Wie mit hohen Grundwasserpegeln leben?


Die Erderwärmung und damit die Erwärmung der Meere hat zur Folge, dass weltweit mehr Wasser verdunstet. Und irgendwo kommen diese Wassermengen dann wieder runter, auch bei uns in Bayern. Je nach Wetterlage kann das in extremen Niederschlägen passieren oder einfach dadurch, dass es häufiger regnet.
Es dürfte einleuchten, dass es keine technischen Möglichkeiten gibt, derartige Naturereignisse, mit denen leider auch in Zukunft zu rechnen ist, zu verhindern. Ebenso illusorisch wären Überlegungen, den Grundwasserspiegel in der Münchner Schotterebene, respektive in Karlsfeld, flächendeckend abzusenken. Erschwerend kommt hinzu, dass Schäden, die durch aufsteigendes Grundwasser verursacht werden, selbst durch eine Elementarschadenversicherung nicht gedeckt sind!
Darum sollten Sie Ihr Haus ausreichend gegen hohe Grundwasserpegel schützen.
Dieses Thema wurde bei der letzten Bürgerversammlung am 21.10.2024 von der Gemeinde und der Feuerwehr erläutert. Wahrscheinlich nicht zur Zufriedenheit vieler Hausbesitzer, denn die Aussage ist: Sie müssen selbst aktiv werden und sich gegen hohe Grundwasserpegel schützen. Die entsprechenden Vorträge zu dem Thema finden Sie hier:

https://www.karlsfeld.de/praesentationen.

Zusammengefasst werden folgende Maßnahmen empfohlen:

  • Lichtschächte druckwasserdicht ausführen

  • Kellerfenster druckwasserdicht ausführen, alternativ: Hochwasserschutz-Vorsatzscheiben einbauen.

  • Keller abdichten (z.B. Verpressen von Undichtigkeiten der ansonsten wasserdichten Betonwanne, ggf. Bauschadengutachter beauftragen)

  • Bei älteren Häusern mit gemauerten Kelleraußenwänden und wasserdurchlässiger Bodenplatte bleibt leider nur die (oft schwer umsetzbare) Möglichkeit, Sachwerte und Elektrogeräte im Keller bereits im Vorfeld vor Wassereinbruch zu schützen

  • außenliegende Treppenabgänge überdachen

Orte
© Openstreetmap.org

In Karlsfeld gibt es 5 Messeinrichtungen zur Erfassung des Grundwasserpegels. Die Positionen dieser Messeinrichtungen sehen Sie hier im Lageplan. Deren Meßwerte finden Sie unter diesem Link.

Letztlich muss man der bitteren Wahrheit ins Auge sehen, dass der Gebäudeschutz im alleinigen Verantwortungsbereich des jeweiligen Eigentümers liegt, auch wenn dies u.U. mit erheblichen Kosten und Erschwernissen verbunden ist.
Immerhin: Für Undichtigkeiten bei der Wanddurchführung der Gasleitung ist die Gasentstörungsleitstelle der Stadtwerke München zuständig (Tel. 0800 796 888 001); diese beauftragt ggf. eine für den Eigentümer kostenlose Verpressung der Wanddurchführung

Ansonsten gilt: Eigentum beinhaltet "Rechte und Lasten"!
Grundwasser = Baugrundrisiko = Bauherrenverantwortung


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