Arbeitsgruppe "Leben mit der Energiewende!" startet durch

Erster Energiestammtisch im Verband Wohneigentum (VWE) sehr erfolgreich
Arbeitsgruppe diskutiert und sucht weitere Interessierte

Kreisübergreifend gibt es in Wietze und Schwarmstedt eine neue Plattform zum Thema "Erneuerbare Energien". Am 23. Oktober hatte der Verband Wohneigentum zum ersten Treffen in den "Tepe's Gasthaus" in Schwarmstedt eingeladen. Über zwanzig Interessierte diskutierten praxisnahe Lösungen, um Energie für Strom und Wärme selbst zu erzeugen. Unter der Last steigender Kosten wollen sich die Hauseigentümer unabhängiger von den großen Energieversorgern machen.

Energiestammtisch in Schwarmstedt
© Foto: 2014, SNW

Nach einer kurzen Kennenlernrunde einigten sich die Teilnehmer auf Themen und Inhalte, mit denen sich die Gruppe in Zukunft vorrangig beschäftigen will. Praktische Beispiele, allgemeine Infos zum Thema, Energiekostenreduzierung, rechtliche Grundlagen und die politische Situation aber auch die SuedLink-Trasse sollen thematisiert werden.

Vorstellung eines Balkonkraftwerk
© Foto: 2014, SNW
Zu den praktischen Beispielen konnte Walter Busch aus der Arbeitsgruppe gleich ein so genanntes Balkonkraftwerk vorstellen, dass er eigens zu diesem Treffen mitgebracht hatte. Dabei rechnete er vor, dass er mit zwei 200 Watt Voltaikplatten rund 350 Kilowattstunden im Jahr erzeugt und sich diese mit einem Preis von ca. 750 Euro nach rund 7 Jahren bezahlt gemacht haben. "Diese Platten sind überall aufstellbar und werden einfach über einen Schukostecker in die ganz normale Haussteckdose gesteckt. Dieser selbst erzeugte Strom wird nun nicht mehr vom Energieversorger geliefert und der Zähler dreht sich langsamer", so Busch.

Zum Thema SuedLink führte Willi Runne, Vorsitzende des VWE Schwarmstedt, aus, dass die Trasse gar nicht erforderlich sei. "Mit 4 Gigawatt transportiert diese Trasse lediglich den Strom von 1000 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 4 Megawatt. Das ist die Energie von gerade einmal 4 herkömmlichen Kraftwerken", so Runne. "Die Trasse mit zigtausenden von Masten, die fast die gleiche Höhe erreichen wie Windkraftanlagen, als Ersatz für tausend Windräder in Bayern! Wenn diese tausend Windanlagen in Bayern gebaut würden, wären sie kaum wahrzunehmen", so Runne. "Außerdem handelt es sich hierbei um eine AB-Trasse, das heißt, es wird unterwegs weder Energie entnommen, noch kann Energie eingespeist werden. Die Argumente belegen, dass die Trasse keinen Nutzen bringt und in diesem Stadium der Untersuchung noch komplett verhindert werden kann. Das Thema der Zukunft muss heißen 'Power to Gas'. Bestehende Erdgasleitungen können 70 Gigawatt transportieren. Die Energie wird in riesigen teils natürlichen Erdlagern gespeichert und kann über Gaskraftwerke sofort wieder in Strom und Wärme umgewandelt werden" führt Runne weiter aus.

Die Arbeitsgruppe trifft sich wieder am Mittwoch, dem 26. November um 19:00 Uhrim Gasthaus "Unter den Linden", Schwarmstedter Straße 44 in Jeversen. Dazu sind alle interessierten Bürger herzlich eingeladen.

Text: W. Runne; Foto: SNW

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