Insektensterben, was können wir tun? Ein Gartenvortrag in der Kreisgruppe Celle mit Klaus-Dieter Kerpa, Fachberater der Fa. Neudorff

56 interessierte Mitglieder, Hobbygärtner/-innen und ehrenamtliche Gartenberater/-innen aus Stadt und Landkreis, darunter auch fünf Mitglieder unserer Siedlergemeinschaft, waren der Einladung der Kreisgruppe Celle im Verband Wohneigentum Nds. e. V. gefolgt.

Noch vor ein paar Jahren waren die Windschutzscheiben unserer Fahrzeuge nach einer Ausfahrt stark verschmutzt, während sie heute fast gänzlich frei von derartigen Verschmutzungen sind. Das zeigt uns, dass die Population der Insekten in den vergangenen Jahren dramatisch abgenommen hat.

Kerpa verstand es, den Teilnehmern aus einem umfangreichen Themengebiet die wichtigsten Dinge, wie sie in unseren Gärten Anwendung finden, interessant und anschaulich näher zu bringen.

Insekten haben viele wertvolle Funktionen. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der Nahrungskette und machen unsere Böden durch die Zersetzung organischer Substanzen fruchtbar. Sie befreien uns von "Müll", indem sie sich von Kot ernähren und in der Landwirtschaft unsere Ernährung sichern. Bienen sind als Bestäuber für den Erhalt und die Fortpflanzung unserer Pflanzenwelt verantwortlich.

Monokulturen tragen zum Verschwinden der Nahrungsspezialisten bei. Für Insekten sind mit Kies angelegte Steingärten "Gärten des Grauens". Auch große Rasenflächen sind nicht insektenfreundlich. Naturnahe Gärten mit Wildkräutern und Wildgehölzen spielen eine große Rolle als Nahrungsgrundlage für unsere Insekten.

Der Naturschutz liegt uns Gartenberatern ganz besonders am Herzen.Als Hauseigentümer können wir dem Insektensterben entgegensteuern, indem wir eine Vielfalt an Blumen, Pflanzen und Sträuchern in unseren Gärten anpflanzen. Hierzu empfahl Klaus-Dieter Kerpa mit Hilfe von Samenmischungen ein- und mehrjähriger heimischer Wildblumen Nektarinseln für Schmetterlinge anzulegen und gab viele Tipps und Anregungen. Er riet davon ab, jedes kleine Unkraut oder Verblühtes gleich zu entfernen. Räumen Sie Ihren Garten nicht zu ordentlich auf. Insekten brauchen Schlupflöcher, wie Trockenmauern und Todholzhaufen".

Nektarinseln
© 2020, SNW; Wildblumenwiese

Eine sehr lehrreiche Veranstaltung, auf der auch viele Fragen beantwortet wurden, so dass am Ende alle Teilnehmer mit wichtigen Erkenntnissen und neuen Ideen für ihre Gärten nach Hause fahren konnten.

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