Die Chronik

Chronik der Siedlergemeinschaft Bensheim e.V.
Erstellt vom Ehrenvorsitzenden Rudolf Starker

Die Verordnung des Reichspräsidenten vom 6.10.1931 zur Sicherung von Wirtschaft und Finanzen schuf die finanzielle Sicherung für die Errichtung von vorstädtischen Kleinsiedlungen. 1932, als das Wirtschaftsleben immer mehr zum Erliegen kam, hat das Bensheimer Stadtparlament die Errichtung einer vorstädtischen Kleinsiedlung beschlossen. Der erste Bauabschnitt mit 30 Siedlerstellen wurde 1933 in Angriff genommen.

Von den vielen Bewerbern wurden 30 Familien ausgewählt. Innerhalb Jahresfrist wurden in der Siegfriedstrasse 20 und in der Schwanheimer- und Tannbergstrasse 10 Häuser für kinderreiche und erwerbslose Familien in reiner Selbsthilfe erstellt. 1936 folgte in der Sudeten- und Gartenstrasse der zweite Abschnitt mit 16 und 1938 in der Tannberg- und Hagenstrasse der dritte Abschnitt mit 18 Häusern. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1951 der vierte Abschnitt mit 15 Häusern in der Gunther- und Sudetenstrasse als reine Flüchtlingssiedlung erstellt; die Verwirklichung dieses Abschnitts war in der Hauptsache unserem ehemaligen Mitglied Ingenieur Anton Jatsch zu verdanken, dem 1953 der fünfte Abschnitt mit 6 Siedlerstellen in der Garten-, Sudeten- und Taunusstraße folgte. 1958 wurde der sechste Abschnitt mit 8 Siedlerstellen in der Taunusstrasse begonnen. Darauf folgten in kurzen Abständen 1959 der siebente Abschnitt mit 6 Siedlerstellen in der Hagenstrasse und 1960 der achte Abschnitt mit ebenfalls 6 Siedlerstellen in der Hagen- und Volkerstrasse. Die Eigentumsübertragung für den 6., 7. und 8. Abschnitt konnte jeweils 1961,1962 und 1963 erfolgen.

1933, mit der Inangriffnahme des ersten Bauabschnittes haben sich die 30 Siedler zu einer Gemeinschaft unter ihrem damaligen Obmann Peter Eichhorn zusammengeschlossen. Die Siedler der in den späteren Jahren folgenden Bauabschnitte sind dann jeweils der Siedlergemeinschaft als Mitglied beigetreten, um so ihre Belange den Behörden gegenüber vertreten zu können. 1936 wurde der Deutsche Siedlerbund als Dachorganisation aller Siedler ins Leben gerufen, dem sich auch die Siedlergemeinschaft Bensheim sofort angeschlossen hat. Seit dieser Zeit wurde die Siedlergemeinschaft Bensheim durch einen jährlich zu wählenden Vorstand - an der Spitze der Gemeinschaftsleiter - vertreten. Der erste Gemeinschaftsleiter Wilhelm Langelott wurde durch Bernhard Schumacher abgelöst, der im Januar 1956 aus Gesundheitsgründen zurücktrat. Da er sich in der jahrzehntelangen Führung um die Belange der Siedlergemeinschaft besonders verdient gemacht hat, wurde Bernhard Schumacher in der Jahreshauptversammlung 1956 durch die Mitglieder zu deren Ehrenvorsitzenden mit Sitz und Stimme im Vorstand auf Lebenszeit gewählt. Ab 1965 wird der Vorstand für 2 Jahre gewählt und ihm somit die Voraussetzung für eine fruchtbare Arbeit gegeben.
Danach waren Gemeischaftsleiter: Karl Sattler, Franz Forster, Fritz Beutel, Bruno Hauser, Kurt Vetter und Georg Hornung.

Erst 1968 konnte wieder mit dem Bau weiterer Siedlerstellen begonnen werden. Die Initiative ging davon im Wesentlichen von den Siedlerfreunden Rudolf Starker und Walter Retta aus. Nur durch deren unermüdlichen Einsatz kam es zu den folgenden drei Bauabschnitten.
Als neunter Abschnitt entstanden 1968/69 14 Siedlerstellen in der Humboldt- und Kettel-erstrasse. Während die Siedlerstellen in der Hagen- und Volkerstrasse mit 50.000,-- DM fi-nanziert werden konnten, waren 1968 schon 110.000,-- DM erforderlich. Die Boden- und Baupreise gingen rapide in die Höhe; dadurch wurde es immer schwieriger, weitere Gruppenkleinsiedlungen zu errichten. 1970/71 wurde der zehnte Bauabschnitt in der Henri-Dunant-Strasse mit 9 Siedlerstellen und 1972/73 nochmals in der Henri-Dunant-Strasse als elften Bauabschnitt mit 4 Siedlerstellen errichtet. Diese 27 Siedlerstellen wurden erstmals im Bungalowstiel und nicht in dem bisher üblichen Stiel der Kleinsiedlungshäuser errichtet. Die Eigentumsübertragung erfolgte in zeitlichen Abständen gesondert für jeden Abschnitt ab 1973.
1938, aus Anlaß der Eigentumsübertragung des ersten Bauabschnittes, feierte die Siedlergemeinschaft ihr erstes Fest, damals unter freiem Himmel, das jährlich wiederholt wurde. Viele Jahre lang konnte man sich die Siedlerkerwe ohne Kerwevatter mit seiner Kerwered und dem eigenen Festzug nicht vorstellen. An dem Festzug beteiligten sich auch andere Siedlergemeinschaften aus dem Kreis Bergstrasse. Im Laufe der Jahre hatte es sich zu der weitbekannte und gerne besuchte Siedlerkerwe, später Siedlerfest genannt, entwickelt. Die Siedlerfeste wurden immer in einem großen Umfang veranstaltet.
1968 wurde erstmals zum Siedlerfest ein Bunter Abend mit den Egerländer Musikanten mit Ernst Mosch in einem 3000 Personen fassenden Festzelt auf dem schnell hergerich-teten Platz, der jetzigen Feuerwehr, veranstaltet. 6-Mannkapelle, Vergnügungspark, Brillant-Feuerwerk. Beim Siedlerfest 1970 wurde im Festzelt ein Bunter Abend von der Bezirkssparkasse Bensheim veranstaltet, an der bekannte Künstler von Funk und Fernsehen und die Kirchberg-Spatzen im Ramen der PS-Auslosung der Bezirkssparkasse Bensheim mitwirkten.
Es folgten Beteiligungen an Umzügen zum Winzerfest mit einem Festwagen, Weihnachtsfeiern mit großer Tombola. Bis etwa 1969 wurden alljährlich zur Weinachtsfeier Theaterstücke von den Mitgliedern der Siedlergemeinschaft aufgeführt. Sylvesterball, Teilname am Hobbykicker-Tunier der FSG Bensheim für die Stadtmeisterschaft. Ausflüge und vieles mehr. Am Nikolaustag wurde nachmittags für die Kinder Kuchen und Kaffee ausgegeben. Der Nikolaus brachte für die Kinder die Geschenke, die sie erst, je nachdem, wie brav oder böse sie waren, nach dem Vortragen eines Gedichtes oder eines Liedes augehändigt bekamen.

1981 wurde das 43. Siedlerfest gefeiert und auch zugleich das letzte Mal. Der Vorstand war sich darin einig, daß durch die vielen Feste und Veranstaltungen am Ort und in unmittelba-rer Nähe sowie den stetig steigenden Preise für die Musikkapelle, der Leihgebühr für das Festzelt, der GEMA und auch der Getränke kaum noch ein Gewinn zu erzielen war. Eine Woche harter Arbeit, vom Zeltaufbau, 4 Tage Siedlerfest bis zum Zeltabbau, ohne Gewinn für die Gemeinschaftskasse, war den freiwilligen Helfern nicht mehr zuzumuten. Die besten Jahre für die Siedlerfeste waren von 1969 bis 1978; in diesen Jahren konnte aus einem Teil des Gewinns, zum Dank an die Helfer, ein ganztägiger Ausflug finanziert werden.
Am 3. 1.1968 wurde die Siedlergemeinschaft in das Vereinsregister im Amtsgericht Bensheim eingetragen. Voraussetzung war natürlich eine eigene Satzung, die von unserem damaligen Ersten Vorsitzenden Rudolf Starker ausgearbeitet wurde. Außerdem wurde von ihm eine Geschäftsanweisung aufgestellt und der Haftpflicht-Versicherungschutz näher erläutert. Durch die Zusammenfassung der Satzung, der Geschäftsanweisung, den Erläuterungen zum Haftpflicht-Versicherungsschutz, dem Nachbarschaftsrecht, dem Entwurf eines Siedlertestamentes und dem Hinweis über den gebotenen Rechtsschutz durch den Deutschen Siedlerbund in ein handliches Druckstück, wurde für den Siedler ein wichtiges Nachschlagewerk geschaffen. Die Satzung wurde in der Mitgliederversammlung am 13. Mai 1967 beschlossen und trat mit der Eintragung in das Vereinsregister in Kraft. Die Geschäftsanweisung wurde in der Vorstandssitzung am 6. Mai 1967 beschlossen und trat mit sofortiger Wirkung in Kraft. Seit der Eintragung in das Vereinsregister steht an der Spitze des Vorstandes nicht mehr der Gemeinschaftsleiter, sondern der Erste Vorsitzende.
Die Siedlergemeinschaft Auerbach stimmte in der Mitgliederversammlung am 23.10. 1971 einstimmig für einen Beitritt in unsere Gemeinschaft, mit 21 Siedlerstellen, Karl Marx Strasse und Wilhelmstrasse. Dieser Beitritt trat mit sofortiger Wirkung in Kraft.

1971 wurde eine Siedlerkartei erstellt. Die Kartei enthält die Personalien, Angaben über den Eintritt in die Siedlergemeinschaft, wann die Siedlerstelle errichtet wurde, von wem sie ggf. übernommen wurde und welche Ehrungen und Auszeichnungen dem Siedler zuteil wurden. Es wird dadurch gewährleistet, daß allen Jubilaren zur silbernen und goldenen Hochzeit gratuliert und ein Präsent überreicht werden kann.

Die Siedlergemeinschaft nahm rege am kulturellen Leben der Stadt Bensheim teil: Nicht nur durch die vielen eigenen Veranstaltungen, wie Siedlerfest, Kostümball, Silvesterball und Straßenfeste, die gerne von den Siedlerfreunden und Gästen besucht wurden; sie beteiligte sich auch in jedem Jahr an der Mitgestaltung des Winzerfestzuges. Auch in der Fastnacht war sie an der Gestaltung des Festzuges beteiligt.
Außerdem hielt die Siedlergemeinschaft intensiven Kontakt mit anderen Siedlergemeinschaften im Kreis Bergstraße und in Hessen.

Trotz der immer schlechter werdenden finanziellen Möglichkeiten und der steigenden Bo-denpreise, war es unserem damaligen Ersten Vorsitzenden, Rudolf Starker, gelungen, daß an der Schillerstrasse in Auerbach wieder eine Gruppenkleinsiedlung mit insgesamt 32 Siedlerstellen errichtet werden konnte. Der erste Spatenstich wurde am 5. Juni 1976, anläß-lich des Hessentages in Bensheim, feierlich begangen. In einer Feierstunde an der Baustelle wurde der erste Spatenstich durch den Hessischen Innenminister Hans-Heinz Bielefeld, Bensheims Bürgermeister Georg Stolle, dem Ersten Vorsitzenden des Landesverbandes Hessen e. V., Otto Schleift, und dem Ersten Vorsitzenden der Siedlergemeinschaft Bensheim e. V., Rudolf Starker, ausgeführt.
Am Nachmittag fand dann um 16 Uhr im Festzelt an der Schwanheimer Strasse, wo jetzt die Bundespost ist, ein Bunter Nachmittag des Deutschen Siedlerbundes, Landesverband Hessen e.V., unter dem Motto „Hessische Siedlerjugend spielt und tanzt, statt.
Auch an dem Hessentag-Festzug hatte sich die Siedlergemeinschaft mit einem Festwagen beteiligt.
Der eigentliche Baubeginn für den 12. Bauabschnitt mit 11 Siedlerstellen konnte durch die schwierige finanzielle Förderung erst im Spätherbst 1976 erfolgen. Diese Gruppenklein-siedlung „Am Vogelherd" in Bensheim-Auerbach wurde in drei Abschnitten errichtet. Der 13. Bauabschnitt mit 9 Siedlerstellen wurde im Herbst 1977 und der 14. Bauabschnitt mit 12 Siedlerstellen im Sommer 1981 begonnen.

1973 wurde das 40-jährige Bestehen der Siedlergemeinschaft im festlichen Rahmen gefeiert. Auch eine 45-seitige Festschrift wurde zu der Jubiläumsfeier erstellt mit den Grußworten des Landrates des Kreises Bergstrasse, Dr. Ekkart Lommel, Bürgermeister Georg Stolle, dem damaligen Landesvorsitzenden des DSB Landesverband Hessen e.V., Otto Schleiff und dem Vorsitzenden der Sidlergemeinschaft Bensheim, Rudolf Starker.

1974 nahm die Gruppenkleinsiedlung Humboldtstrasse / Kettelerstrasse / Henri-Dunant-Strasse zum ersten Mal am Wettbewerb „Die besten Kleinsiedlungen" in der Gruppe der Neusiedlungen teil. Veranstaltet wurden die Wettbewerbe im Zweijahresrhythmus vom Deutschen Siedlerbund, Landesverband Hessen e. V., unter der Schirmherrschaft des Innenministers. 1974 und 1976 konnte die Gruppenkleinsiedlung jeweils den vierten Platz belegen. Als Preise wurden Urkunden und Geldzuwendungen vom Land Hessen sowie vom Kreis Bergstraße überreicht, die zweckgebunden für Gemeinschaftseinrichtungen verwendet werden mußten. Von den Geldpreisen wurde ein fahrbares Gerüst angeschafft, das sich bisher für Fassadenanstriche und andere Arbeiten an den Häusern hervorragend bewährt hat. Auch Torf und andere Geräte wurden mit diesen Mitteln angeschafft.

In der Jahreshauptversammlung am 10. 3. 1979 stellte sich der Erste Vorsitzende Rudolf Starker aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Wiederwahl. In der darauffolgenden Wahl wurde Werner Knust zum Ersten Vorsitzenden und Rudolf Starker, für die Verdienste um die Siedlergemeinschaft, zum Ehrenvorsitzenden mit Sitz und Stimme im Vorstand auf Lebenszeit gewählt. Rudolf Starker wurde am 2. März 1974 zum Vorsitzenden der Kreisgruppe Bergstraße und am 11.6.1983 beim Landesverbandstag in Bensheim in den Vorstand des Landesverbandes gewählt. Als Vorsitzende der Siedlergemeinschaft wurden 1982 Ludwig Hechtfischer und 2005 Jürgen Engel gewählt.
Beim Wettbewerb „Die besten Kleinsiedlungen 1982, wurde die Gruppenkleinsiedlung
Humboldtstrasse / Kettelerstrasse / Henri-Dunant-Strasse in der Gruppe der Neusiedlungen erster Landessieger und beim Bundeswettbewerb zweiter Bundessieger. Zur Landessiegerehrung wurde mit einem Bus nach Dillenburg gefahren, wo in einer Feierstunde außer einer Urkunde auch ein ansehnlicher Geldbetrag überreicht wurde. Diese Fahrt wurde zugleich mit einem Ausflug und einigen Besichtigungen verbunden. Der Auslober des Bundeswettbewerbes war der Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau im Zusammenwirken mit dem Deutschen Siedlerbund, Landesverband Hessen e.V. Dem Bundeswettbewerb gehen Vorauswahlen auf Landesebene durch die Landeswettbewerbe voraus.
Bei der Bundessiegerehrung im Oktober 1982 in Kiel nahm der Ehrenvorsitzende, Rudolf Starker, für Bensheim die Urkunde, eine Silberplakette und einen Geldbetrag aus den Händen vom Bundesminister Dr. Oscar Schneider entgegen. Auch die Stadt Bensheim honorierte die Leistung der Bensheimer Siedler mit einer Geldzuwendung.

Auf Initiative des Ehrenvorsitzenden, Rudolf Starker, konnten die Planungsarbeiten für das Gemeinschaftshaus kostengünstig abgeschlossen und die Finanzierung gesichert werden. Nachdem der genaue Standort mit der Stadtverwaltung abgeklärt worden war, konnte mit dem Bau 1982, der in Eigenleistung errichtet wurde, begonnen werden. Die Siedler trugen sich schon seit über 20 Jahren mit dem Gedanken, ein Gemeinschaftshaus zu errichten. Dieser Gedanke wurde endlich in die Tat umgesetzt. Anstelle des traditionellen jährlichen Siedlerfestes sollten dann öfters kleinere Veranstaltungen und Feste das Zusammengehörigkeitsgefühl der Siedlergemeinschaft fördern, insbesondere die Jugendarbeit.
Durch die Einnahmen bei den Siedlerfesten, sowie Spenden von Bundes- und Landtagsab-geordneten, den Firmen, die uns beim Bau der Siedlerstellen belieferten, mit einem Zuschuß vom Siedlungsförderungsverein, einer Zuwendung der Stadt Bensheim und viel Eigenleistung, konnte das Siedlerheim schuldenfrei erstellt werden. Die morschen Pappeln wurden gefällt und Kirschbäume gepflanzt.

Bei einer Baumpflanzaktion der Stadt Bensheim wurde in der Humboldtstraße eine Platane gepflanzt, für die die Siedler dieser Straße die Pflege übernommen haben. Hiermit wollten die Anlieger den Platz um den Baum umgestalten und mit einer Ruhebank ausstatten. Es sollte die Möglichkeit geschaffen werden, künftig Straßenfeste im Schatten des Baumes abzuhalten. Auch in der Gruppenkleinsiedlung „Am Vogelherd" wurde bei dieser Pflanzaktion eine Linde gepflanzt.

Bei einem Hobbykicker-Turnier, den die FSG Bensheim ausrichtete, nahmen die Hobbykicker der Siedlergemeinschaft erstmals im Jubiläumsjahr daran teil. 12 Mannschaften von Bensheimer Vereinen kämpften um die Stadtmeisterschaft. Das Endspiel verlief sehr spannend, die Freizeitkicker der Siedlergemeinschaft gewannen nach einem torlosen Unentschieden beim Elfmeterschießen mit 4:2 Toren gegen die Mannschaft von St. Georg. Bei der Siegerehrung konnten die Siedler einen Pokal für den 1. Sieger und den von Volker Feick, MdL, gestifteten Wanderpokal in Empfang nehmen, der im kommenden Jahr wieder verteidigt werden musste.

Im Jubiläumsjahr 1983 wurde erstmals auf Initiative des Ehrenvorsitzenden Rudolf Starker, der alle 3 Jahre stattfindende Landesverbandstag, des Deutschen Siedlerbundes Landesverband Hessen e.V., in Bensheim veranstaltet. Bei dieser Veranstaltung hat sich der Landesverband im Deutschen Siedlerbund für mehr Wohneigentum in Arbeitnehmerhand ausgesprochen. Auf dieser Verbandstagung forderten die Teilnehmer die Landesregierung auf, den öffentlichen Wohnungsbau stärker als bisher zu fördern. Um Bauen wieder für breitere Bevölkerungsschichten zu ermöglichen, ist es auch erforderlich, daß die Gemeinden Bauland billiger zur Verfügung stellen und die Erschließung von Bauland kostengünstiger gestalten. Für die gute Organisation des Landesverbandstages wurde den Bensheimer Siedlern ein Lob ausgesprochen.

1983 konnte in einem festlichen Rhamen das 50-jährige Bestehen gefeiert werden. Auch zu diesem Jubiläum wurde eine 58-seitige Festschrift erstellt, mit den Grussworten von Landrat Franz Hartnagel, Bürgermeister Georg Stolle, dem damaligen Landesvorsitzenden des DSB Landesveband Hessn, Karl Brandt und dem Voritzenden der Siedlergemeinschaft Bensheim, Rudolf Starker.

2004 nahm die Gruppensiedlung „Am Vogelherd“ am 23. Landeswettbewerb „Die besten Eigenheimsiedlungen“ teil und konnte den ersten Preis erringen und wurde Landessieger. Die Siegerehrung fand mit einer Feierstunde in Marburg statt. Der Sieger konnte eine Urkunde und einen Gartenhexler entgegennehmen.
2005 nahm sie am Bundeswettbewerb teil und konnte trotz einer grossen Konkurenz den dritten Platz erringen. Die Bensheimer konnten eine Urkunde und einen Geldbetrag entgegen nehmen.
Der Vorstand der Siedlergemeinschaft sieht nicht nur darin seine Aufgabe, finanziell weni-ger gut Bemittelten zur Eigentumsbildung zu verhelfen oder im Rahmen des Siedlerfestes und anderer Veranstaltungen einen wesentlichen Beitrag zum kulturellen Leben der Stadt Bensheim beizutragen, sondern gerade in der heutigen, materiell eingestellten Zeit das Gemeinschaftsleben und das Zusammengehörigkeitsdenken zu fördern. Jeder von uns hat seine Sorgen, ob beruflicher, gesundheitlicher oder familiärer Natur. Der Beruf erfordert heute in der technischen Welt von uns das Letzte ab. Das Streben vieler Familien ist, ihre schöpferische Freizeit in einer gesunden Umwelt erleben zu können. Um diesem Streben zum Wohle einer glücklichen Familie zum Erfolg zu verhelfen, gilt unsere Zielsetzung.

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