Maastricht und Lüttich 2016

Die diesjährige Bildungsreise des Kreisverbandes Wattenscheid führte in die Nachbarländer Niederlande und Belgien.
Eine frühe Fahrt im mit 51 Teilnehmern fast voll besetzten Bus brachte uns nach Maastricht. Von hier starteten wir direkt eine circa zweistündige Schifffahrt auf der Maas nach Lüttich. Neben der sich wandelnden Flußlandschaft der Maas und dem für die Niederlande überraschend hohen St. Pietersberg, war der unbestrittene Höhepunkt die Durchfahrt der Schleuse wo das Schiff um etwa 15 Meter angehoben wurde. Die Schleuse befindet sich bereits in Belgien, unser drittes EU-Land des Tages. Es wurden jetzt viel mehr Industrie-Anlagen am Ufer der Maas sichtbar. Die sich teils in erschreckendem, verfallendem Zustand befindlichen Fabrikanlagen waren mindestens so unterhaltend wie die herrlichen Landschaften. Es zeigten sich hier die Zeugen einer von der Schwer-Industrie geprägten Region, die seit den 1980er Jahren ähnlich wie das Ruhrgebiet einem Strukturwandel unterziehen muß. An vielen Stellen war daher auch rege Bautätigkeit zu erkennen.

Lüttich

In Lüttich teilten sich die Teilnehmer in kleinere Gruppen auf und erkundeten für die kommenden zwei Stunden die Altstadt. Lüttich hat eine lange Geschichte, daher war für jeden Geschmack etwas dabei. Der Gesamteindruck Lüttichs leidet etwas unter einigen Bausünden und an vielen Stellen sieht man die industrielle Ausrichtung der Region. Es finden sich aber in der Altstadt auch viele interessante Gassen mit gut restaurierten Häusern. Direkt östlich der Klosterkirche ist die Montagne de Bueren, eine sehr lange und steile Freitreppe über die man von der Altstadt die Zitadelle erreicht. Die Treppe wurde für die Soldaten der Zitadelle 1881 erbaut, hat 374 Stufen und überwindet dabei ca. 60 Höhenmeter. Einige der Teilnehmer haben es sich nicht nehmen lassen die Treppe zu ersteigen und den Rundblick über Lüttich als Lohn zu genießen.

Montagne de Bueren
Montagne de Bueren, die Treppe zur Zitadelle in Lüttich   © Kai Fischer

Am frühen Nachmittag ging es dann gemeinsam mit dem Schiff zurück nach Maastricht. Bei einem Menu zur Stärkung war die offensichtlich verfehlte Lokalpolitik zum Erhalt einer einheitlichen Architektur Lüttichs eines der Themen. Besonders sehenswert auf der Rückfahrt war der dampfende Fluß, der uns durch einen kurzen aber von Schnee durchsetzten Schauer während der Rückfahrt präsentiert wurde. Insgesamt war das Wetter war für Ende April recht kalt, wir blieben allerdings den gesamten Tag trocken. Regen gab es netterweise nur während der Bus- oder Schifffahrten.

Maastricht

In Maastricht stand noch einmal ein Spaziergang in gemischten Gruppen auf dem Programm. Hier war eine städtebauliche Handschrift wesentlich deutlicher zu erkennen. Viele denkmalsgeschützte Gebäude stehen neben architektonisch angelehnten Häusern. An vielen Stellen sind Zeugen der ehemaligen Festung Maastricht zu erkennen.

Maastricht
Maastricht, das Höllen-Tor (Helpoort)   © Kai Fischer

Besonders beeindruckend war auch der Vrijthof, ein wunderschöner Platz im Herzen der Altstadt von Maastricht. Mit alten Pflastersteinen gedeckt und von Bäumen umgeben finden sich hier viele schöne Restaurants und Cafés. Direkt neben dem Vrijthof steht die Basilika des heiligen Servatius, eine romanische Kathedrale.

und sonst

Auf der anschließenden Rückfahrt bekamen wir dann eine Vorstellung der manchmal schwer verständlichen Regelungen für Busunternehmen zu spüren. Die nette Busfahrerin von Glauch Reisen hatte uns am morgen die ca. 2 Stunden nach Maastricht gefahren und hatte dann den Tag vor Ort verbracht. Wegen der zu erwartenden Gesamtreisezeit inklusive der Fahrt von und zum Depot mußte sie sich dann aber auf der Rückfahrt von einem anderen, eigens dafür entgegenkommenden Busfahrer, ablösen lassen.

Die Teilnehmer waren begeistert von der Reise. Sowohl in Lüttich als auch Maastricht war die Zeit zu kurz um alles zu sehen aber lang genug sich ein Bild zu machen. Einige waren schon nach der Reise entschlossen in naher Zukunft eine der Städte ausführlicher zu besuchen.

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