommission unter anderem auch einen Eindruck von den vielfältigen Nutzungen der Gärten machen. Ob mit Teich oder mit eigenem kleinen Schwimmbad, als mediterran anmutender Erholungsraum oder verwunschenes Refugium, den Gärten war anzusehen, dass deren Eigentümer viel Zeit und Liebe investieren. Bei den am Bahndamm gelegenen Grundstücken war schon im Rahmen des Landeswettbewerbs die einfallsreiche Nutzung des Lärmschutzwalls als Nutzgarten – zum Teil auch mit eigenem Weinanbau – aufgefallen.
Bis 21. Juni ist die Kommission im Bundesgebiet unterwegs, um die einzelnen Wettbewerbsteilnehmer zu begutachten. Die Siegerehrung wird am 15. Oktober in Bad Kissingen sein. Mitglieder der Kommission sind neben dem Vorsitzenden Jost Schulze, Martin Breidbach (Bundesgartenfachberater des DSB), Dr. Klaus Otto (Vertreter des Bundesministeriums Verkehr, Bau- und Wohnungswesen), Kurt Plessner (Vorstandsmitglied des DSB-Landesverbands Haus- und Wohneigentum Hamburg), Hans Rauch (DSB-Präsidiumsmitglied und Vorsitzender des Landesverbandes Baden-Württemberg) und Elke Siebenbaum (Bundesschatzmeisterin).

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